Saison 2023/24

Oberliga Niederrhein

23. Spieltag

 

Bauunternehmung Eroglu Arena
(Kleve)
 
Freitag, 15. März 2024 / 19:30 Uhr
 
1. FC Kleve 63/03 -

SF Hamborn 07


1:1 (0:0)


Tore:

1:0 (71.) Leon Schütz

1:1 (90.+4.) Marco De Stefano

 

Rote Karte: Ahmet Taner (90.+3./Kleve)

Gelbe Karten: Leon Schütz (33.), Pascal Hühner (60.), Elidon Bilali (61.), Henry Heynen (66.), Luca Tim Jerz (70.), Nathnael Scheffler (79.), xxx (84.) / Jan Klaus Fauseweh (60.), Kilian Schaar (78.), Justin Bock (86.), Kenson Götze (89.).

Schiedsrichter: Fynn Tonscheidt

Zuschauer: 255

 

Heute ist Freitag, ein Tag an dem ich normalerweise und liebend gerne auch heute noch den EC Bad Nauheim in der DEL2 schauen würde, aber das Thema hatte sich ja bereits letztes Wochenende mit dem Ausscheiden in den Pre Play-offs für diese Saison recht früh erledigt und so konnte ich meine Freitage und Sonntage (die ich mir in meinen Planungen noch frei gehalten hatte) anfangen zu verplanen. Am morgigen Tag steht auch außer der Eishockey-Abschlussfeier nichts an (dachte ich zumindest), also durfte es heute auch gerne eine etwas weitere Strecke sein und es sollte der nächste klitzekleine Schritt auf dem noch seeeeeehr langen Weg zur Oberliga-Komplettierung gemacht werden. Insgesamt waren 13 Oberliga-Kicks angesetzt, aber teilweise „hinter“ Berlin oder in/um Hamburg, was an einem Freitag trotz meines frühen Feierabends gar nicht oder nur mit schwerer Hetzerei möglich wäre. Somit wurde der 1. FC Kleve mit in die Planungen aufgenommen, einem Verein in der Staffel Niederrhein. Kleve liegt zwar immerhin auch an der Grenze zu den Niederlanden, aber 330 Kilometer klappen an einem Freitag nach Feierabend ohne groß in Hektik ausbrechen zu müssen, sofern auf den zu fahrenden Autobahnen nicht das komplette Chaos ausgebrochen ist.

Mit Matthias wurde 15 Uhr als Treffpunkt in Berstadt ganz in der Nähe der Autobahnauffahrt vereinbart und so blieben nach Feierabend und Mittagessen noch ein paar Minuten zum chillen. Um 14:35 Uhr machte ich mich auf den Weg und tankte am Treffpunkt noch voll, als Matthias pünktlich ebenfalls eintraf. Das erste Stück A45 waren die vielen nervigen Baustellen, auf der A4 zwischen Olpe und Köln begann es zu regnen und ab Köln auf A3, A524, A59 und A40 war einfach nur verdammt viel Verkehr, so dass wir öfters auch zum stehen kamen. Erst ab Kamp-Lintfort und der A57 hatten wir weder Baustellen, noch Regen und auch kaum noch Verkehr. Wir kamen alles in allem dann doch so gut durch, dass wir nicht direkt zum Stadion fuhren, sondern auf der Autobahn die Grenze zu den Niederlanden passierten und die erste Ausfahrt dahinter nahmen. Ich hatte vorher eine Frittenbude keine zehn Kilometer entfernt vom heutigen Spielort ausgemacht und diese erreichten wir um 18:20 Uhr. Völlig gesättigt (um nicht zu sagen „völlig vollgefr…..“) machten wir uns dann nach dem Mampfen wieder zurück nach Deutschland und kamen 20 Minuten vor Anpfiff am weitest von zuhause entfernten Ground der Oberliga Niederrhein an. Der Parkplatz direkt hinter der Haupttribüne war noch recht spärlich gefüllt und so konnte ich hier direkt meine Karre abstellen. Als wir am Kassenhäuschen standen, hörte ich von drinnen bereits eine Durchsage, dass der Schiedsrichter auf der Autobahn eine Panne hätte und das Spiel auf jeden Fall später beginnen wird. Nicht schön, aber morgen ist ja "frei" und hauptsächlich es wird überhaupt angepfiffen und kommt nicht zu einer Absage. Nach einer ausgiebigen Fotorunde wurde es dann auch, allerdings leitete einer der als Linienrichter eingeteilten Sportkameraden das Spiel und ein Ersatz-Linienrichter half an der Seitenlinie aus. Der erste Pfiff des Tages ertönte letztendlich um 20 Uhr, also eine halbe Stunde später als geplant.

Im Duell Dreizehnter gegen Sechzehnter ging es also um ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Während die Gastgeber knapp über dem Strich stehen, sind die Gäste knapp darunter, also aktuell auf einem Platz, der am Saisonende den bitteren Gang in die Landesliga bedeuten würde. Das Match begann mit einer üblen Szene für Hamborn, denn bereits nach zwei Spielminuten verletzte sich einer ihrer Spieler, so dass sogar der Krankenwagen anreisen musste. Bereits im ersten Abschnitt war es mehr Krampf und Kampf als dass es ein gutes Fußballspiel war, viel spielte sich im Mittelfeld oder auch an den Außenlinien ab. Die wenigen Torchancen, die es gab, die hatte zumeist der 1. FCK, aber diese wurde ziemlich kläglich vergeben. Einzige logische Konsequenz: Ein torloses Remis zum Gang in die Kabinen! Nach den Seitenwechsel wurde es ein klein wenig besser, aber von einem Leckerbissen waren wir noch so weit entfernt wie der BVB von der deutschen Meisterschaft. Kleve blieb ein wenig aktiver und belohnte sich zwanzig Minuten vor dem Ende mit der Führung. Das Spiel war bereits vorher immer nickliger geworden und gab es bis zur 60. Minute nur eine gelbe Karte, waren es zum Anpfiff deren Zehn. Und nicht nur zehn Verwarnungen, es gab auch noch eine knallrote Karte. Diese gab es für den einheimischen Torhüter, der in der Nachspielzeit nachdem(!) er eine Flanke herunter gepflückt hatte sich zu einem völlig sinnlosen Tritt gegen seinem Gegenspieler hat hinreißen lassen. Da bereits fünf Mal gewechselt wurde, musste ein Feldspieler ins Torwart-Trikot schlüpfen, dieser war aber beim folgenden Strafstoß machtlos. Dieses 1-1 war dann auch der Endstand und somit hat der FCK-Schlussmann seinem Team einen Bärendienst erwiesen, denn statt dem Dreier und ein wenig Luft nach unten bleibt man weiterhin dick im Abstiegskampf.

Wir kamen um 21:55 Uhr an der niederländischen Grenze weg. Zum Glück war das Wetter mittlerweile trocken und die Fahrerei war durchaus okay, auch wenn im Ruhrpott doch erstmal noch einiges an Verkehr unterwegs war. Da ich die letzte Nacht nicht wirklich gut geschlafen hatte, machten wir unterwegs zwei kurze Pausen zum rauchen für Matthias und zum Luft schnappen für mich. Um 1:05 Uhr konnte ich meinen Mitfahrer in Berstadt ausladen und war zwanzig Minuten später dann nach insgesamt 685 Kilometern zuhause angekommen.