Saison 2022/23

Regionalliga Nordost

31. Spieltag

Stadion auf dem Wurfplatz (Amateurstadion)
(Berlin-Westend)

Freitag, 05. Mai 2023 / 19:00 Uhr

Hertha BSC Berlin II -
ZFC Meuselwitz

3:0 (2:0
)

Tore:

1:0 (15.) Derry Scherhant

2:0 (41.) Ensar Aksakal

3:0 (85.) Tony Rölke

 

Gelbe Karten: Joel da Silva Kiala (52.) / Dominik Bock (33.), Till Jacobi (67.).
Schiedsrichter: Florian Markhoff
Zuschauer: 547

 

Die Regionalliga Nord terminiert ihre Spieltage immer bereits vor der Runde bzw. in der Winterpause für eine komplette Halb-Serie durch, was natürlich sehr hopperfreundlich ist. Nachdem dann einige Wochen später auch der OFC terminiert wurde, sah ich, dass ich auf jeden Fall den Sonntag für dieses Wochenende frei hatte und markierte mir diesen dick in meinen Planungen an für ein Spiel bei Phönix Lübeck. Diese hatten wir zwar bereits im November 2021 besucht, aber man kehrte nun wieder ins eigene Stadion zurück und somit mussten wir natürlich noch mal hin. Für mich würde es die Re-Komplettierung der Liga bedeuten, also ich hätte dann in allen 18 Stadien jeweils mindestens ein Spiel gesehen. Die Regionalliga Nordost lässt sich meistens immer viel Zeit für ihre Terminierungen und wie so oft wurde die zweite Mannschaft von Hertha BSC auf den Freitagabend gelegt. Die ganze Saison schon spielte man meistens zu Beginn des Wochenendes, was für mich während der laufenden Eishockey-Saison natürlich unmöglich ist. Da es der letzte mögliche Termin für mich in dieser Saison wäre das Stadion am Wurfplatz, so die offizielle Bezeichnung des Amateurstadions, zu kreuzen, nahm ich es ebenfalls mit in meine Planungen auf. Also Freitags Berlin, Samstags Offenbach und Sonntag Lübeck, diese Fahrerei macht eigentlich wenig Sinn, dennoch hätte ich diese auf mich genommen, wenn es für den OFC noch um was gehen würde. Die Kickers gehen normal auch immer vor, vor jeder Hopping-Tour, aber diese Mannschaft die im Moment das rot-weiße Trikot trägt, jagt schon seit Saisonbeginn um einige Punkte dem SSV Ulm hinterher. Aber nach der Winterpause hat man mittlerweile endgültig alle Chancen auf den Aufstieg verspielt und auch im Hessenpokal beim Nachbarn FSV Frankfurt verkackt. Aber nicht, dass man mittlerweile seit sieben Spielen keinen Sieg mehr eingefahren hat, sondern auch die Art des Auftretens auf und neben dem Platz hat mittlerweile die ganze Fanszene verärgert. Auch ich hatte mittlerweile einen dicken Hals und da es sportlich um nichts mehr ging und ich meinen Teil finanziell mit dem Kauf der Dauerkarte bereits vor der Saison getan hatte, entschied ich mich dieses Wochenende auch auf das Heimspiel gegen den TSV Steinbach-Haiger zu verzichten. Trotz des ganzen Ärgers definitiv keine leichte Entscheidung für mich. Asche sah meine Pläne und meldete Interesse an, für den Samstag hatten wir 2-3 Optionen an Oberligisten in Verbindung mit einem zweiten Spiel, aber wir entschieden uns dafür in Lübeck zu bleiben, wo wir ja am Sonntag ein weiteres Spiel zum Abschluss der Tour hatten. Nur für den Freitag hatte er ein anderes Spiel auf dem Schirm, da er im Amateurstadion bereits gewesen war. Sein Wunsch waren die Reinickendorfer Füchse in der Berlinliga, eigentlich gar nicht so weit weg von meinem Kick gelegen, aber dennoch ca. 30-35 Minuten Umweg. Schnell die Zeiten geprüft und ich ging quasi von einer „Punktlandung“ bei meinem Spiel aus, aber auch nur wenn unterwegs nichts unvorhersehbares passiert und sich der Stau Freitags Abends in Grenzen hält. Patrick meldete sich auch, musste aber Freitag und Samstag arbeiten, so dass er sich einen ICE buchte, um Sonntag morgens in Lübeck sein zu können und mit Phönix Lübeck nicht nur die Regionalliga Nord komplettierte, sondern somit alle 91 Stadien der fünf Regionalligen besucht hat. Ursprünglich war das auch mein Ziel für diese Groundhopping-Saison, aber am Ende scheitere ich leider an einem Ground. Umso bitterer, dass es ein Ground der „eigenen“ Regionalliga ist, aber das OFC-Gastspiel im letzten September wurde letzten September aus Sicherheitsgründen (weil man in Freiberg keinen geeigneten Gästeblock hat, da man das Geld lieber in Beine statt in Steine investierte) nach Nöttingen verlegt wurde. Danach weigerte ich mich eigentlich gegen irgendeinen anderen Gegner hin zu fahren, weil ich schon ein wenig verärgert war. Jetzt zu Saisonende wo ich dann doch 90 der 91 Stadien besucht habe, laufen mir die Termine weg bzw. das letzte Heimspiel der Saison findet übernächste Woche statt, wenn ich mich bei der Eishockey-WM in Finnland befinde. Das Ganze doppelt bitter machte es, weil ich Freiberg in der vergangenen Saison zwei Mal auf dem Schirm hatte, mir dann aber beide Male dachte „naja, vielleicht steigen sie ja auf und dann kann ich mit dem OFC hin!“, klarer Fall von: Denkste... Nun gut, ändern kann ich es jetzt nicht mehr und in der neuen Saison wird ein neuer Angriff gestartet, in der Hoffnung, dass man mit dem OFC vielleicht doch dort anreisen darf. Diese Tour war recht knapp geplant und somit waren schon viele verfügbaren Hotels ausgebucht, aber letztendlich fanden wir auch für uns noch halbwegs bezahlbare Nächtigungsmöglichkeiten. Für Freitag auf Samstag blieben wir in Birkenwerder, ca. 25 Kilometer norwestlich von Asche´s Spiel in Berlin gelegen und Samstag auf Sonntag ging es dann nach Kreuzkamp, etwa 12 Kilometer nördöstlich von Lübeck bzw. grob gesagt zwischen Lübeck und Timmendorfer Strand gelegen. Das hatten wir also geklärt und da ich bei meinem Spiel von der obligatorischen Punktlandung ausging, schaute ich am Abend vor Abfahrt nach Parkmöglichkeiten in Berlin für meinen Kick und sah zufällig, dass es bei Spielen der Hertha U23 keine Abendkasse gibt, sondern man online Tickets bestellen muss. Naja, dann also das auch schnell noch erledigt und ausgedruckt, somit war ich dann eigentlich startklar.

