Saison 2022/23
Salzlandpokal
Finale


Sparkassen Arena (Askania-Stadion)
(Bernburg)

Freitag, 23. Juni 2023 / 18:15 Uhr

SV 08 Baalberge -

SV Plötzkau


1:4 (1:2)


Tore:

0:1 (2.) Adam Jan Grisgraber

0:2 (24.) Hannes Gruschetzki

1:2 (40.) Dominik Dolejsi

1:3 (56.) Steven Trägner (Foulelfmeter)

1:4 (90.+6.) Paul Hoppe

 

Gelb-Rote Karte: Steven Trägner (89./Plötzkau)

Gelbe Karten: Paul Hussak (20.), Kay Uwe Westphal (55.), Martin Olejnik (77.), Max Labbert (83.) / Paul Hoppe (20.), Devis Drici (48.), Philipp Bartel (70.), Steven Trägner (83.), Chris Andy Schröder (88.).

Schiedsrichter: Steffen Grafe
Zuschauer: 742

 

Bereits seit einigen Wochen stand der Rahmen für dieses Wochenende fest, denn am Samstag war der Fixpunkt ein Spiel am §roten Hügel" in Meerane, einem ehemaligen DDR-Oberliga Ground, welcher seit Jahrzehnten nicht mehr bespielt wird, aber hier nun noch mal ein einziges Pflichtspiel ausgetragen wird (mehr dazu später). Für Sonntag war klar, dass es nach Tiefenort gehen sollte, wo das Kreispokal-Endspiel des Fußballkreis Bad Salzungen im Rahmen eines kompletten Fest-Wochenendes ausgetragen wird und für mich endlich das gesetzte Kreuz im Waldstadion am Kaffeetälchen bedeutet, was eigentlich schon lange überfällig ist, aber ich es mir bisher einfach nicht einrichten konnte.

