Saison 2022/23

Landesliga Bayern Nordwest

Nachholspiel vom 14. Spieltag

Salistadion
(Wonfurt - Dampfach)

Mittwoch, 29. März 2023 / 18:30 Uhr

DJK Dampfach -
TSV Gochsheim

1:0 (0
:0)

Tor:

1:0 (78.) Leon Heppt (Foulelfmeter)

 

Gelb-Rote Karte: Max Witchen (DJK/52.) wegen wiederholtem Foulspiels.

Gelbe Karten: Max Witchen (19.), Maximilian Käb (56.), Danny Schlereth (69.), Stefan Greb (84.), Leon Heppt (90.+3.) / Manuel Zweiböhmer (25.), Fnan Tewelde (40.), Edisan Berisha (82.), Pascal Demar (84.).
Schiedsrichter: Tim Schoch
Zuschauer: 400

 

Nachdem die ganzen Terminierungen der Ligen in der Winterpause eingetrudelt waren, nahm ich mir für heute direkt das Spiel DJK Dampfach gegen den TSV Gochsheim in meine Planungen auf, denn eigentlich war dies mein vorletzter noch offener Ground in der Landesliga Bayern Nordwest. Mittlerweile spielt aber die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach nicht mehr in Schwemmelsbach (wo ich schon war), sondern in Schwebenried, was dann natürlich bedeutet, dass mir noch drei Stadien zur Ligakomplettierung fehlen und einer davon sollte eben heute fallen. Es handelte sich um ein Nachholspiel vom 14. Spieltag, also aus dem letzten Herbst. Hier war das Spiel bereits schon einmal angesetzt und ich hatte es damals ebenfalls auf dem Schirm, da es unter der Woche um 18:30 Uhr angesetzt war. Allerdings wurde es dann auf 17:30 Uhr vorgezogen, was für mich zeitlich leider nicht machbar war und so musste ich hier auf einen Besuch verzichten. Am Ende muss man wohl sagen: Zum Glück! Denn das Spiel wurde damals knapp eine Viertelstunde vor Ende abgebrochen, wegen eines medizinischen Notfall im Zuschauerbereich. Es ging zwar alles glimpflich aus und der Zuschauer konnte, trotz dass es bei ihm wohl um Leben und Tod ging, gerettet werden. Mal ganz abgesehen von einem Spielabbruch, der mir gar nicht geschmeckt hätte, sind das andere natürlich Bilder, die man keinesfalls unbedingt miterleben möchte. Nun also wurde das Spiel dann erneut neu angesetzt, wie auf 18:30 Uhr, aber dieses Mal blieb es dann auch bei der Anstoßzeit, was es für mich dann zeitlich möglich machen sollte passend anzureisen. Ich fragte vorsichtshalber morgens noch mal via eines Social Media Kanals der DJK nach, ob man auch auf dem Hauptplatz spielen würde und bekam die Antwort „Beide Plätze sind gleichwertig, das wird erst kurzfristig entschieden!“. Keine Ahnung, ob das wirklich so ist, oder ob man bei mir einen Gästespieler vermutete und mir nichts sagen wollte, ich weiß es nicht. Ich überlegte mir tatsächlich, ob ich das Risiko von 160 Kilometern und da die erste Hälfte der Strecke via Landstraße einmal quer durch den Vogelsberg zu absolvieren wäre, würde es fast zwei Stunden in Anspruch nehmen. Die zweite Überlegung war, dass ich eins der 3-4 anderen Spielen von „Plan B“ besuche und Dampfach halt erneut verschieben würde. Allerdings war das Wetter die letzten Tage zwar durchwachsen, aber auch nicht ganz so schlimm (was natürlich bei dem ein oder anderen Verein bzw. Vereinsverantwortlichen auch nichts zu sagen hat), so dass ich es durchziehen wollte. Zumal man einiges an Zuschauern erwartete und die wird man hoffentlich nicht auf den Nebenplatz zwängen wollen. Allerdings sagte ich mir auch: Wenn ich sehe, dass nur auf Nebenplatz gespielt wird, mache ich sofort Kehrt und sitze direkt wieder im Auto Richtung Heimat. Durch die frühe Anstoßzeit in Dampfach würde ich mit ein wenig Gas geben sogar meine Plan B-Spiele in Gründau – Rothenbergen (19:30 Uhr), Linsengericht – Großenhausen (20:00 Uhr) oder Karben – Rendel (20:00 Uhr) pünktlich erreichen. Ich machte pünktlich um 16 Uhr Feierabend und da ich Hunger hatte, wollte ich mir unterwegs noch schnell beim Metzger ein belegtes Brötchen holen. Keine Brötchen mehr da, also weiter zum Bäcker, wo ich dann mein Brötchen bekam. In Gedern noch schnell Geld am Automaten ziehen wollen, waren die Automaten außer Betrieb. Na klasse, das ging ja alles schon gut los. Wenigstens war es verkehrsmäßig erträglich und weder die Landstraßen, noch die A7 bzw. dann die A70 waren irgendwie größer mit viel Verkehr belegt. Ich machte noch 3-4 Minuten auf´s Navi gut und kam um 17:58 Uhr am Sportgelände an, wo ich am Eingang direkt sehen konnte, dass die Eckfahnen auf dem Hauptplatz steckten und sich hier bereits die Spieler aufwärmten. Sehr gut, so bleibt mir wenigstens der Stress erspart schnell zurück nach Hessen zu donnern. Nach dem Bezahlen meiner sieben Euro Eintritt holte ich mir erstmal ein Weißbier und machte mich auf meine Foto-Runde, ehe ich mich seitlich ziemlich mittig einer Spielhälfte hinstellte und auf den Anpfiff wartete. Beide Teams spielen eine sehr ordentliche Saison und befinden sich im Mittelfeld der Tabelle, die Gastgeber (immerhin ein Aufsteiger) haben in 12 Heimspielen bei acht Siegen vier weitere Unentschieden einfahren können und insgesamt bereits zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegsrelegationsplätze. Der Gast aus dem nur 13 Kilometer entfernten Gochsheim stand vor diesem Spiel nur einen Punkt dahinter und kommt mit Rückenwind, da man zuletzt drei Siege in Folge einfahren konnte. Es war also alles angerichtet für ein gutes und spannendes Spiel bei endlich mal nicht mehr ganz so kalten Temperaturen.

