Saison 2022/23
Challenger Pro League (2. Liga B)

19. Spieltag

Van Roystadion
(Denderleeuw / B)

Samstag, 21. Januar 2023 / 20:00 Uhr

FCV Dender EH -
Royal Excelsior Virton

3:4 (2:2)


Tore:
1:0 (4.) Zakaria Atteri (Foulelfmeter)

1:1 (37.) Pierre Bourdin

1:2 (40.) Marc Doué

2:2 (42.) Alexandre De Bruyn (Foulelfmeter)

2:3 (60.) Hakim Abdallah

2:4 (69.) Hakim Abdallah (Foulelfmeter)

3:4 (88.) Lennard Hens

 

Gelb-Rote Karte: Olivier Myny (Dender/53.)
Gelbe Karten: Olivier Myny (26.), Kenneth Houdret (66.) / Rayanne Khemais (3.).
Schiedsrichter: Jordy Vermeire
Zuschauer: 600

 

Zu Teil 1 des Berichts => KLICK!

 

Wie im ersten Bericht bereits geschrieben, hatten wir schon 17 Uhr, als wir einstiegen und los fuhren. Das waren ein paar Minuten später, als wir eigentlich eingeplant hatten, aber dennoch sollte es mit beiden Spielen passen. Mit Abladen von Asche bei seinem Kick, sollte ich laut Navi um 19:40 Uhr, also 20 Minuten vor Anpfiff, auch bei meinem Match sein. Verkehrstechnisch lief es in den Niederlanden erst auch ganz gut, aber in Belgien hatten wir dann zwei Mal Verzögerungen. Erst am Ring Antwerpen eine Tagesbaustelle, inkl. der Verringerung von vier auf zwei Fahrspuren und dazu noch der übliche Stau am Ring Brüssel. Zwischendurch hatte ich schon mal 19:55 Uhr als Ankunftszeit bei meinem Spiel auf dem Navi, was mich dann doch eher beunruhigte. Wie ich gerade am Morgen noch gelesen hatte, dass es in der belgischen zweiten Liga nun seit der Winterpause Pflicht ist, dass der Name auf der Ticket gedruckt wird. Ich rechnete zwar nicht mit allzu großem Andrang, aber dennoch würde das alles Zeit kosten und bei einer Ankunft von 19:55 Uhr mich wohl den Anpfiff kosten. Ich versuchte noch schnell online zu bestellen, aber wie in Belgien und den Niederlanden schon öfters erlebt, ist man hier vollkommen altmodisch und eine Zahlung per Kreditkarte nicht möglich, sondern nur mit belgischen Bankaccount in diesem Falle. Also schied diese Möglichkeit des Zeitgewinnens auch aus und ich musste fahrtechnisch noch ein wenig pushen, dazu war der Stau bei Brüssel glücklicherweise einen kleinen Tick geringer als gemeldet. Auch hatten wir dann auf dem letzten Stück Landstraße eine grüne Welle und ich konnte Asche bereits um 19:35 Uhr etwa 200 Meter entfernt von seinem Spiel heraus lassen, da er ja noch ein wenig Zeit hatte. Ich drehte direkt an der Ampel um, denn ich musste wieder in die andere Richtung zurück. Hier war ebenfalls fast durchgehend grüne Welle und wenig Verkehr, deswegen konnte ich auch noch ein wenig Zeit gewinnen und parkte mein Auto bereits um 19:46 Uhr direkt auf einem Parkplatz in der Nähe des Stadions. Schnell zum Kassenhäuschen gehastet, waren dort zwei Fenster offen und ich hatte 7-8 Personen vor mir stehen. Alles in allem ging es doch recht zügig und ich betrat um 19:54 Uhr den Ground, aber den Namen auf meinem Ticket wollte natürlich keine einzige Person mehr sehen, sehr sinnvoll. Schnell auf die Toilette gesprungen, war ich noch bevor beide Mannschaften den Rasen betraten auf der Tribüne und setzte mich so, dass ich beide Fanblöcke ein wenig im Blick hatte. Aus dem knapp 2,5 Stunden entfernten Virton im Drei-Länder-Eck Belgien / Frankreich / Luxemburg waren sogar knapp 35 Fans mitgereist, obwohl das eigene Team als Tabellenletzter in bisher 18 Saisonspielen erst einen einzigen Sieg feiern konnte, dafür aber bereits zehn weitere Male remis spielte. Somit war klar, dass man in die Abstiegsrunde muss und auch die Gastgeber hatten nach dem Sieg der zweiten Mannschaft des FC Brügge vom gestrigen Tage eher nur noch theoretische Chancen in die Meister- und nicht die Abstiegsrunde zu rutschen.

