Saison 2022/23

Oberliga Baden-Württemberg

29. Spieltag

Konstandin Kunstrasen-Arena (KR)
(Karlsbad - Mutschelbach)

Mittwoch, 26. April 2023 / 18:30 Uhr

ATSV Mutschelbach -
FSV 08 Bietigheim-Bissingen

3:0 (2:0
)

Tore:
1:0 (31.) Sebastian Weizel

2:0 (38.) Lukas Lindner

3:0 (62.) Jonas Malsam

 

Gelbe Karten: Samir Frank (90.) / Jonathan Zinram (75.), Marius Kunde (89.).
Schiedsrichter: Timo Bugglin
Zuschauer: 150

 

Wenn ich natürlich bei meiner Planung gewusst hätte, dass der EC Bad Nauheim dass DEL2-Finale erreicht und ich am Vortag nach einem dreiviertel Arbeitstag, 400 Kilometer hin, drei Stunden aufregendes Eishockey, 400 Kilometer nachhause fahren musste und nur knapp über 3,5 Stunden Schlaf bekommen würde, hätte ich es Patrick nicht versprochen, dass wir heute nach Mutschelbach fahren. Für ihn wäre es die „korrekte“ Komplettierung der Liga, denn dieser Hauptplatz fehlt ihm noch, er war hier bisher nur auf dem Kunstrasen-Nebenplatz und auch für mich sollte es bereits die Nummer 14 von 18 in dieser Liga werden. Aber alles erst einmal der Reihe nach: Nach der oben bereits erwähnten kurzen Nacht stand heute ein kompletter Büro-Tag an, welchen ich aber um 16 Uhr heute mal überpünktlich beendete, denn die Zeitspanne war eng bzw. der Puffer war gering. Mit Patrick hatte ich 16:45 Uhr als Treffpunkt ausgemacht an der U-Bahnstation in einer hessischen Großstadt in der Nähe eines großen Fußballstadions. Er kam zuhause bestens weg und konnte mir sogar noch ein wenig entgegen laufen, ich hatte auf der B43a ein wenig Verkehr und kam so 3-4 Minuten verspätet an. Nachdem er schnell ins Auto gesprungen waren, befuhren wir wieder die A3 und kurz darauf am Flughafen FRA auf die A5 zu wechseln. Glücklicherweise hatten wir wenig Verkehr und es waren auch keine weiteren Verzögerungen gemeldet, so dass ich am Ende hin sogar ein wenig gechillter fahren konnte. Selbst der Übergang auf die A8 in Richtung Stuttgart klappte problemlos und hier mussten wir dann ja sowieso mit der ersten Ausfahrt bereits die Autobahn wieder verlassen. Park-Ordner waren organisiert, die uns einen Platz zuwiesen, alles gut soweit. Bis wir dann ausgestiegen waren und ich wie eine Person vor uns links den Berg hoch laufen wollte, was Patrick aber mit „Nee nee, da geht´s zum Kunstrasen hoch“ begegnete und ich nur sagte: „Ja, aber da sind eben zwei Autos hoch und die Person läuft doch auch da!“. Natürlich konnten wir uns schon denken, was das bedeutet, liefen aber trotzdem erstmal die paar Meter zum Rasenplatz, wo natürlich Niemand war. Nebenplatz! ÄTZEND! Die letzten Tage extra mehrmals auf fussball.de kontrolliert, schaute ich jetzt noch mal und hier stand immer noch klipp und klar „Rasenplatz“. Also hoch zum Kunstrasen und da ich ja nicht ruhig sein kann an der Kasse beim Bezahlen von acht Euro(!) gemeint: „Laut fussball.de war das Spiel doch auf Rasen angesetzt, was ist denn los?“ meinte der Kassierer nur lapidar: „Der isch net beschbielbar!“. KURWA, es kotzt Einem mittlerweile in Deutschland nur noch an, dass bei jedem kleinen Furz (ich weiß gar nicht, ob es die letzten Tage hier überhaupt viel geregnet hatte, bezweifele es aber) sofort auf den Kunstrasen ausgewichen wird. Und hier, wir befinden uns immerhin in einer Oberliga und nicht in der C-Klasse Quetschememmbach, halten es Verein und/oder Klassenleiter nicht mal für nötig den Platz auf fussball.de abzuändern, echt absoluter Wahnsinn und nur noch zum kotzen. Für Patrick natürlich doppelt bitter, denn er nun mit einem Re-Visit auf einem sinnlosen Kunstrasenplatz, während es für mich wenigstens ja noch ein neuer Ground war, aber da ich meine Ligen für mich selbst ja nur mit den Hauptplätzen komplettiere, muss ich also noch einmal her. Wahnsinn... Die Stimmung war natürlich entsprechend erstmal im Keller. Den Innenraum des Groundes betreten, waren es gerade so noch zehn Minuten bis zum regulären Anpfiff, aber dass sich nur ein Team warm machte, machte mich für heute ein zweites Mal stutzig. Erst einige Minuten nach dem eigentlich offiziell angesetzten Beginn kamen die Gäste zum Aufwärmen auf den Rasen.  Aber hier gab es nicht einmal eine Info via Lautsprecher über dem verspäteten Beginn, absolut gar nichts. Nicht nur, dass ich heute nicht den geplanten Platz kreuze, nein, ich komme auch noch eine ganze Ecke später heim, als geplant. War ja nicht so, dass ich in der Nacht zuvor wenig Schlaf bekommen hatte...

