Saison 2022/23
Kreisliga A Mosbach

Nachholspiel vom 6. Spieltag

Elzstadion - Nebenplatz 2 (KR)
(Mosbach - Neckarelz)

Samstag, 03. Dezember 2022 / 17:00 Uhr

Türkspor Mosbach II -
FC Freya Limbach

1:3 (1:2)


Tore:
0:1 (7.) Gheorghe Florin Gaman
0:2 (9.) Eric Mabjaia
1:2 (19.) Marko Cabraja

1:3 (88.) Matheo Bachmann


Gelbe Karten: Yannis Schäfer (13.) / - .
Schiedsrichter: Rudi Strachon
Zuschauer: ca. 30

 

Mein Jammern über die immer weniger werdenden Spiele jetzt in der Winterzeit kennt ihr ja schon aus einigen Berichten und auch heute war es wieder der Fall. Das Auswärtsspiel des OFC bei der Zweitvertretung des Bundesligisten aus Hoffenheim war natürlich ein Fixpunkt, aber wenn ich schon irgendwo unterwegs bin, nehme ich dann danach normalerweise immer noch gerne ein zweites Spiel am Abend danach mit. Die Auswahl für den heutigen Tag war recht mau und ich hatte erst ein Bezirksliga-Spiel in Schorndorf auf dem Schirm, welches auf Naturrasen angesetzt war. Das Wetter der letzten Tage ließ aber einen Ausfall zu befürchten, was letztendlich aber nicht der Fall war. Da man aber selbst keinen Kunstrasenplatz hat, wurde es auf eine andere Sportanlage verlegt und darauf hatte ich nicht wirklich Lust. Ich hatte mich dann schon damit abgefunden, dass es dann nur bei einem Tages-Spiel bleibt und sagte OFC-Kollege Alex zu, dass wir uns auf Höhe des Flughafens FRA treffen, ich dann zu ihm steige und wir gemeinsam weiter fahren. Da ich aber trotz ausgiebigem Frühstück recht früh unterwegs war, legte ich eine Pinkelpause ein und schaute doch noch mal in den Matchkalender-App. Zack, da war plötzlich noch ein Nachholspiel, welches wohl recht kurzfristig auf heute gelegt wurde. Ich sagte schnell Supsi, einem Mitfahrer von Alex Bescheid, dass man nicht am Parkplatz rausfahren und mich einsammeln muss, sondern dass wir getrennt fahren müssen. Auf der Autobahn fuhr ich dann aber doch von hinten auf die Fahrgemeinschaft aus dem Raum Diez/Selters/Herborn auf und wir fortan setzten wir unsere Reise im Konvoi fort. Im Hoffenheim setzte es dann für den OFC eine frustrierende Niederlage in der Nachspielzeit, was so langsam die letzten Hoffnungen auf einen Aufstieg auch versiegen lässt. Extrem schade, denn die Teams auf den Plätzen 1, 2 und 5 konnten allesamt nicht gewinnen und hätte man statt einem Tor kassiert, selbst eins gemacht, hätte man auf alle diese Teams gut gemacht. So ist man am Ende eigentlich der große Verlierer des Spieltags, denn der Abstand wurde größer und die noch verbleibenden Spieltage immer weniger.

Schwer frustriert und aufgrund der Kälte leicht frierend, wäre ich am Liebsten direkt schnell nachhause gedonnert. Aber dann hätte ich auch mit Alex fahren können und so überwindete ich meinen inneren Schweinhund und machte mich auf die etwa 35 Kilometer ins nahegelegene Neckarelz, wo ich bereits 2012 auf dem Hauptplatz im Stadion die heimische SpVgg. in der Oberliga Baden-Württemberg gegen Reutlingen gesehen hatte und selbst den OFC sah ich hier zwei Jahre später während der drei Saisons andauernden Regionalliga-Zugehörigkeit spielen. Danach folgten drei Abstiege binnen vier Jahre, es folgte ein Aufstieg und in der letzten Spielzeit stieg man erneut aus der Verbandsliga Baden ab und spielt diese Saison Landesliga Odenwald, also nur noch siebtklassig. Aber das Stadion selbst war heute nur indirekt mein Ziel, denn auf dem Nebenplatz 2, dem Kunstrasenplatz neben dem Elzstadion, spielt Türkspor Mosbach. Die erste Mannschaft spielt in der Verbandsliga Baden und hatte um 14 Uhr (als ich noch in Hoffenheim war) den Tabellenführer vom VfR Mannheim zu Gast (0-4 am Ende übrigens). Die zweite Mannschaft hatte für 17 Uhr das Nachholspiel des 6. Spieltags gegen den FC Freya Limbach angesetzt und das war mein zweites Match des Tages. Da man bei Dietmar im beschaulichen Kraichgau fünf Euro für eine Wurst wollte, verzichtete ich dort und hatte Hoffnung in Neckarelz etwas zu bekommen, aber die ganzen Zuschauer des Erstmannschafts-Spiels schienen von Dannen gezogen zu sein und es war eher eine trostlose Veranstaltung vor 30 Zuschauern (davon noch über die Hälfe seitens der Gäste) und ohne Verkauf von Speisen und Getränken.

