Saison 2022/23
Kreispokal Wetzlar
Achtelfinale

Sportplatz Kraftsolms (KR)
(Waldsolms - Kraftsolms)

Dienstag, 01. November 2022 / 19:15 Uhr

SG Waldsolms -
TV Dornholzhausen


6:0 (3:0)


Tore:
1:0 (6.) Maximilian Klapsch

2:0 (30.) Erik Diehl

3:0 (31.) Finn Beimborn

4:0 (49.) David Sluka

5:0 (70.) Maximilian Klapsch

6:0 (85.) Maximilian Klapsch

 

Gelbe Karten: - / Fabian Heidl (90.).
Schiedsrichter: Markus Hocker
Zuschauer: ca. 60

 

Den heutigen Tag hatte ich lange offen, weil ich mir nicht ganz so sicher war, was ich machen sollte. Dann sah ich 2-3 Wochen zuvor, dass einige Spiele des Achtelfinals im Kreispokal Wetzlar angesetzt war und entschied mich für Büblingshausen, einem Kreisoberligisten, den ich heute besuchen würde. Als ich dann aber ein paar Tage zuvor noch mal Kontrolle schaute, sah ich, dass die SG Waldsolms und der TV Dornholzhausen das Heimrecht getauscht hatte, ich vermute mal, dass es daran lag, dass der B-Ligist nur einen Rasenplatz besitzt und der Gruppenligist einen Kunstrasen. Wie bereits mehrmals erwähnt, bin ich derzeit ja ein wenig auf „Jagd“ nach den Gruppenligisten und so kam mir das sehr gelegen, denn in Kraftsolms (dem Hauptspielort der seit 2010 bestehenden Spielgemeinschaft) war ich noch nicht und das sollte heute in der Staffel „Gießen/Marburg“ mein viertletztes Kreuzchen (15 von 18) werden.

Nach der Arbeit blieb heute sogar noch ein wenig Zeit für das TV und fuhr geplant weg und ging von einem ordentlichen Puffer von etwa 20 Minuten aus. Plötzlich sah ich aber, dass das Spiel wohl recht kurzfristig auf 19:15 Uhr um eine Viertelstunde vorverlegt wurde (oder ich hatte es einfach verpeilt, dass um 19:15 Uhr Anpfiff ist, will ich auch nicht ausschließen). Somit schrumpfte mein Puffer von etwas unter 20 Minuten auf nur noch drei Minuten. Auf der Bundesstraße war Nichts machbar, aber die Autobahn war recht frei, so musste leider mal mein Tank dran glauben und ich hatte am Ende sicherlich ein bis anderthalb Liter Verbrauch mehr als sonst, aber so packte ich es wenigstens noch mit einem kleinen Polster von etwa acht Minuten bis zum Anpfiff ans Sportgelände. Auto geparkt, rein gegangen und direkt auf die Foto-Runde gemacht, auch der Anstoß wurde natürlich wieder abgelichtet und dann stellte ich mich seitlich neben die Gäste-Bank an diese Spielfeldhälfte, die die Offensivzone des Gruppenligisten in der ersten Halbzeit bedeutete, denn mir war schon klar, was drei Ligen Unterschied im Normalfall bedeuten. Die SGW ging auch früh in Führung und drückte an einer Tour, man hatte bis zur 25. Minute bereits 3x Latte oder Pfosten getroffen und scheiterte mehrmals am megastark haltenden Gäste-Torhüter. Der Trainer des B-Ligisten forderte seine Spieler bereits nach einer Viertelstunde auf sich beim Ball holen nach einem Aus-Ball mehr Zeit zu lassen, da er auch erkannt hatte, dass hier heute natürlich außer einem Achtungserfolg nichts möglich ist. Zwischendurch machte man sich neben mir auf der Bank bereits Gedanken über das anstehende Wochenende und ob man hier überhaupt zwei Mannschaften für den Liga-Spielbetrieb zusammen bekommen würde. Sportlich war die Marschroute klar, wie ich bereits oben erwähnt hatte. Die Gäste warfen einen leidenschaftlichem Kampf in die Waagschale, aber das reichte nicht. Zur Halbzeit stand es 3-0 und das ganze wurde im zweiten Abschnitt noch mal verdoppelt. Am Ende stand das halbe Dutzend, also ein 6-0 auf der nicht vorhandenen Anzeigetafel.

Ziemlich ätzend, dass im Laufe der zweiten Halbzeit von den von mir grob überschlagenen 60 Zuschauern locker die Hälfte früher gingen, um einen ätzenden Verein im TV zu schauen, der irgendein angeblich wichtiges Spiel hatte. Mir doch egal und obwohl es wirklich mittlerweile recht frisch war nach einem sehr angenehm warmen Herbst-Tag zuvor, blieb ich anständig bis zum Schlusspfiff des Schiedsrichters, der aufgrund der klaren Überlegenheit der Heim-Mannschaft mit dem ein oder anderen Spruch auch eine gewisse Lockerheit ins Spiel brachte, aber ohne die Seriösität zu verlieren. Nach dem Abpfiff ging ich dann auch ins Auto, schaltete die Sitzheizung an und machte mich auf den Heimweg. Das Radio musste ich aufgrund der dauerhaften Meldungen von einem sinnlosen Fußballspiel dann schnell gegen eine CD wechseln und fuhr gemütlich der Heimat entgegen. Das Auto stellte ich um 22:15 Uhr dann daheim ab und nach einer Dusche ließ ich heute mal schön den TV aus und hört im Bett liegend einen interessanten Podcast über Bayern-Allesfahrer Ronny, schlief aber leider irgendwann dabei ein, hier muss ich heute oder morgen Abend noch das Ende anhören.