Saison 2022/23
Kreisoberliga Rheingau-Taunus

Nachholspiel vom 15. Spieltag

Sportplatz am Heideborn (KR)
(Niedernhausen - Niederseelbach)

Donnerstag, 27. Oktober 2022 / 20:00 Uhr

SV Niederseelbach -
TSV Bleidenstadt

3:0 (1:0)


Tore:
1:0 (19.) Matthias Bernert
2:0 (72.) Patrick Hammesfahr

3:0 (87.) Ahmed Ahmed


Gelbe Karten: xxx (45.+2.), Patrick Hammesfahr (59.), Nick Howaldt (76.), Quintin Torke (81.) / Daniel Petschulies (70.), Jonas Bretschneider (83.).
Schiedsrichter: Muharrem Canel
Zuschauer: ca. 140

 

Gerade letzte Woche hatte ich ja noch von „immer einen Plan B bereit halten“ geschrieben, traf das Ganze heute schon wieder ein. Aber erst einmal der Reihe nach… Wie gestern bereits im Bericht geschrieben, musste ich meinen Dad am Vortag ins Krankenhaus fahren, wo er leider heute auch noch verweilen muss. Gerade heute an seinem Geburtstag, den ich mir Fußballtechnisch eigentlich deswegen frei gehaltene hatte. Aber da kein Geburtstagskind zuhause, dann brauchen wir auch keine künstliche Feier ohne den Hauptakteur machen, also schaute ich morgens nach was denn am Abend so möglich sei. Seit Saisonbeginn vermelden ja einige Quellen (Europlan online, Futbology, fussball.de, ich weiß, einige sind nicht die zuverlässigsten) einheitlich, dass Verbandsligist SG Rotweiss Frankfurt seine Spiele auf Kunstrasenplatz 2 am Brentanobad austragen würde. Nachdem man vor einigen Jahren schon vom netten Stadion mit Rasen auf Kunstrasenplatz 1 umgezogen war, nun also der Umzug auf Kunstrasenplatz 2? Oh man, aber gut, dann muss er halt gemacht werden. Heute Abend stand das wegen Corona ausgefallene Nachholspiel gegen den SKV Rot-Weiß Darmstadt an und ich nahm das in meine Planungen auf. Da dieses Spiel um 19:30 Uhr angepfiffen werden sollte, suchte ich mir vorsichtshalber noch eine Alternative als Plan B für 20 Uhr raus, was zeitlich machbar sein sollte und fand diese im Rheingau-Taunus-Kreis. Also standen Plan A und Notfall-Plan B für den heutigen Abend und nach Feierabend und Abendessen musste ich mich auch schon alsbald auf den Weg in Richtung FFM machen. Ich fuhr bis Friedberg Landstraße und dann via Rosbach auf die A5, wo ich dann in Rödelheim von der Autobahn musste. Diese Ausfahrt ist mir noch sehr bekannt, musste ich doch hier damals in der Ausbildung 2-3x pro Woche hier antanzen. Das Ganze ist zwar schon über 20 Jahre her, aber irgendwie hat sich das doch noch bei mir eingeprägt gehabt. Normalerweise kann man auf Teilstücken der Landstraße Zeit gut machen, was ich auch wollte, da wir noch mal mit meinem Dad telefoniert hatten und ich dann doch wieder nur 5-6 Minuten Puffer hatte. Allerdings hatte heute gefühlt jeder Autofahrer vor mir eine Clownsnase auf und ich wurde zur Weißglut gebracht. Einen Traktor gab es dann auch noch, den einige Fahrer vor mir lieber von hinten bestaunten, als ihn trotz freier Strecke zu überholen – Wahnsinn! Auf der Autobahn konnte ich dann noch ein wenig Zeit gut machen, parkte mein Auto gegen 19:20 Uhr knapp 100 Meter vom Eingang entfernt und mir kamen erste Spieler vom Aufwärmen entgegen, dazu bekam ich gerade auf dem Weg am Stadion vorbei zu den Nebenplätzen eine Whatsapp von Patrick mit „falscher Platz“. Ich war eh schon auf dem Weg und lief die paar Meter noch weiter zu ihm, wo wir beide ein wenig lange Gesichter machten. Ich fragte am Würstchenstand mal nach, wie denn die Regelung der Plätze sei und bekam als Antwort „Auf Nebenplatz 2 haben wir nur zu Saisonbeginn ein paar Spiele gespielt, denn unser Nebenplatz 1 wurde im Sommer saniert und musste noch ein wenig ausruhen bzw. brach liegen. Aber seit ein paar Spielen sind wir wieder auf unserem Nebenplatz 1 und das wird auch so bleiben.“. Also, die Saga um den vermeintlichen Platzwechsel endlich aufgeklärt. Danach ging es dann für Patrick nachhause und für mich erstmal schnellen Schrittes zum Auto und dann wieder mit Vollgas in Richtung Niedernhausen, genauer gesagt in den dortigen Stadtteil Niederseelbach. Die Autobahn war zwar recht frei, aber aufgrund vieler Geschwindigkeitsbegrenzung eher so semi gut zu befahren. Als ich vor Ort einparken wollte, sah ich auch Hopper-Kollege Roland gerade vorfahren. Ich dachte unten an der Hauptstraße wäre zu weit weg (und der Berg sah mir zu steil aus ;-) ), fuhr deswegen noch mal in Richtung Ground, aber hier herrschte im obigen Wohngebiet kompletter Parkplatz-Chaos. Ich parkte locker 250-300 Meter entfernt fast komplett am Ende der verlängerten Straße des Sportplatzes. Schnellen Schrittes ging es in Richtung Sportgelände und es war Punkt 20 Uhr als ich einen Pfiff des Schiedsrichters aus der Entfernung hörte. Ich dachte, es würde sich um den Anpfiff handeln und ärgerte mich ziemlich, aber als ich dann am Kassenhäuschen stand und meine 3,50 Euro bezahlte, sah ich, dass beide Mannschaften gerade erst auf den Platz liefen. Das was ich hörte, war also wohl der Pfiff des Unparteiischen im Sportheim um die Teams aus den Kabinen zu holen.