Beide Teams begannen vor einer guten Kulisse aber sehr vorsichtig und keiner wollte den ersten Fehler machen. Nach und nach nahm die Partie aber ein wenig Fahrt auf, wobei ich bei den Gästen die bessere Spielanlage sah. Die beste Chance hatte aber die DJK als ein 25 Meter Freistoß kurz vor der Halbzeit aus dem Winkel gefischt wurde. Nach dem Seitenwechsel ging es bedeutend aktiver weiter und beide Teams hatten gute Torchancen. Nach nur sieben Minuten im zweiten Abschnitt schwächte sich Dampfach aber selbst mit einer gelb-roten Karte nach dem zweiten Foulspiel im Mittelfeld. Diese Reduzierung der eigenen Mannschaft merkte man ihnen aber nicht an, defensiv stand man sehr kompakt und versuchte es immer wieder mit Kontern und schnellen Gegenangriffen. Einer dieser langen Bälle nutzte ein DJK-Spieler um in den Strafraum einzudringen und nach Meinung des Schiedsrichters wurde er unfair zu Fall gebracht. Es war zwar auf der anderen Seite des Spielfeldes, aber ich fand diese Entscheidung sehr, sehr zweifelhaft, auch die Gast-Mannschaft protestierte zahlreich. Dem Gefoulten war es egal, er schnappte sich den Ball selbst und verwandelte ganz sicher zur 1-0 Führung. Danach rechnete man eigentlich mit einer Schlussoffensive der Gäste, aber so wirklich konnte man diese nicht starten, auch nicht in den fast sieben Minuten Nachspielzeit. Man versuchte es zwar, aber die wirklich zwingenden Gelegenheiten gab es nicht mehr.

Nach Abpfiff bekam ich noch kurz mit wie die Gäste mit dem Unparteiischen-Trio haderten aufgrund des Elfmeters, aber letztendlich war mir das dann auch egal und ich machte mich auf den Heimweg. Die Autobahnen A70 bis Schweinfurt, A7 bis Fulda und A66 bis Neuhof waren erwartungsgemäß frei und die letzten 50 Kilometer war dann wieder Landstraße angesagt. Hier in der Gegend ging es natürlich mal wieder sehr viel durch Wälder und hier bin ich derzeit immer noch ein wenig vorsichtig nach meinem Hattrick in Sachen Wildunfällen im letzten dreiviertel Jahr. Dieses Mal bekam ich glücklicherweise nur ein einziges Reh seitlich der Straße zu sehen, welches aber keinerlei Lust hatte auf die Straße zu springen, Danke! Somit brachte ich die Strecke sicher hinter mich und kurz vor halb elf konnte ich meine Karre zuhause abstellen.