Aus Frust ein Bier bestellt und eine Wurst als Abendessen, stellten wir uns erstmal für die Mahlzeit auf Höhe Eckfahne. Als wir fertig mit essen waren, drehte ich meine Runde um das künstliche Grün, aber zu fotografieren gab es außer die Steinwand eher wenig. Dennoch mussten wir ja das „Beste“ daraus machen und schauten dem Spiel zu, welches dann um 19:01 Uhr endlich angepfiffen wurde. Es spielten der Tabellendritte gegen den Sechsten, zu diesem Zeitpunkt der Saison sind beide Teams natürlich schon lange von Abstiegssorgen befreit. Aber auch für den Dritten dürfte es bei aktuell 14 Punkten Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz 2 nach oben um nichts mehr gehen, für den Sechsten sowieso nicht mehr. Die ersten Minuten waren eher von einem abtasten geprägt und es gab wenig Highlights zu bestaunen. Im Laufe der ersten Halbzeit wurde der ATSV aber immer stärker und belohnte sich mit zwei Toren in der Viertelstunde vor dem Kabinengang. Nach dem Seitenwechsel dann das gleiche Bild und spätestens nach dem 3-0 nach knapp einer Stunde war das Thema hier auch durch. Fortan taten sich beide Teams auch nichts mehr und die letzte halbe Stunde war wie die Erste, recht ereignislos. Um das wenig positive für mich vorweg zu nehmen: Wenigstens ein neuer Ground, aber dennoch überwiegte bei uns der Ärger und das Unverständnis, zumal der Rasenplatz aus der Entfernung her okay aussah. Aber viel mehr ärgert es: Wenn man unbedingt auf den Kunstrasen wechselt, dann soll man das wenigstens auch auf fussball.de abändern (lassen).

 

Bereits zum Abpfiff standen wir am Ausgang und machten uns dann auch schnellen Schrittes zum Auto zurück. Verkehr war auch hier wenig, so dass wir gut voran kamen und zwischendurch noch die ein oder andere Idee für die nächsten Wochen besprachen. Aber Ideen hat man sowieso viele, was am Ende dann dabei raus kommt, werdet ihr wieder hier auf dieser Homepage lesen. Am Flughafen ließ ich Patrick dann raus, wo er seine Bahn nachhause bekommen konnte und ich hatte noch knappe 50 Minuten Fahrzeit, die ich gemütlich hinter mich brachte, ließ bei mir mittlerweile auch ein wenig die Kraft nach bzw. die Müdigkeit kam durch. Um 23:15 Uhr konnte ich zuhause dann das Auto abstellen, zwar glücklich bald ins Bett zu kommen, aber dennoch klar gefrustet bzgl. der heutigen Vorkommnisse.