Vor Beginn der Tour war allerdings noch ein normaler Freitags-Arbeitstag angesagt, aber um Punkt 13:00 Uhr stand ich an der Stechuhr und war ca. 90 Sekunden später am Auto auf dem Firmen-Parkplatz. Eigentlich wollte ich an einer Tankstelle noch schnell ein belegtes Brötchen holen, aber in dem kleinen Örtchen Staden, in dem eh schon alles eng ist, dazu noch 30 km/h durch fast den ganzen Ort, da musste nun ein großer LKW halten, weil er eine Kneipe beliefern wollte. Da das Ganze direkt vor einer Kurve war und direkt dahinter ein weiter LKW war bei durchgehend fließendem Gegenverkehr könnt ihr euch vorstellen wie lange das ganze Szenario gedauert hat. Wenn sich nicht hin und wieder mal entgegenkommende Autos oder Busse erbarmt hätten und welche von unserer Seite fahren ließen, ich glaube, ich würde jetzt noch stehen. Am Ende waren es aber sicherlich 7-8 Minuten, die ich dadurch verloren hatte und weil ich dann mittlerweile schon extrem genervt war und eh nicht mehr pünktlich am Treffpunkt sein würde, fuhr ich auch absichtlich an der Tanke vorbei ohne mir ein Brötchen zu kaufen. Schadet mir natürlich nichts, aber war klar, dass es ein langer Tag werden würde. Mit knapp fünf Minuten Verspätung sammelte ich dann Asche in Staden an der Tankstelle ein und als wir dann auf die A45 fuhren zeigte das Navi 18:56 Uhr als Ankunftszeit bei meinem Ground (mit dem Umweg über Reinickendorf, wo ja das Spiel von meinem Mitfahrer stattfindet), puh… Zumal insgesamt drei Mal Stau/Verzögerungen gemeldet waren, an der Baustelle Ohmtal-Dreieck, das Übliche zwischen Hattenbacher und Kirchheimer Dreieck, sowie an der Baustelle vor dem Schkeuditzer Kreuz. Die ersten beidem Problemstellen konnten wir recht gut passieren und Letzteres hatte sich sogar fast komplett aufgelöst, bis wir daran vorbei fuhren. Auch sonst lief es prima, ich gab (dort wo es ging) mächtig Gas und hatte das Navi schon auf 18:33 Uhr Ankunftszeit herunter gekämpft, als wir hinter Leipzig unsere einzige kurze Pinkelpause machten. Eigentlich hatte ich nun vor etwas langsamer zu fahren, sah aber auf dem Navi, dass sich vor Potsdam ein weiterer Stau bildete, der immer länger wurde. Also blieb der rechte Fuß doch erstmal recht hart auf dem Pedal, aber umso näher wir kamen, umso kürzer wurde die Problemstelle auf dem Bildschirm angezeigt. Dafür schien es nun auf dem Berliner Ring geknallt zu haben und hier wurde eine Verzögerung angezeigt. Ein schönes hin und her, aber laut Navi waren wir immer noch gut in der Zeit. Auch dieser Stau löste sich dann aber auf bzw. bis auf 2-3 Minuten stockend hatten wie gar keine Probleme mehr und so konnte ich Asche bereits um 18:05 Uhr absetzen bei seinem Berlinliga-Spiel. Für mich ging es dann wieder 20 Minuten in die entgegen gesetzte Richtung zum Olympiapark, wo die beiden von mir ins Auge gefassten Parkplätze beide gesperrt waren, also fuhr ich eine Stück weiter und hier gab es dann massig Möglichkeiten an der Straße das Auto abzustellen. Letztendlich stellte ich es dann um 18:32 Uhr am Glockenturm ab und nach 6-7 Minuten Fußmarsch kam ich am Ground an, machte schnell von außen noch ein paar Fotos und betrat dann den Innenraum. Knurrte mein Magen mittlerweile fast an einer Tour, stürmte ich direkt den Verpflegungsstand und auf eine Currywurst folgte noch eine Rostbratwurst. Danach holte ich mir noch ein „Komplettierungs-Bier“ und setzte mich auf meinen Platz. Ich hatte mich keine drei Minuten auf meinen Hintern gesetzt, da wurde das Spiel vom Unparteiischen auch schon angepfiffen.