Nachdem ich knapp eine Viertelstunde vor Anpfiff angekommen war, machte ich mich direkt auf meine Foto-Runde und nach dem Ablichten des Anpfiffs stellte ich mich ein wenig windgeschützt unter die Überdachung. Es dauerte auch nicht lange und die Gäste führten durch einen Doppelschlag in der 7. und 9. Minute bereits mit 0-2. Es folgten noch weitere Chancen, aber mit dem ersten geordneten Angriff der Gastgeber, konnten diese nach 19 Minuten das 1-2 erzielen. Dieses Ergebnis hielt lange, sogar bis in die Schlussphase. Hier erlöste der eingewechselte Linksaußen von Freya Limbach sein Teams zwei Minuten vor dem Abpfiff mit dem verdienten 1-3. Die Gäste rutschten somit auf Platz 4 in der Tabelle vor, haben allerdings immer noch sechs Punkte Rückstand zum Aufstiegsrelegationsplatz 2, auf den direkten Aufstiegsplatz hat man sogar neun Punkt weniger. Türkspor Mosbach II hingegen bleibt auf Platz 11, hat aber nach exakt der Hälfte der Saison zehn Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz, auf dem ein Team steht, das bisher insgesamt erst sechs Punkte gesammelt hat. Für ein wenig Belustigung sorgte der sehr betagte Schiedsrichter (ich würde ihn mit Sicherheit auf 70-75 Jahre schätzen, von daher meinen allerhöchsten Respekt), der mit seiner lauter Art mehrmals früh „ganz schnell Ruhe hier“ einforderte und sich früh mit einer gelben Karte wegen Meckerns Respekt verschaffte. Er lief zwar kaum mehr als fünf Meter aus dem Mittelkreis heraus, aber hat meines Erachtens echt wenige Fehler gemacht und war auch beim Abseits nicht besser oder nicht schlechter als die anderen Kreisliga-Schiedsrichter. Dennoch musste ich öfters mal schmunzeln, wenn er in seinem badischen Dialekt dann wieder „de Ball do her“ einforderte. So gemütlich wie er auf dem Platz war, war so eilig hatte er es wohl sonst. Der Anpfiff erfolgte nämlich bereits um 16:56 Uhr, also vier Minuten zu früh, beide Halbzeiten hatten fast keine Nachspielzeiten und die Halbzeitpause dauerte auch nur knappe sieben Minuten. Machte mir persönlich aber ganz und gar nichts aus, denn die Temperaturen waren nahe dem Nullpunkt. Aber, wie bereits erwähnt, allerhöchsten Respekt an den Unparteiischen und weiterhin hoffentlich noch viele Jahre viel Spaß und "gut Pfiff".

Unmittelbar nach dem Abpfiff machte ich mich zum Auto, schnell die Sitzheizung an und in Mosbach im örtlichen Kaufland erst einmal die Backwarenabteilung geplündert, da ich ja wie bereits erwähnt nichts bekommen hatte bzw. in Hoffenheim eine 5 Euro Bratwurst verweigerte. Noch eine Flasche Cola dazu und ich war gewappnet für die Fahrt quer durch den Odenwald an Miltenberg vorbei in Richtung Aschaffenburg und dann dort erst wieder auf die Autobahn. Diese Strecke war die mit Abstand kürzeste und auch die schnellstem zumal auf der A81 Richtung Würzburg und der A5 Richtung Darmstadt jeweils Verkehrsstörungen gemeldet waren. Ich fuhr gemütlich, denn irgendwie war in Richtung Norden, also meine Richtung fast kein Auto unterwegs. Wobei erstaunlicherweise in Richtung Süden mir doch einige Autos entgegen kamen. Keine Ahnung warum, aber mir war es ganz recht, denn so störte mich auch Niemand. Auch auf der A45 war dann wenig los und die Strecke von der Abfahrt in Staden bis nachhause kenne ich ja sowieso aus dem Effeff. Gegen 21:20 Uhr konnte ich mein Auto dann zuhause abstellen und ließ den Abend gemütlich vor dem TV ausklingen.