Saison 2022/23
Premijer liga Bosne i Hercegovine

(1. Liga Bosnien-Herzegowina)

33. Spieltag

Gradski Stadion Tusanj
(Tuzla / BIH)

Sonntag, 28. Mai 2023 / 17:00 Uhr

FK Sloboda Tuzla -

FK Zeljeznicar Sarajevo

1:2 (0:1)


Tore:
0:1 (7.) Clarismario Santo Rodrigus

0:2 (50.) Clarismario Santo Rodrigus
1:2 (82.) Emir Jusic

 

Gelbe Karten: Alen Kurtalic (29.), Kenan Delic (32.) / Andrija Drljo (51.), Amar Drina (76.).

Schiedsrichter: Irfan Peljtoc
Zuschauer: 7.000

Zu Teil 5 des Berichts => KLICK!

 

Wir kamen um etwa 11:55 Uhr am Ground weg, überquerten einmal die Donau und waren somit schon wieder aus der Stadt draußen. Das Navi nannte uns für die 188 km etwa 3:05 Stunden Minuten Fahrzeit. Auch hier lief es zu Beginn sehr gut, aber gerade als wir in Richtung Grenze zu Bosnien-Herzegowina auf die Autobahn auffahren wollten, hatten wir auch hier eine Sperrung. Das bedeutete erneut einen Umweg und somit verloren wir direkt wieder knapp 20 Minuten auf das Navi. Dennoch waren wir zeitlich sehr gut dabei und blieben kurz vor der Grenze noch einmal an einer Tankstelle stehen, für eine Toilettenpause und dem Kauf von serbischen Bier, denn hier hatten wir heute Morgen keins getrunken. Auch hier waren wir uns nicht ganz so sicher, was an der Grenze los sein wird, aber auch hier lief der Grenzübertritt völlig entspannt und dauerte auch nicht allzu lange und die Straßenverhältnisse wurden wieder besser, was uns natürlich vereinfachte, die Zeit ein wenig besser steuern zu können. Knapp anderthalb Stunden vor Anpfiff kamen wir in der nordbosnischen Stadt Tuzla an und fanden auch einen ordentlichen Parkplatz in nur 300 Meter Entfernung zum Stadion.

Wir gingen hier erstmal an die Kasse und da wir auch hier kein bosnisches Geld einstecken hatten, fragten wir, ob wir mit Karte oder in Euro bezahlen könnten. Zum Glück konnten wir Letzteres und mussten so nicht noch am Geldautomaten einheimische Währung ziehen. Da wir hungrig waren, liefen wir noch in ein nahe gelegenen Supermarkt um etwas zu essen. Hier gab es für uns Cevapcici in einem großen Stück Brot und dazu eine Portion Pommes plus ein Cola für umgerechnet 6,50 € pro Person. Es war zwar nicht die leckerste Mahlzeit meines Lebens, aber um den ersten Hunger zu stillen reicht es definitiv erst einmal aus. Wir verließen das Gebäude und wurden draußen komplett nass, da es zu diesem Zeitpunkt einen kräftigen Regenschauer gab. Glücklicherweise wurde der Regen bereits währen unseres Marsches weniger und hörte dann auch ganz auf, als wir den Stadioninnenraum betraten. Eigentlich wollten wir auf die überdachte Tribüne, aber da hätten wir wohl einen anderen Eingang nehmen müssen und so standen wir unüberdacht und direkt neben dem Gästeblock. Mit dem FK Sloboda Tuzla traf der größere Verein der Stadt (es gibt auch noch Tuzla City) auf Zeljeznicar Sarajevo. Während die Gastgeber auf einem Abstiegsplatz standen und unbedingt einen Sieg benötigten, da die vier Vereine vor ihnen allesamt nur zwei Punkte Vorsprung hatten, ging es für die Gäste um die Qualifikation zu den europäischen Wettbewerben und dazu war der Stadtrivale FK nur zwei Punkte vor Ihnen platziert, so dass man noch die Hoffnung hatte, diesen heute überholen zu können. In Gästeblock befanden sich zu unserer Überraschung allerdings zu Anpfiff nur etwa 30 Hanseln, was ich irgendwie nicht glauben konnte und wollte. Sarajevo ging früher im Spiel in Führung und war somit sportlich auf dem richtigen Weg und kurz nach diesem Treffer füllte sich dann auch der Gästeblock nach und nach und gefühlt kam immer eine Busladung mehr hinein. Somit dürften sich gegen Mitte der ersten Halbzeit dann doch an die 500 Fans (größtenteils der Szene zugehörig) eingefunden haben. Kurz nach dem Seitenwechsel trafen die Gäste zum 0-2, was zu einen ordentlichen Tor-Pogo führte. Allgemein war die Mitmach-Quote im Gästeblock sowieso sehr hoch, während man im Heimbereich so langsam etwas Resignation bemerkte. Dennoch zündete man Mitte der zweiten Halbzeit knapp 30 Fackeln im Heim-Bereich von Sloboda an. Man hatte irgendwie sportlich das Gefühl, die Gastgeber konnten machen was sie wollten, aber ein Tor würden sie heute nicht mehr erzielen. Wir hatten uns aber getäuscht, denn sie erzielten tatsächlich den Anschlusstreffer, aber ein richtiges Aufbäumen gab es danach überraschenderweise nicht mehr. Das Spiel endete 1-2, Tuzla, somit abgestiegen und Sarajevo für die europäischen Wettbewerb qualifiziert. Den Abpfiff des Spiels erlebten der Gästeblock aber nicht mehr, denn knapp zehn Minuten vor Ende des Spiels gab es dort plötzlich den kompletten Aufbruch und der Gästeblock wurde komplett bis auf die allerletzte Person geleert. Weshalb das so war, konnten wir leider nichts in Erfahrung bringen, allerdings gab es seitens der einheimischen Szene Applaus dafür.