 

Ich fing an meine übliche Foto-Runde zu drehen und als ich an einer Eckfahne war, erfolgte dann der wirkliche Anpfiff, mittlerweile war es 20:04 Uhr, vielen Dank an alle Beteiligten für die kleine Verspätung, so verpasste ich wenigstens nichts vom Spiel. Nachdem ich meine Fotos gemacht hatte, stellte ich mich recht mittig neben die eine Mannschaftsbank, wie sich dann im Laufe der Partie herausstellte, war es die der Gäste. Kurz darauf traf Roland auch nach seiner Foto-Session bei mir ein und wir verfolgten das Spiel von dort. Das heutige Nachholspiel war ein echtes Spitzenspiel, denn der Erstplatzierte traf auf den Drittplatzierten. Sollten die Gastgeber gewinnen, hätten sie bereits vier Punkte Vorsprung auf den Rangzweiten und sollten die Gäste gewinnen, würden sie selbst auf die Pole Position springen. Mehr Spannung in der Kreisoberliga  Rheingau-Taunus geht wohl kaum. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein recht offenes Spiel, bei dem keins der beiden Teams klar besser war oder besonders viele Torchancen mehr hatte als der Gegner. Quasi der einzige Unterschied war, dass Niederseelbach in der 19. Minute einen Ball im Netz versenkte, während die Mannen aus dem Taunusstädter Stadtteil es eben nicht packten. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste, die erst im Sommer aus der Gruppenliga abgestiegen waren weitestgehend die Initiative und hatte auch einige Einschussmöglichkeiten, die aber alle vom manchmal sehr unsicher wirkenden Torhüter in Gemeinschaftsaktionen mit seiner Hintermannschaft vereitelt wurden. Der SVN hatte eigentlich nur wenig Spielanteile, aber so wie es im Fußball nun eben oftmals so ist: Macht man sie vorne nicht, kassiert man sie hinten. Ein lupenreiner Konter führte etwa eine Viertelstunde vor dem Ende zum 2-0 und in der Schlussphase setzte ein Lupfer aus 30 Metern über den Torhüter noch den Deckel drauf. Am Ende also 3-0 für die Gastgeber, was vom Spielverlauf her schmeichelhaft wirkt, aber am Ende zählen eben die Tore. Als der Schiedsrichter, der teilweise eine sehr arrogante Art an den Tag legte mit seiner Mimik, Gesten und Ansprachen gegenüber den Spielern, die Parte abpfiff, machten wir uns nach der Verabschiedung auch umgehend auf den Weg zu unseren Autos. Dieses Mal fuhr ich fast komplett Autobahn (A3 und A45), nur unterbrochen vom Verbindungsstück beider Autobahnen (B43a) und es war doch schon fast 23:30 Uhr, als ich mein Auto zuhause abstellte. Danach machte ich mich dann recht schnell in die Waagrechte in voller Vorfreude, dass morgen wieder Wochenende ist und dazu mein Urlaub immer näher rückt.