Saison 2022/23
Kreispokal Friedberg
Achtelfinale

Sportplatz am Bahnhof
(Friedberg/Hessen - Dorheim)

Mittwoch, 19. Oktober 2022 / 20:00 Uhr

FSV Dorheim -
Türk Gücü Friedberg

0:1 (0:0)


Tor:
0:1 (88.) Murad Mahmudov


Gelbe Karten: - / Yuri Fujikawa (31.).
Schiedsrichter: Tim Feuerbach
Zuschauer: 150

 

Der heutige Tag war für mich nach der finalen Hessenpokal-Terminierung wochenlang mit dem Spiel FC Homberg gegen den FSV Dörnberg verplant, ich wollte das Stellberg-Stadion des Vereins aus der Gruppenliga Kassel 1 endlich machen, um auch hier wieder einen Ground in den Gruppenligen weiter zu kommen. Ich kontrolliere meine Spiele eigentlich immer noch mal unregelmäßig ein paar Tage bevor ich sie anfahre und dieses Mal sah ich, dass es plötzlich auf Kunstrasen verlegt war, obwohl der Hauptplatz mit Naturrasen auch über Flutlicht verfügt. Okay, dann spielt halt ohne mich und ich machte mich auf die Suche nach einer Alternative. Zuerst hatte ich Rendel in der Kreisoberliga Friedberg angedacht, aber als ich dann noch mal die Kreispokal-Ansetzungen in Hessen anschaute, sah ich im Kreispokal Friedberg mit dem FSV Dorheim ein Spitzenteam der A-Klasse gegen Türk Gücü Friedeberg, das klassenhöchste Team aus diesem Fußballkreis (Hessenliga). Versprach zwar nicht die größte Spannung, aber der Platz im Friedberger Stadtteil liegt recht nett und fehlt mir halt ebenfalls noch.

Am Spieltag hatte ich nach dem Feierabend und dem Abendessen zuhause sogar noch ein wenig Zeit rumzugammeln und verbrachte die Zeit auf der Couch mit ein wenig Spielpläne zu durchforsten und erste Hotels für meine Italien-Tour in zwei Wochen zu buchen. Die Zeit rannte aber mal wieder und ruckzuck war es kurz nach 19 Uhr und ich musste mich anziehen und auf den Weg machen. Die Strecke kenne ich ja quasi aus dem Effeff, sie wurde schon unzählige Mal auf dem Weg nach Bad Nauheim hinter mich gebracht. Heute hatte ich Zeit und kaum Verkehr, da konnte ich mich gemütlich nach Dorheim rollen lassen, wo ich etwa eine Viertelstunde vor Anpfiff ankam. Ein Parkplatz ergatterte ich mir noch am direkt neben dem Sportgelände gelegenen Bahnhof, wo die Parkplätze aber doch schon recht gut gefüllt waren. Der Fußweg war entsprechend kurz und nach dem Bezahlen der vier Euro Eintritt erhielt ich ein nettes Ticket und betrat den Ground. Üblicherweise machte ich mich direkt auf meine Foto-Runde und begrüßte unterwegs ein paar Leute vom Eishockey und mit Alex war auch ein Hopper-Kollege vor Ort. Der Anpfiff wurde noch abgelichtet und danach stellte ich mich recht mittig der Spielhälfte, welche in der 1. Halbzeit die Offensivzone der Kreisstädter darstellte.

Als ich in die Aufstellung schaute und auch auf Rückmeldung von Christian, der Türk Gücü öfters anschaut, sah ich dann, dass nur zwei Spieler aus der Stamm-Mannschaft gegenüber dem letzten Ligaspiel dabei wären und ansonsten einige Spieler, die im erweiterten Kader stehen. Aber gerade diese Jungs sollten eigentlich darauf brennen sich anzubieten und dem Trainer zu zeigen, dass man eine echte Alternative für die Hessenliga-Elf darstellt. Die Gastgeber waren in den letzten 10-15 Jahren eher eine Art Fahrstuhlmannschaft zwischen A- und B-Klasse, spielen aber aktuell nach vier Jahren B-Klassenzugehörigkeit in der ersten Saison wieder in der A-Klasse Friedberg mit und stehen hier als Aufsteiger auf einem respektablen 3. Tabellenplatz. Es war von Beginn an das erwartete Spiel, denn der Favorit aus Friedberg war das bessere Team und konnte sich auch die ein oder andere gute Chance erarbeiten, die man letztendlich oftmals kläglich vergab oder am gut haltenden Gastgeber-Torhüter scheiterte. Dorheim machte offensiv nicht wirklich viel, aber wenn sie mal konterten, dann waren sie meistens brandgefährlich und so stand es zur Pause torlos 0-0. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie teilweise und ich hatte das Gefühl, Türk Gücü war mit zunehmender Spieldauer immer mehr frustriert und genervt, ob der Tatsache, dass es hier nicht der vermutlich erwartet leichte Gang eine Runde weiter wird. Gerade als man sich so langsam in Richtung Verlängerung Gedanken machen konnte, hatte der FSV wieder eine richtig dicke Konterchance und am langen Pfosten trat der Stürmer am leeren Tor über die Hulla. Wie es dann so oft ist, klingelte es dafür dann auf der anderen Seite. Nach einer schönen Ballstafette stand eine Offensivkraft Friedberger frei vor dem Tor, traf den Ball nicht richtig und der Ball kullerte in der 88. Minute tatsächlich noch ins Netz. Auch vier Minuten Aufschlag auf die regulären 90 Minuten brachten nichts mehr, Dorheim konnte sich nach dem aufopferungsvollen Kampf leider nicht mehr aufraffen und noch etwas Offensives kreieren. Somit blieb es am Ende beim verdienten aber aufgrund des Zeitpunkt des Tores dann doch eher schmeichelhaften Einziehen des hohen Favoriten ins Viertelfinale des Friedberger Kreispokals 2022/23.

Ich lief in der Nachspielzeit bereits in Richtung Ausgang und verließ das Sportgelände dann unmittelbar nachdem der Schiedsrichter die Partie beendete. In Reichelsheim blieb ich noch mal kurz am Geldautomaten stehen und setzte dann meine Heimfahrt fort. Gegen 22:30 Uhr erreichte ich mein Zuhause und ließ den Abend vor dem TV ausklingen.