Für die Bubis der Hertha gibt es tabellarisch um recht wenig, war man im hinteren Mittelfeld platziert, aber ohne Gefahr nochmal Probleme nach hinten zu bekommen. Das Gegenteil bei den Gästen aus Thüringen, die sich auf dem viertletzten Platz befinden, einem Platz, der am Ende evtl. den Abstieg in die Oberliga bedeuten könnte, wenn der Meister die Aufstiegsspiele gegen den Regionalliga Bayern Meister verkackt und aus der 3. Liga mindestens zwei Teams absteigen (Zwickau dürfte es auf jeden Fall erwischen und Halle steht nur minimal über dem Strich). Bei sechs Punkten Rückstand vier Spieltage vor Saisonende musste man heute auf jeden Fall punkten, um in Sachen Klassenerhalt/Abstieg nicht auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Davon merkte man allerdings wenig, denn vom Anpfiff an waren die Blau-Weißen das dominierende Team und hätten schon nach wenigen Sekunden in Führung gehen können. Das klappte da zwar noch nicht, aber dauerte auch nur bis zur 15. Minute, ehe das 1-0 fiel. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hatte die U23 weitere gute Möglichkeiten, der zweite Treffer wurde allerdings erst in der 41. Minute erzielt. Von Meuselwitz sah man eigentlich gar nichts, die einzige Torchance entstand auch eher per Zufall, als ein Flankenball abgefälscht wurde, in der Mitte einem ZFC-Spieler auf den Schlappen fiel und dieser den Ball dann an den Pfosten donnerte. Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Gesamtbild, wobei die Hertha-Bubis sich jetzt trotz Überlegenheit eher weniger Torchancen erspielen konnten. Fünf Minuten vor dem Ende der Partie konnte man dann aber mit dem 3-0 doch noch die endgültige Entscheidung herbei führen.

Nach Abpfiff des Spiels und einem Gang auf die Toilette machte ich mich wieder auf den Weg zurück nach Reinickendorf, tankte unterwegs aber noch voll. Als ich dann am Ground der Füchse angekommen war, kamen mir direkt die ersten Zuschauer entgegen, das passte also genau, weil dieses Spiel eine halbe Stunde später begonnen hatte. Wir machten noch einen kurzen Umweg in einen Kaufland, wo wir noch Getränke und Knabbereien für die Übernachtung kauften und uns aus der großen Backwarenabteilung auch direkt noch das Frühstück für den nächsten Morgen mitnahmen. Die letzten 20 Minuten bis Birkenwerder packten wir dann auch noch, hier nordwestlich von Berlin gelegen, hatten wir unsere erste Übernachtung gebucht. Kurzer Anruf von Asche, da wir es nicht ganz bis 22 Uhr packten, wurde uns gesagt, dass der Schlüssel in einem Umschlag an der Rezeption hinterlegt sei. Das war er auch tatsächlich und so konnten wir um 22:30 Uhr unser Zimmer beziehen, wo wie noch ein wenig TV schauten und rumgammelten. Asche dürfte gegen 0:30 Uhr eingepennt sein, ich daddelte noch eine Stunde länger am Handy rum.

 

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