Saison 2022/23
Landesliga Südwest (West)

22. Spieltag

Sportanlage Palmenstein
(Hüffelsheim)

Samstag, 01. April 2023 / 18:00 Uhr

SG Hüffelsheim -
TuS Hackenheim

5:1 (3:0)


Tore:
1:0 (8.) Johannes Balzer

2:0 (22.) Jannik Kern

3:0 (38.) Tobias Brodhäcker (Foulelfmeter)

4:0 (52.) Jannik Kern

5:0 (62.) Jannik Kern

5:1 (78.) Niklas Schneider (Foulelfmeter)

 

Gelbe Karten: - / xxx (50.), Jörg Maier (53.), Tim Hulsey (54.), Hans Philipp Steyer (60.), xxx (66.).
Schiedsrichter: Tim Schmöller
Zuschauer: 200

 

Der heutige Abend war eigentlich seit der Terminierung der belgischen zweiten Liga und der Regionalliga Südwest ganz dick in meinen Planungen angestrichen, denn nach dem OFC-Auswärtsspiel in Homburg im Saarland sollte es direkt nach Lier vor die Tore Antwerpens gehen, um nach der ersten Liga in Belgien nun auch noch die zweite Liga zu komplettieren. Das Auto war mit OFC-Alex und Supsi bereits mit drei Personen gut gefüllt und alle freuten sich neben dem schönen alten Ground noch auf einen anschließenden Frituut-Besuch. Da zeitlich nicht der allergrößte Puffer vorhanden war (ca. 20-25 Minuten), schaute ich ein paar Tage zuvor mal, ob man mittlerweile Tickets beim Lierse SK mit Kreditkarte zahlen kann, denn zu Corona-Beschränkungszeiten hatte ich sie bereits schon mal auf dem Schirm, wollte zur Sicherheit aber ein Ticket im Voraus bestellen, was aber nur mit belgischem Bank-Account möglich war und ich dann letztendlich auf diese Tour verzichtete, da mir das zu heikel war bei beschränkter Zuschauerzahl über 400 Kilometer zu fahren, um am Ende vielleicht nicht rein zu kommen. Also jetzt ein neuer Versuch, aber als im Ticket-Shop war, sah ich das übernächste Heimspiel und sogar das überübernächste, die beide im freien Verkauf war, aber unser Wunsch-Spiel eben nicht. Nächster Schritt natürlich im News-Bereich der Homepage mal nachschauen, ob ich irgendwelche Infos finde. Und die fand ich, aber keine schönen... In der Spielankündigung stand, dass das nächste Heimspiel gegen die Zweitvertretung vom FC Brügge auf Verbandsentscheid ohne Zuschauerschauer stattfinden müsse. WHAT??? Weiter recherchiert und in den Social Media Kanälen riesige Aufregung der einheimischen Fans vorgefunden, denn die „Ausschreitungen“ waren letzten Endes angeblich nur zwei(!) bengalische Feuer und ein paar geflogene Plastikbecher. Echt bitte für uns bzw. erst recht für mich, also würde es wieder nichts werden mit dem Besuch im Herman Vanderpoortenstadion und erneut keine Komplettierung von Belgien 2, was besonders nervt, weil ich die beiden folgenden Heimspiele vom LSK bereits verplant bin und somit alles in die kommende Saison rutscht. Ich informierte meine beiden Mitfahrer und schlug ein paar Ersatzspiele Abends vor, wie z.B. Metz II (was am nähesten gewesen wäre, aber mich auch nicht wirklich reizte und am Ende spielte man sogar nicht mal im eigenen Stadion was eine weitere Recherche hervor brachte), ein wenig unterklassiges in Deutschland oder eben doch Belgien, nur halt dritte Liga statt zweite, mit möglichen Spielen in Ninove oder Tessenderlo. Während die Beiden dann auf ein Abendspiel komplett verzichten wollten, nahm ich mir Letzteres (also Tessenderlo) auf den Schirm.

