Saison 2022/23

Gruppenliga Fulda

Nachholspiel vom 24. Spieltag

Sportanlage Friedhofstraße
(Wildeck - Hönebach)

Donnerstag, 20. April 2023 / 18:30 Uhr

ESV Hönebach -
SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach

0:1 (0:0
)

Tor:
0:1 (65.) Noah Neubauer

 

Gelb-Rote Karten: Marvin Ehmer (ESV/89.) wegen Meckerns und Torhüter Nils Katzmann (ESV/90.) wegen Ballwegschlagens.

Gelbe Karten: Marius Zilch (39.), Manuel Schmidt (65.), Kilian Krüger (89.), Marvin Ehmer (89.), Nils Katzmann (89.) / - .
Schiedsrichter: Denis Krones
Zuschauer: 160

 

Für heute hatte ich vor ein paar Tagen gesehen; dass in der Gruppenliga Fulda im weitest entferntesten Ground ein Nachholspiel angesetzt wurde, und zwar im Wildecker Stadtteil Hönebach, welcher direkt an der Grenze zum Bundesland Thüringen liegt. Anpfiff war aber bereits aufgrund des fehlenden Flutlichtes für 18:30 Uhr angesetzt, da war mir bereits klar, dass es eng werden würde. Am Spieltag morgens mich nochmal beim Verein rückversichert, dass auch tatsächlich auf dem Hauptplatz gespielt wird, wurde mir das recht schnell bestätigt. Die frühe Anstoßzeit war nur, um nicht auf den Trainingsplatz (mit Flutlicht) ausweichen zu müssen. Sehr gut, also blieb es heute tatsächlich mal beim Plan A und ich musste nicht kurzfristig wieder umplanen.

Es war dann die vermutete Hetzerei. Im Büro heute noch ein klein wenig länger machen müssen, blieb nach dem Abendessen zuhause noch exakt Zeit um mich umzuziehen und dann war ich auch schon wieder unterwegs. Über die A5 war mal wieder Stau angezeigt an der Baustelle Ohmtal-Dreieck und ebenso am Kirchheimer Dreieck. Letzteres war erstmal noch weit entfernt, aber der erste Stau entschied wie ich fahren müsse. Wenn ich bis Alsfeld Landstraße fahren würde, sagte mein Navi 18:20 Uhr als Ankunftszeit, aber auf den diesen mir bekannten Straßen hatte ich noch Hoffnung Zeit gewinnen zu können, während mit für die Autobahn-Route 18:26 Uhr angezeigt wurde. Da man nie weiß wie sich so ein Stau entwickelt, wählte ich die “sichere” Strecke quer durch den Vogelsberg, obwohl ich eigentlich lieber gemütlich über die Autobahn gedüst wäre. Das erste Stück bis Schotten war auch viel Verkehr und ich verlor sogar noch Zeit, was auch hinter Schotten so weiter ging, denn an diesem Wochenende findet der Schottenring Grand Prix statt und überall begann der Aufbau hierfür. Das war mir nicht bekannt, also hatte ich kurz vor Ulrichstein bereits 18:24 Uhr als Ankunftszeit stehen. Danach war alles frei und ich konnte auch wieder Zeit gegen das Navi gewinnen, aber als ich dann auf die A5 auffuhr, sprang es auf 18:27 Uhr und zeigte einen längeren Stau an. Bis ich dort erstmal angekommen war, konnte ich leider keine Zeit gewinnen, weil sich rechts LKW an LKW entlang schlängelte und links meinten viele sich dann mit 3 km/h mehr vorbei schieben zu müssen, unfassbar nervig das Ganze. Dort angekommen zog es sich gefühlt ewig, das Navi sprang lustig zwischen 18:29 und 18:33 Uhr hin & her und als ich um 18:11 Uhr endlich durch die Verzögerung war, hatte ich 18:31 Uhr stehen. Zu Fahren waren noch exakt 30 Kilometer, challenge accepted! Aber es folgte natürlich direkt die nächste Baustelle, die mich wieder einbremste. Dennoch drückte ich danach die Uhr noch herunter, befuhr um 18:28 Uhr den Parkplatz und nach dem Bezahlen von vier Euro Eintritt war ich eine Minute später, also eine Minute VOR regulärem Anpfiff im Ground. Und was sehen meine Augen? Sie sehen nichts... Noch kein Spieler auf dem Rasen, die kommen gerade erst gaaaanz gemütlich aus den Kabinen. Ist ja nicht so, dass heute ein bewölkter Tag war bzw. noch ist und man auf dem Hauptplatz kein Flutlicht hat. Ich begann schon mal meine Foto-Runde und hätte die eigentlich gefühlt auch noch zu Ende bringen können, aber ich hatte meinen Platz für das Anstoß-Foto gefunden und beendete die Runde dann im Anschluss des Spielbeginns, welcher fünf Minuten verspätet erfolgte. Oh man, da hätte ich mich tatsächlich gar nicht so extrem beeilen müssen.

