Saison 2022/23
Bezirksliga Niederrhein 7

28. Spieltag

IMS-Arena - Nebenplatz (KR)
(Velbert)

Sonntag, 14. Mai 2023 / 11:00 Uhr

SSVg. Velbert II -
Essener SC Preußen

4:6 (3:4)


Tore:
1:0 (8.) Athanasios Xiros
2:0 (22.) Athanasios Xiros

2:1 (25.) Patrizio Benvenuti (Foulelfmeter)

3:1 (29.) Stavros Spyrou

3:2 (36.) Patrizio Benvenuti

3:3 (43.) Patrizio Benvenuti

3:4 (45.) Kai Hoffmann

3:5 (51.) Patrizio Benvenuti

3:6 (75.) Alie Mansaray

4:6 (82.) Athanasios Xiros

 

Gelbe Karten: Leonard Kastrati (84.), Semih Saban Demirhat (88.), Cedric Bestler (90.) / Till Dornseiff (59.), xxx (65.), Simon Adusei (68.), Pascal Prochorow (88.).
Schiedsrichter: Benjamin Gill
Zuschauer: 70

 

Da ich die letzten Wochen schon eine Erkältung mit mir rumschleppte, die mir mal mehr und mal weniger Probleme bereitete, entschied ich mich dafür dieses Wochenende mal ein wenig kürzer zu treten und meinem Körper mal ein klein wenig Ruhe zu gönnen. Bereits am Freitag machte ich nach der Arbeit Couching und schaute Abends nur den deutschen Auftakt bei der Eishockey-WM in Tampere. Auch am Samstag war ausschlafen angesagt, dann begann ich um 11 Uhr erneut mit Eishockey im TV und richtetet schon mal ein Großteil meines Koffers für unseren Finnland-Trip ab kommenden Mittwoch. Am Nachmittag raffte ich mich dann auf und schaute meinen OFC bei Mainz II am Bruchwegstadion, um dann Abends wieder nur in den TV zu glotzen, da das zweite Gruppenspiel der deutschen Mannschaft anstand.

Ganz ohne Groundhopping sollte aber auch dieses Wochenende nicht bleiben und so schaute ich nach den Möglichkeiten für den Sonntag. Nachdem ich nun 90 der 91 Stadien in den fünf deutschen Regionalligen besucht hatte, das letzte Stadion aber in dieser Saison nicht mehr klappen wird, ist es natürlich das große Ziel für die kommende Spielzeit. Idealfall wäre also bereits ein wenig weitsichtig zu hoppen und einen der Aufsteiger zu besuchen. In der Oberliga Niedersachsen fand ich mit dem SC Spelle Venhaus genau so einen Fall. Zwar war man noch nicht final aufgestiegen, aber mit drei Punkten Vorsprung und dem leicht besseren Torverhältnis bei nur noch zwei ausstehenden Spielen ist man auf einem guten Weg. Ein Mittagspiel das zeitlich ganz gut rein passte und auch kaum Umweg war, war mit Velbert II auch recht schnell gefunden. Patrick meldete Interesse an und obwohl wir wegen dem bevor stehenden Streik der Bahn ein wenig improvisieren mussten, fanden wir schnell einen gemeinsamen Nenner. Am Tag vor dem Trip wurde dann der Bahnstreik gerichtlich untersagt, aber zu Beeinträchtigungen würde es dennoch kommen. Dazu konnte der Rotenburger SV, für den es tabellarisch um nichts mehr ging ein 1-1 gegen den Tabellenzweiten von Lupo Martini Wolfsburg erkämpfen und so ergab sich für Spelle Venhaus die große Chance im heutigen Heimspiel mit einem Sieg den Aufstieg in die Regionalliga Nord zu finalisieren.