Morgens beim Aufstehen war ich aber dann ziemlich müde, obwohl am Vorabend nur eine ECN-Auswärtsfahrt nach Kassel angestanden war. Dazu schaute ich aus dem Fenster und es regnete und das nicht gerade wenig. Ehrlicherweise sank meine Motivation auf einen langen Tag mit einem Ritt nach Belgien nach dem OFC-Spiel, der eh zeitlich ziemlich eng werden würde direkt in den Keller. Ich hatte mir ja vorher noch 2-3 deutsche Alternativen heraus gesucht und schrieb via Facebook die SG Hüffelsheim an, ob man denn auf dem Hauptplatz mit Naturrasen, seitlichen Steinstufen und ohne Flutlicht spielen würde, da Anpfiff 18 Uhr und oben drüber liegt ein neuer Kunstrasenplatz mit Flutlicht. Ich bekam ziemlich zeitnah die Info, dass man mit dem Rasenplatz plane, aber sofern den ganzen Tag schlechtes Wetter wäre, würde man sich die Option mit dem Nebenplatz natürlich offen halten. Hm, froh über eine schnelle Antwort, aber so 100% konnte mich diese auch nicht zufrieden stellen, aber dennoch plante ich es mir mit ein. Auf dem Weg nach Homburg dann noch einen quer stehenden LKW gehabt, so dass von 50 Minuten Puffer ruckzuck nur noch deren 10 übrig waren, aber dank einer flotten Fahrweise und ein wenig Glück bei der Ampelschaltung in der Stadt wurden am Ende fast 20 daraus. Geparkt, schnellen Schrittes zum Kassenhäuschen und ca. zehn Minuten vor Kick Off im Gästeblock gewesen. Das Spiel ist schnell erzählt, die ersten 30 Minuten verschlafen, nur 0-1 hinten gewesen, ab dann quasi „Powerplay“ gespielt, aber nur eine späte Bude gemacht. Die Leistung die letzten 60 Minuten war okay, allerdings ist dieses Unentschieden nicht Fisch, nicht Fleisch, aber eigentlich zu wenig um den Spitzenreiter Ulm (dessen Spiel aufgrund der Witterungsverhältnisse abgesagt wurde) unter Druck zu setzen. Dem Team nach dem Spiel dennoch den aufgrund der Leistung verdienten Applaus gegeben und nach der Verabschiedung meiner Kollegen dann ganz gemütlich auf den Weg gemacht. Puffer hatte ich genug, verlor aber erstmal locker eine Viertelstunde, weil in der Stadt Abfahrtschaos herrschte. Auf der Autobahn konnte ich dann den Tempomat gemütlich auf 130 einstellen und via A6 bis Kaiserslautern, A63 bis Alzey und dann noch ein Stückchen A61 bis kurz vor Bad Kreuznach gefahren, hatte ich dann noch ein paar Kilometer Landstraße. Gegen 17:35 Uhr parkte ich mein Auto auf dem Parkplatz, der bereits recht voll war und sah bereits beim Aussteigen, dass sich auf dem Kunstrasen niemand aufwärmte, um ein paar Schritte später fliegende Bälle unten auf dem Naturrasenplatz zu sehen. Sehr schön, es wird also Hauptplatz gespielt, vielen Dank liebe SG Hüffelsheim, dass es doch noch Vereine gibt, die nicht immer nach ein wenig Regen direkt auf den Kunstrasen ausweichen. Ich zahlte meinen Eintritt in diesem Falle sehr gerne und unterstütze dann auch mit einer leckeren groben Bratwurst und einem Weizenbier gerne dem einheimischen Verein. Es folgte meine übliche Foto-Runde und dann stellte ich mich auf die Gerade, seitlich der Heim-Bank, wo mir kurz nach Anpfiff nach einer Grätsche erstmal das Handy aus der Hand geschossen wurde, es fiel aber glücklicherweise auf nassen Rasen und so passierte nichts weiter. Ich konnte also in Ruhe weiterhin dem Nachbarschaftsderby (liegen nur ca. 6 km Luftlinie zwischen beiden Grounds, via Straßenkilometer dann das doppelte in etwa) folgen. Die Gäste liegen tabellarisch mit sechs Punkten Rückstand (aber zwei Nachholspielen in der Hinterhand) auf dem zweiten Tabellenplatz hinter der SG Eintr. Bad Kreuznach, welcher zum Saisonende das Erreichen der Aufstiegsrelegation bedeuten würde. Die Gastgeber stehen auf Platz Sechs und bei neun Punkten Rückstand und einem Spiel mehr absolviert ist das schon sowas wie die allerletzte Mini-Chance vielleicht noch mal in Richtung Platz 2 schielen zu können. Eine künstliche Spannung will ich gar nicht aufbauen, denn genauso war es auch während des Spiels, von Minute 1 an waren die Gastgeber aggressiver und griffiger in den Zweikämpfen. Auch in die Offensive ging es viel schneller und einfacher als bei den Gästen. So war es nicht verwunderlich, dass noch keine zehn Minuten gespielt waren, als es das erste Mal im TuS-Kasten klingelte. Nach der Hälfte des ersten Abschnittes dann das 2-0 und kurz vor dem Seitenwechsel dann noch das dritte Tor. Hackenheim kam weiterhin gar nicht ins Spiel, auch nicht nach der Kabinenansprache ihres Trainers. Nach knapp einer Stunde waren zwei weitere Treffer gefallen und es gab einige Chancen das halbe Dutzend voll zu machen, allerdings fehlte dann zuletzt (auch durch einige Wechsel) die letzte Konsequenz hierzu. Und die Gäste? Die waren mittlerweile mehr mit dem Schiedsrichter beschäftigt und kassierten einige gelbe Karten, selbst durch Spieler auf der Auswechselbank. Zum 1-5 Anschlusstreffer durch einen Elfmeter reichte es dann immerhin noch, aber das war es auch schon. Ein sehr unterhaltsamer Nachmittag/Frühabend für mich, bei dem soweit alles passte (Spiel auf Hauptplatz, leckere Wurst, ansehnliches Spiel mit einigen Toren) und so konnte ich nach Abpfiff glücklich, aber dennoch recht zügig, den Ground verlassen.

 

Zwei Orte weiter sprang ich noch schnell in einen großen Supermarkt und erledigte meinen Einkauf, so dass ich in der kommenden Woche hiervor Ruhe habe und dann vermutlich für mich erst nach Ostern wieder einkaufen gehen muss. Danach ging es dann auf direktem Wege nachhause und weil unterwegs wie am einem Samstag Abend erwartet wenig Verkehr war, ging die Fahrt auch trotz gemütlichen Fahrstils recht schnell rum. Bereits kurz vor 22 Uhr konnte ich mein Auto zuhause abstellen, was nach dem vielen größeren Touren zuletzt Samstags dann auch mal ganz gut tat.