Saison 2022/23
Relegation zur Verbandsliga Südbaden
2. Spieltag

Die Spiele werden im Moment immer weniger und Pflichtspiele zu finden, ist schon extrem schwer (erst recht unter der Woche). Am Montag war ich tatsächlich den ersten Tag nach der Arbeit komplett zu Hause seit dem 17. Mai, also 33 Tage am Stück mindestens entweder ein Fußball- oder ein Eishockey-Spiel am Tag, teilweise sogar bis zu drei Spiele pro Tag. Ich muss zugeben, das war auch mal recht angenehm, aber irgendwie wollte ich auch nicht die kompletten vier Tage von Montag bis Donnerstag nichts machen. Dementsprechend froh war ich, als ich am Montag sah, dass am heutigen Mittwoch noch ein Relegationsspiel war. Und das sogar recht „hochklassig“, denn es ging immerhin um den Aufstieg in die Verbandsliga Südbaden. Christian meldet sich am Montag auch und so vereinbarten wir, dass es in Angriff genommen wird. Ich schrieb auch noch mit Snicki, Torsten und Patrick, aber die konnten alle bereits früher frei machen und wollten somit früher abstarten. Ich musste definitiv bis 16:00 Uhr arbeiten und so war mein Puffer mal wieder recht gering. Bei Christian entschieden sich auch erst recht kurzfristig, ob es bei ihm wirklich klappt und so gab er erst um 15:30 Uhr final grünes Licht. Bei mir wurde es durch einen Kundenanruf mit dem Feierabend im Büro noch 3 Minuten später als geplant. Ich drückte so gut es ging mächtig auf die Tube und sammelte Christian an der U-Bahn Station „Stadion“ in FFM ein, was logistisch am meisten Sinn machte und wir am wenigsten Zeit verloren. Dennoch war der Puffer auf exakt zehn Minuten geschmolzen und wir hatten noch zweimal Stau vor uns. Das erste Mal kurz hinter den Frankfurter Kreuz konnte ich recht gut „umfahren“, indem ich einfach nur die Auffahrtspur komplett bis zum Ende durch fuhr, was bei dieser langen Spur schon sehr viel hilft. Danach war es immer mal stockend und allgemein viel Verkehr, aber teilweise konnte man auch ganz ordentlich pushen. Als wir dann bei Karlsruhe den zweiten Stau hinter uns ließen, war dies auch weniger schlimm als gedacht und durch das Gas geben zuvor, hatten wir die Ankunftszeit auf 18:44 Uhr gedrückt. Die letzten Kilometer und auch die restliche Strecke durch die Stadt konnte ich weiterhin noch ein wenig vom Navi nehmen, so dass wir letztendlich 19 Minuten vor Anpfiff auf einem Parkplatz nahe das Sportgeländes parkten und nach dem Bezahlen von sechs Euro Eintritt eine „Kino-Karte“ erhielten. Als ich mich gerade auf meine Fotorunde machen wollte, rief plötzlich „Guuuuude“ von einem der Tische bei der Theke. Natürlich war es Snicki, der mit einigen Hopper-Kollegen dort bereits saß, aber nach der Begrüßung setze ich erst einmal meine Runde fort. Als ich dann wieder bei der Theke angekommen war, suchten wir uns dann ein Plätzchen, welchen wir fast auf Höhe der Eckfahne fanden, da dieser auch recht nah zum zweiten Verkaufsstand des Geländes war.

Es handelte sich um eine Dreier-Relegationsrunde zwischen den drei Zweitplatzierten der Landesligen. Da der heutige Gastgeber sein erstes Spiel mit 1-3 verloren hatte, war klar, dass man nun einen Sieg mit mindestens drei Toren Unterschied bräuchte um noch eine realistische Chance auf den Aufstieg zu haben. Für die Gäste aus dem ca. 70 km weiter südlich gelegenen Herbolzheim war es das erste Spiel dieser Runde. Nach Anpfiff des Unparteiischen waren es aber jene Gäste, die das Spiel bestimmten und folgerichtig ging man auch in Führung, welche ihnen aber bereits fünf Minuten später durch ein Kopfball vollkommen aus dem Nichts wieder genommen wurde. Dennoch blieben die Jungs aus dem Landkreis Emmendingen weiterhin auf dem Vormarsch, ein weiteres Tor wollte aber nicht gelingen. Nach dem Seitenwechsel dann aber ein völlig anderes Spiel, denn plötzlich waren sich die Gastgeber wohl bewusst, dass sie keine andere Chance hatten außer Tore, Tore, Tore. Zuerst einmal mussten sie aber eine gelb-rote Karte hinnehmen und waren fortan nur noch zu Zehnt, dennoch erzielte man tatsächlich die erste eigene Führung etwas mehr als 20 Minuten vor dem Ende der Partie. Man drückte und hatte wirklich einige gute Chancen um zumindestens das 3-1 zu erzielen, um wenigstens noch eine Mini-Chance auf den Aufstieg zu bewahren, auch wenn diese vermutlich wohl eher nur noch theoretischer Natur gewesen wäre. Als man dann in den letzten Minuten komplett aufmachen musste, ergaben sich natürlich Konter-Chancen für den FVH und eine von diesen wenigen nutzten sie tatsächlich in der Nachspielzeit und durch diesen Punktgewinn reicht ihnen beim letzten Spiel am Sonntag gegen den SC Konstanz-Wollmatingen ein „einfacher“ Sieg. Hätte man nämlich verloren, dann hätte es einen Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied gebraucht. Für Bühl steht somit bereits jetzt fest, dass man auch in der kommenden Saison in der Landesliga am Start sein wird.

Snicki nahm Christian dann auf dem Heimweg mit, da er ja eh Torsten und Patrick an der U-Bahn Station rauslassen musste. So fuhr ich zwar alleine nach Hause, aber dafür konnte ich dann später auf der A3 weiter fahren und musste nicht noch den kleinen Umweg auf mich nehmen. Die Autobahn war jetzt glücklicherweise wie erwartet frei und ich kam Bestens voran, so dass ich mein Auto bereits um circa 23:25 Uhr in meiner Garage abstellen konnte. Noch schnell geduscht um die heutigen 31° aus dem Körper zu bekommen, lag ich gegen Mitternacht dann endgültig im Bett.