Wir blieben nach Spielende noch ein paar Minuten im Stadion, da wir die Reaktionen auf den sportlichen Abstieg sehen wollten. Man merkte den Spielern sichtlich an, dass diese auch nicht wussten wie sie reagieren sollten, denn man erhielt sichtlich unzufriedene Kommentare. Irgendwann machte sich das komplette Team dann aber doch in Richtung Kurve und wurde dort komplett niedergepfiffen und immer mehr beschimpft. Nach einigen Minuten machten sich die Spieler auf in Richtung Kabine und auch von der seitlichen Tribüne, wo wir standen, gab es ordentlich Unmutsäußerungen mit auf den Weg. Alles in allem war auch dieses Spiel für uns zufriedenstellend. Für mich sowieso, denn es war Länderpunkt Nummer 36 und der zweite Neue an einem Tag, was ja alles andere als alltäglich ist. Wir liefen dann zu meinem Auto und kamen um 19:15 Uhr recht gut aus der Stadt heraus, was sehr gut war, denn wir hatten heute ja noch einige Kilometer zu fahren. Nach knapp 50 km erwischte uns auf einem Stück von ca. zehn Kilometern eine Starkregen-Front. Als wir dieses Teilstück hinter uns lassen konnten, tanken wir kurz vor der Grenze zu Kroatien noch einmal voll für umgerechnet etwa 1,25 € pro Liter Super Benzin. Unsere Einreise aus Bosnien in den Schengen- bzw. EU-Bereich verlief erneut problemlos, so dass wir gegen 21:00 Uhr in Kroatien wieder auf die Autobahn fahren konnten. Lustigerweise waren wir dann knapp 15 Stunden wieder komplett in der Nähe, wo wir morgens weggefahren waren (Osijek), aber ich war um zwei Länderpunkte reicher. Nach einer Fahrzeit von 3:15 Stunden seit Tuzla machen wir unsere einzige Pause knapp 50 km vor Zagreb. Wir hatten danach noch ziemlich genau anderthalb Stunden bis zu unserem bereits im Voraus gebuchten Hotel in Slowenien kurz hinter Novo Mesto (und etwa 60 km vor Ljubljana), wo wir um 0:15 Uhr unser Auto abstellen. Unsere persönlichen Daten hatte ich bereits vorher online gemeldet, so dass das Einchecken schnell ging. Ich riss mir noch einen Schlummertrunk auf und gegen 1:00 Uhr machten wir das Licht aus. Noch jeweils ein auf dem Handy herum gespielt und uns auf einen Kick für den kommenden Tag festgelegt, schliefen wir gegen 1:30 Uhr irgendwann ein.

 

Zu Teil 7 des Berichts => KLICK!