Das Spiel begann und es begann so, wie man es fast erwarten konnte. Die Gastgeber starteten furios und bereits beim ersten richtigen Angriff musste der Unparteiische ins Horn trällern und zeigte auf den Punkt. Direkt in der vierten Minute also die frühe Führung und Dender schien sich am letzten Strohhalm in Richtung Meisterrunde klammern zu wollen. Danach plätscherte die Partie ein wenig dahin, die Gäste-Fans machten einen Wechselgesang mit dem Heim-Fans, denn Beide schienen sich ihrer Lage bewusst und nahmen das Spiel wohl eher „zum Spaß“ hin. Virton drehte die Partie dann aber die Partie mit einem Doppelschlag, ehe der Schiedsrichter noch vor dem Pausentee ein zweites Mal auf den Punkt  zeigte und die Gastgeber postwendend ausgleichen konnten. Drei Tore binnen fünf Minuten ließen dann auch für die weitestgehend trostlose erste Hälfte entschädigen. Kurz nach dem Seitenwechsel dann ein hartes Einsteigen auf Höhe der Mittellinie, welches dummerweise vom einzigen FCV-Spieler durchgeführt wurde, der bereits verwarnt war. Die folgerichtige Entscheidung: Ampelkarte und Dender nur noch zu Zehnt auf dem Rasen. Diese Überzahl wusste der Tabellenletzte sehr gut auszuspielen und auch auszunutzen, denn nach einer Stunde erzielte man erneut die Führung und konnte diese durch den dritten Foulelfmeter (aber den ersten für Virton) sogar auf 2-4 ausbauen. Die Gastgeber versuchten zum Ende hin tatsächlich noch mal alles, trafen erst die Latte und dann spät in der 88. Minute doch noch zum Anschlusstreffer. Mehr war aber dann nicht mehr drin und im Gästeblock war die Freude groß den zweiten Saisonsieg einfahren zu können, womit man auch gleichzeitig die rote Laterne der belgischen zweiten Liga an die Zweitvertretung des Erstligisten KRC Genk weiterreichen konnte.

Mein Körper war inzwischen doch schon recht abgekühlt und so war ich froh, als ich dann endlich ins Auto konnte. Schnell für 1,69 Euro vollgetankt und wieder nach Ninove gefahren, wo Asche bereits zu Fuß in Richtung Frituur unterwegs war. Ich sammelte ihn ein und wir kamen endlich noch zu unseren Fritten, auf die wir uns den ganzen Tag schon gefreut hatten. Gegen 22:45 Uhr traten wir dann die Heimreise an und mein Mitfahrer gelang es immerhin sich bis hinter Brüssel wach zu halten. Neuer Rekord, oder Asche? ;-) Kurz vor der Grenze machte ich noch eine Kaffeepause und kurz hinter Köln noch eine Toilettenpause. Als es dann in Richtung Olpe bzw. Sauerland ging, waren die Straßen dann schneebedeckt und zumeist nur eine Spur frei gefahren, so dass teilweise maximal 60 km/h möglich waren. Glücklicherweise wurden die Verhältnisse dann hinter Siegen wieder etwas besser, so dass ich zumindestens ein klein wenig schneller fahren konnte. Viel mehr war aber nicht drin, denn ganz ideal waren die Bedingungen immer noch nicht. Außerdem war ich dieses Mal auch recht müde und musste doch noch 2-3 Mal für wenige Minuten zum Luftschnappen anhalten, denn Risiko eingehen, das wollte ich auch nicht. Um 3:30 Uhr waren wir dann in Staden, wo ich wegen der fairen Abrechnung das Auto noch mal voll machte und sich danach unsere Wege trennten. Knapp 20 Minuten später war ich dann zuhause, vollkommen „im Arsch“, aber glücklich, dass nach dem Durcheinander auf dem Hinweg dann doch alles noch so super geklappt hat und wir unsere Spiele pünktlich erreichten.