Am Samstag lag ich für meine Verhältnisse erneut recht früh im Bett, was auch gut so war, klingelte doch Sonntags um 6:45 Uhr bereits wieder der Wecker. Schnell fertig gemacht, klingelte mein Handy. Patrick‘s Zug nach Butzbach wurde von der Bahn einfach mal wieder ausgesetzt. Zum Glück konnte er aber wenigstens bis Gießen kommen, was jetzt nicht den allergrößten zusätzlichen Verlust bedeutete. Gegen 7:30 Uhr saß ich im Auto und fuhr zuhause los, holte mir unterwegs noch ein belegtes Brötchen an einer Tankstelle und war um 8:10 Uhr pünktlich am Treffpunkt in der Universitätsstadt. Unsere Reisezeit hatte ich über die A45 bereits angepasst, denn zusätzlich zur eh schon abgerissenen Autobahnbrücke bei Lüdenscheid, kam dieses Wochenende nämlich eine weitere Brückensprengung zwischen Ehringshausen und Wetzlar (inkl. Vollsperrung in beide Richtungen) hinzu, was ich die letzten Tage irgendwann auch im Internet schon gelesen hatte. Das Navi zeigte mir trotzdem an, dass über die B49 und dann die A3 hoch, obwohl es fast 20 Kilometer weiter war, aber es sollte halt schneller sein. Da wir 35 Minuten Puffer hatten, fuhr ich gemütlich und es ging trotzdem ordentlich voran. Unterwegs noch ein paar Überlegungen bzgl. einer Tour über Pfingsten gemacht, plötzlich kurz vor Hennef Warnblinker und komplett stehende Autos. Glücklicherweise wurde die kurze Vollsperrung nach einem Unfall nach 10-12 Minuten aufgelöst und wir konnten weiter fahren. An Bonn, Köln und Leverkusen vorbei ging dann alles recht problemlos und so parkten wir um 10:43 Uhr auf dem offiziellen Gäste-Parkplatz der IMS-Arena, die ich bereits im August 2021 kreuzen konnte. Aber die war heute eh nicht das Ziel, sondern der Nebenplatz, wo die zweite Mannschaft der SSVg. Velbert ihre Heimspiele in der Bezirksliga austrägt. Nach dem Bezahlen von fünf Euro Eintritt betraten wir den Ground und ich drehte schnell eine halbe Runde um den Kunstrasenplatz, um ein paar Fotos zu schießen.

Es traf der Achte der Tabelle auf den Dreizehnten, wobei es bei den Gastgebern tabellarisch um absolut nichts mehr ging, standen die Gäste mit einem Punkt Rückstand auf dem ersten Abstiegsplatz. Vom Anpfiff an war die Zweitvertretung des Oberligisten, dessen Erste aber bereits fix in die Regionalliga West aufgestiegen ist, das bessere Team: Man belohnte sich früh mit zwei Treffern und auch der Anschlusstreffer aus dem Nichts wurde fast postwendend mit der dritten Gastgeber-Tor beantwortet. Die 3-1 Führung nach einer halben Stunde war dem Spielverlauf entsprechend und fühlte sich auch recht sicher und souverän für die Jungs in den blauen Trikots an. In den letzten zehn Minuten vor der Pause  drehten die Jungs aus Essen die Partie aber mit drei Treffern komplett und setzten kurz nach dem Seitenwechsel noch einen drauf – 3-5! Die Moral von Velbert war nun komplett dahin, es folgte eine Viertelstunde vor Spielende ein weiteres Tor und das halbe Dutzend war komplett. Zwar konnten die Gastgeber noch mal auf 4-6 verkürzen, aber eine richtige Schlussoffensive konnten sie nicht mehr starten. Nie im Leben hätte ich nach einer halbe Stunde Spielzeit auf einen Auswärtssieg gesetzt, aber so schön überraschend kann Fußball sein. Der äußerst nervende Schiedsrichter, der sich wohl gerne selbst reden hört und aus vielen Situationen unnötigerweise einen „Staatsakt“ machte, gefiel das Spiel ebenfalls sehr gut, so dass er über fünf Minuten Nachspielzeit drauf packte.

 

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