Saison 2022/23
Gruppenliga Wiesbaden
15. Spieltag

Sportplatz Idsteiner Straße
(Idstein - Walsdorf)

Sonntag, 30. Oktober 2022 / 14:30 Uhr

SV Walsdorf -
FC Germania Okriftel


0:1 (0:1)


Tor:
0:1 (1.) Alim Göcek

 

Gelbe Karten: Philipp Engering (30.), Markus Zapp (74.) / - .
Schiedsrichter: Fabian Boy
Zuschauer: ca. 100

 

Normalerweise mache ich vor den Eishockey-Heimspielen des EC Bad Nauheim Sonntags nichts, denn wir fahren immer mit der Family mit einem Auto nach Bad Nauheim, da ich logischerweise nur einen Parkplatz reserviert habe, auf dem ich parken darf. Ein paar Tage vor dem heutigen Spiel sah ich aber, dass der SV Walsdorf in der Gruppenliga Wiesbaden am Sonntag ein Heimspiel hat und diese wegen der gestrigen Zeitumstellung schon eine Anpfiff-Uhrzeit von 14:30 Uhr hatte. Schnell durchgerechnet, puh, wird knapp. Ganz nachhause fahren würde nicht mehr klappen, aber meine Schwester willigte ein, nach Ranstadt zu kommen und uns dort zu treffen. Ich wollte dieses Spiel unbedingt machen, denn der SVW verfügt über einen Sportplatz ohne Flutlicht und somit kann ich dieses Kreuzchen nicht an einem Wochenspieltag setzen, sondern es muss an einem Wochenende geschehen. Und so machte ich mich nach dem Mittagessen und noch ein wenig chillen auf der Couch gegen 13 Uhr auf in Richtung Idstein. Ich fuhr die kürzeste Strecke querfeldein und merkte schon, dass wegen des guten Wetters sehr viele Motorräder und leider auch Sonntagsfahrer unterwegs sind. Jetzt störte es mich noch nicht, denn ich hatte es ausnahmsweise mal nicht eilig und konnte gemütlich und spritsparend in den Taunus tuckern. Knapp eine Viertelstunde vor Anpfiff parkte ich mein Auto am Parkplatz direkt angrenzend an das Sportgelände und nach dem Bezahlen von vier Euro Eintritt startete ich umgehend meine Foto-Runde.

Den Anpfiff fotografierte ich dann von Höhe Eckfahhne wieder und gerade als ich mich dann wieder in Richtung Mittellinie bewegte und dort das Spiel schauen wollte, sah ich wie die Gäste ihren ersten Angriff schnell über außen starteten, eine scharfe Hereingabe nach innen und zack, nach 50 Sekunden stand es bereits 0-1. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht mal meinen finalen Stehplatz eingenommen und erst Recht noch nicht mein Social Media Gedöns hinter mich gebracht, aber immerhin habe ich das Tor gesehen und das ist die Hauptsache. Die Gäste waren auch als Favorit in dieses Spiel gestartet, standen sie doch auf einem hervorragenden zweiten Tabellenplatz, der am Ende der Saison die Aufstiegsrelegation bedeuten würde. Für die Gastgeber, die sich in der ersten Saison in der Gruppenliga befinden (vor 15 Jahren spielte man noch Kreisliga B im Rheingau-Taunus-Kreis) lief die Saison bisher auch ganz ordentlich. Man konnte schon gute 20 Punkte aus 13 Spielen sammeln, was ein Schnitt von fast 1,5 bedeutet. Allerdings ist die Liga in dieser Saison recht ausgeglichen und man hat trotz diesen gesammelten Punkten nur vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, man wird also noch weiterhin fleißig Punkte sammeln müssen, wenn man die Klasse erhalten will. Ich fasse mich mal kurz: Heute gelang dies aber nicht, denn das beschriebene Tor nach 50 Sekunden Spielzeit sollte am heutigen Tag das Einzige sein. Okriftel war über weite Strecken immer wieder von ihrem Trainer angefeuert das bessere Team. Man hatte auch eine gewisse spielerische Klasse vorzuweisen und steht meines Erachtens nicht zu Unrecht da oben. Mit diesem Sieg festigte man Platz 2 und da der Dritte im Spitzenspiel den Ersten schlug, rückt oben alles noch enger zusammen, denn diese drei Teams haben untereinander nun nur noch zwei Punkte Unterschied. Für Walsdorf hat sich der oben bereits genannte knappe Abstand nach unten nach dem heutigen Spieltag auf nur noch drei Punkte verringert.

 Ich stand beim Abpfiff bereits am Ausgang und als die Partie nach 90+3 Minuten vom jungen Schiedsrichter, der die (zugegebenermaßen nicht allerschwerste zu leitende) Partie wirklich sehr souverän und mit einer guten Körpersprache und Ansprache an die Spieler über die Bühne gebracht hat (das kann ich hier ruhig auch mal erwähnen), abgepfiffen wurde, ging es schnellen Schrittes die etwa 50 Meter zu meinem Auto. Ich fuhr direkt weg und versuchte unterwegs ein wenig Zeit zugewinnen, was aber fast nicht möglich war. Es waren zwar fast keine Motorräder mehr unterwegs, aber die oben bereits erwähnten Sonntags-Fahrer waren massig auf der Straße und brachten mich fast zu Weißglut. Hinzu kam dazu, dass rund um Rosbach bzw. Friedberg gefühlt jede Ampel rot war. Erst zum Ende hin war die Straße recht frei und ich kam mit nur zwei Minuten Verspätung in Ranstadt an, wo meine Schwester bei mir zustieg und wir in Nauheim in einem schnellen und rassigen Eishockey-Spiel drei Punkte gegen Ravensburg feiern konnten, so macht der Sonntag Spaß und man kann am nächsten Tag glücklich in die neue Woche (die letzte vor dem Urlaub) starten.