Die Gastgeber stehen auf einen hervorragenden dritten Tabellenplatz und hätten letztes Wochenende mit einem Sieg beim Tabellenführer sogar bis auf acht Punkte an ihn heran rücken können – bei noch zwei weniger ausgetragenen Spielen, aber man verlor dort trotz Führung bis zur 73. Minute am Ende mit 1-3. Auf den Relegationsplatz 2 hatte man vor dem heutigen Spiel sieben Punkte Rückstand, aber bei gleicher Anzahl an ausgetragenen Spielen, also war heute ein Sieg Pflicht, um nicht den Anschluss zu verlieren. Die Gäste kamen mit der Empfehlung im Kalenderjahr 2023 in sieben Spielen noch nicht ein einziges Mal den Platz als Verlierer verlassen zu müssen (3 Siege und 4 Unentschieden), hatten aber trotz dieses guten Laufes aktuell nur drei Punkte Vorsprung auf die gefährdeten Plätze. Alles im allem hatte ich das Gefühl, dass die junge Gäste-Truppe auf dem holprigen Geläuf die bessere Spielanlage vorweise konnten, aber die ersten dicken Chancen (u.a. einen Latten-Kopfball) hatte der ESV vorzuweisen. Ansonsten waren die ersten 45 Minuten eher wenig spektakulär, so dass mein erstes richtiges Highlight am heutigen Abend die megalockere Rostbratwurst in der Halbzeit war, die man clevererweise nur etwa zehn Minuten lang machte, statt den üblichen 15 Minuten. Nach dem Seitenwechsel blieb es erstmal weiterhin ziemlich mau, was auf dem Rasen präsentiert wurde, aber immerhin konnten die Gäste nach einem schnellen Umschaltspiel nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit das 0-1 erzielen, so dass ich die ganze Hetzerei wenigstens nicht mit einem 0-0 gekrönt bekam. Die Gastgeber hatten dann in der Schlussphase 2-3 richtig gute Chancen, aber der Ball wollte einfach nicht über die Linie. In den letzten Minuten wurde es dann wild: Langer Ball der Gäste, Foulspiel des Gastgeber-Innenverteidigers => GELB! Das gefiel seinem Innenverteidiger-Kollegen nicht => GELB! Er konnte das Meckern nicht sein lassen => GELB-ROT! Jetzt kommt auch der Torhüter von hinten noch rausgestürmt => GELB! Der Freistoß wurde zur Ecke abgewehrt, der Torhüter nimmt den Ball und drischt ihn aus Frust auf den Nebenplatz => GELB-ROT! Bei allem Verständnis mit Emotionen und Frust, aber hier haben die ESV-Spieler über das Ziel hinaus geschossen, sich selbst dezimiert und so selbst um die Chancen gebracht vielleicht doch noch wenigstens einen Punkt zu holen. Kurz darauf war auch Schluss bei zunehmender Dunkelheit und ohne die verkürzte Halbzeitpause wäre es eng geworden.

Mit Abpfiff verließ ich dann den Ground, der nur wenige Meter von der A4 entfernt liegt und bei dem während des laufenden Spiels locker ungelogen 10-15 Mal von der Autobahn gehupt wurde, am Anfang irgendwie noch lustig, aber Ende dann einfach nur noch nervig. Aufgrund des frühen Anstoßzeitpunktes konnte ich in Bad Hersfeld in einem Supermarkt Nähe der Autobahn noch meinen Wocheneinkauf erledigen und fuhr dann gemütlich nachhause. In Hungen tankte ich noch schnell das Auto voll für die Fahrt morgen zum Eishockey nach Ravensburg und kam dann gegen 22:45 Uhr zuhause an. Schnell geduscht und ab ins Bett, aber es war auch wieder nach Mitternacht, bis ich die Augen endlich komplett zu hatte.