Da es ein Großteil der Hopper-Kollegen an diesem Wochenende auch in Richtung Ostdeutschland zog, gab es natürlich einige Überlegungen, ob gefahren wird, wie gefahren wird und ob übernachtet wird. Ich fand eine Woche zuvor noch, dass bereits am Freitagabend in Quedlinburg auch das Kreispokal Endspiel stattfindet, hier im Fußballkreis Harz. Ich rechnete das schnell durch und merkte, dass es tatsächlich zeitlich möglich war, obwohl der Anpfiff bereits auf 18:00 Uhr festgelegt wurde. Asche meldete (zumindest für Freitag und Samstag) Interesse an und auch Matthias gab ein paar Tage zuvor grünes Licht. Ich buchte in den Tagen zuvor die Übernachtungen und da ich bis 13 Uhr arbeiten musste, verabredeten wir uns darauf, dass Matthias um 13:45 Uhr bei mir sein würde und Asche wäre mit dem Zug um 13:51 Uhr in Nidda. Soweit der Plan… Als ich dann Feierabend machte, bekam ich zum gleichen Zeitpunkt eine Push-Nachricht von fussball.de, dass das Spiel in Quedlinburg, welches wir heute Abend besuchen wollten, abgesagt wäre. Ich kontrollierte es bei Facebook und bei Stahl Thale wurde tatsächlich die Absage bestätigt. Schnell gecheckt was es für Alternativen gibt und ein weiteres Pokal-Endspiel gefunden und zwar das des Salzlandkreis, welches in Bernberg im Stadion von Askania (bzw. jetzt nach der Fusion des Sportclub Bernburg) ausgetragen werden sollte. Anreise fast gleich wie es sie nach Quedlinburg gewesen wäre (etwa zehn Minuten länger), aber dafür beginnt das Spiel auch eine Viertelstunde später, das passt. Dass es Matthias noch fehlte, dachte ich mir schon, als ich Asche auf dem Heimweg von der Arbeit informierte, sagte er, dass er schon da gewesen war und kurz überlegen müsse, auch in Hinsicht auf das Spiel morgen in Meerane. Ich aß zuhause noch zu Mittag und gerade als ich fertig war, sagte Asche ab. Okay, die Hotelzimmer waren kostenlos stornierbar und so konnte ich eins abbestellen. Noch schnell umgezogen, kam Matthias auch schon angefahren und wir konnten direkt um 13:50 Uhr abstarten. In Hungen tankten wir noch schnell voll und da es vor der Baustelle am neuen Ohmtal-Dreieck auf der A5 mal wieder chaotisch war, entschied ich, dass wir bis Alsfeld Landstraße fahren und dann erst auf die Autobahn wechseln würden. Wir hatten nach dem Tankvorgang noch einen Puffer von ca. 20 Minuten und obwohl auf den Landstraßen einiges an Verkehr war, bauten wir ihn bereits bis zur Pfefferhöhe weiter aus. Selbst am Hattenbacher bzw. Kirchheimer Dreieck war verhältnismäßig wenig Verkehr. Das Einzige was nervte, war der zwischenzeitlich recht starke Regen unterwegs. Am Kreuz Erfurt wechselten wir auf die A7 und hatten das Navi bereits auf 17:45 gedrückt. Aus diesem Grunde gönnten wir uns eine Pinkelpause und verloren dadurch sieben Minuten. Für ein paar Kilometer befuhren wir die A38 und ab der Ausfahrt Eisleben hatten wir noch 45 Minuten Landstraße (etwas mehr als 50 km) hinter uns zu bringen. Letztendlich stellten wir knapp 20 Minuten vor Kick-Off meine Karre ab und nach dem Bezahlen von sechs Euro Eintritt enterten wir den heutigen Spielort. Wir fingen natürlich direkt an mit der Foto-Runde und sahen direkt, dass Plötzkau den größeren Fan-„Mob“ mitgebracht hatte und diese waren durch ihre lila Klamotten, zu denen vor dem Spiel aufgerufen wurde („Alle in lila zum Pokalfinale“), sehr gut zu erkennen. Bei Baalberge waren es immer nur Einzelpersonen mit erkennbaren Utensilien, aber einen langen Banner hatten sie immerhin aufgehängt.
Es trafen zwei Teams aus der Landesklasse Sachsen 4 aufeinander, die in der Tabelle der abgelaufenen Saison gerade mal einen Platz trennte (Baalberge Vierter, Plötzkau Dritter), wobei beide Teams aber weit davon entfernt waren in den Aufstiegskampf eingreifen zu können. Beim Einlauf der beiden Teams passierte wenig bzw. gar Nichts, aber noch bevor ich meinen Social Media Kram erledigt hatte, gingen die offiziellen „Gäste“ aus Plötzkau durch einen schönen Drehschuss bereits mit 0-1 in Führung, da waren noch keine zwei Minuten gespielt. Beim kurz darauf folgenden zweiten Treffer des SVP sah der Torhüter nicht gut aus, ließ er doch einen flachen Schuss auf dem nassen Rasen durchrutschen. Der Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeit brachte erst mal noch ein wenig Spannung in die Partie. Nach dem Seitenwechsel war die Partie zuerst ausgeglichener, es gab aber nach nur zehn Minuten einen Foulelfmeter für Plötzkau, nachdem der Spieler gefoult wurde, der zuvor nur durch stänkern und lamentieren aufgefallen war. Kurioserweise rief es Sekunden nach dem Pfiff „Schiedsrichter, wechseln!“, Plötzkau brachte die Nummer 13, die tatsächlich direkt in Richtung Punkt schritt und die Hulla sowas von souverän verwandelte. Dieses frühe Tor nach der Pause nahm Baalberge ein wenig den ersten Schwung und die Partie verflachte zusehends. Der SVB versuchte am Ende noch mal alles, aber kassierte nach einem Konter sogar noch das 1-4, bei dem der eigene Torwart zum zweiten Mal heute nicht wirklich gut aussah. Im Endeffekt aber auch egal, ob es am Ende dann 1-3 oder 1-4 ausgeht. Großer Jubel nach Abpfiff bei den lila angezogenen, während die Blau-Weißen aus Frust 4-5 Bengalos zündeten. Wir schauten noch die Pokalübergabe an, es wurden Gruppen- und Einzel-Fotos vor den eigenen Fans gemacht, nichts deutete darauf hin, dass noch irgendwas passieren wird und so gingen wir zum Parkplatz. Von hier konnten wir dann sehen, dass die Supporter des siegreichen SVP doch noch ein paar Rauchtöpfe zündeten.
Es ging für uns erst einmal in die Stadt, wo wir in einem Supermarkt noch ein wenig Knabbereien und drei kalte Flaschen/Dosen Bier für den Abend mitnahmen. Wir hatten nun noch 70 Kilometer und kamen gegen 21:30 Uhr an unserem Hotel in Brehna an. Dieses hatten wir gebucht, da es logistisch sehr sinnvoll direkt an der A9 auf halber Strecke zum ersten Spielort für morgen lag. Das Restaurant hier war zwar bereits geschlossen, aber wir hatten ja unsere Vorräte schon in Bernburg gekauft. Wo verbrachten wir den Abend mit Handy daddeln, labern und TV schauen. Matthias fand sogar noch einen Kick für morgen Abend, welcher super in unseren Plan passt. So gegen 1 Uhr dürfte ich eingepennt sein, denke ich.