Saison 2022/23
Bayernliga Nord
14. Spieltag
Sportzentrum Donaustauf
(Donaustauf)
Samstag, 08. Oktober 2022 / 16:00 Uhr
SV Donaustauf -
DJK Don Bosko Bamberg
4:1 (3:0)
Tore:
1:0 (7.) Lukas Dotzler
2:0 (29.) Lukas Dotzler
3:0 (43.) Lucas Hufnagel
4:0 (67.) Jonas Goß
4:1 (73.) Marcel Onwudiwe (Eigentor)
Gelbe Karten: Cihnagir Özlokman (40.), Nico Rinderknecht (52.), Mario Baldauf (84.) / Sebastian Lorz
(15.), Marc Eckstein (33.), Manuel Hümmer (85.).
Schiedsrichter: Stefan Dorfner
Zuschauer: 100
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Da das Spiel hier schon ein paar Minuten später begonnen hatte, die Halbzeitpause überzogen wurde und auch am Ende noch mal vier Minuten drauf gepackt wurden, war es bereits fast 12:30 Uhr, als ich ins Auto einstieg. Das Navi sagte mir 1:43 Stunde Fahrzeit, also würde ich 13 Minuten nach Abpfiff bei meinem zweiten Spiel in Burgweinting ankommen. Diese Zeit musste ich also aufholen – okay, Challenge accepted! Durch viel Glück bei Ampelschaltungen hatte ich bis Ortsausgang von Plzen bereits die ersten beiden Minuten gewonnen, bis zur Grenze waren es vier weitere und somit hatte ich schon die Hälfte fast gutgemacht, ehe ich zurück in Deutschland war. Dann auf der A6 und der A93 hielt sich der Verkehr in Grenzen, aber dummerweise (und üblich für deutsche Autobahnen) hatte ich einige Baustellen noch zu bewältigen und so ging zwischendurch die Zeit immer mal wieder nach oben, obwohl das Tacho bei freier Strecke teilweise sonst die 2 vorne hatte. Mit einem Durchschnittsverbrauch von über 10,5 Litern auf 100 km erreichte ich dann das Sportgelände des SV Burgweinting um 13:57 Uhr. Jacke, Gedbeutel und Handy geschnappt und schnellen Schrittes die etwa 100m zum Eingang gehastest. Was sehen meine Augen? Keine Zuschauer, nur ein Kinder-Spiel und um diesen Platz ein paar Eltern. In diesem Moment kommt ein Mannschaftsbetreuer und erklärt mir, dass das Spiel auf Kunstrasen ist und man müssen mit dem Auto dort hinfahren. Wow, was war ich in diesem Moment abgefucked. Ich schaute noch mal auf bfv.de, ob hier was geändert wurde, aber nein, das Spiel stand immer noch auf Rasenplatz am Sportgelände drin. Mich kurz gesammelt und da ich es eh nicht mehr pünktlich zum Anpfiffen packen würde, war mein Gedanke „Ars** geleckt, spielt wo ihr wollt – ohne mich!“. Mein nächstes Ziel war dann eigentlich der bereits erwähnte Grieche, aber da es bis Donaustauf ja nur etwa 10-12 Minuten waren, wäre ich recht früh da gewesen und da fiel mir dann noch ein, dass dort ja die Walhalla ist und da ich diese immer nur von Weitem gesehen hatte und noch nie besucht hatte, machte ich den Mini-Umweg und fuhr an diesen Tempel, der von 1831 bis 1842 auf Veranlassung König Ludwigs I. gebaut wurde. Anstrengend war der Weg nach oben und dann wieder ein paar Treppenstufen runter, ich wollte ja ein paar Bilder schießen. Der Eintritt kostete 5 Euro, die sparte ich mir dann aber, denn sonst wäre es evtl. mit dem Griechen eng geworden. Ein Blick nach innen konnte man ja vom Eingang dennoch erhaschen, ehe man bezahlen muss. Also wieder runter zum Parkplatz und geschwitzt in Richtung Sportgelände gefahren. Dort angekommen, parkte ich mein Auto und suchte den Eingang des Restaurants. Als ich ihn gefunden habe, gab es dann für mich das dritte Mal am heutigen Tage ein langes Gesicht – geschlossen! Nunja, nicht wirklich schön, aber dann ist es eben so. Ich ging zu Fuß dann zum Eingang und sah, dass auf dem Nebenplatz Hütchen zum Aufwärmen und Bälle lagen, so dass mir das Herz wieder in die Hose rutschte und ich möchte mein Gesicht in diesem Moment nicht selbst gesehen haben, denn das war bestimmt wieder äußerst unschön. Ein paar Schritte weiter konnte ich dann aber einen ersten Blick auf den Hauptplatz erhaschen und hier standen tatsächlich ein paar Trainer, Betreuer, Spieler und auch erste Zuschauer knapp eine Stunde vor Spielbeginn. Die Kasse war auch besetzt, also dachte ich mir schon, dass man wohl dort spielen würde. Vorsichtshalber doch noch einmal nachgefragt, denn falls doch auf Nebenplatz gespielt worden wäre, hätte ich noch die Alternative eines Landesligaspiels in Amberg gehabt, was aber wieder knappe 75 Kilometer Vollgas bedeutet hätte, um dieses pünktlich zu erreichen. Glücklicherweise bestätigte mir aber die Frau im Kassenhäuschen aber die Austragung auf dem Hauptplatz und so konnte ich gefühlt mal wieder runter kommen, denn dieses Spiel war mir das „wichtigste“ der Tour, so konnte ich heute die Bayernliga Nord wieder komplettieren. Nach dem Bezahlen von neun Euro erhielt ich eine unter Hoppern genannte „Kino-Karte“ und erhielt Einlass zum Sportgelände. Die Preise in Bayern sind ja eh schon immer ein wenig teurer als bei den meisten anderen Vereinen, aber dann nicht mal eigenen Eintrittskarten in der Bayernliga zu haben, finde ich dann eher schwach. Aber nach dem ganzen Rotz, der heute schon passiert ist, wollte ich mich hierüber jetzt auch nicht mehr aufregen und mir die Lust am Spiel nehmen lassen.
Die Gastgeber wurden im Sommer von der Bayernliga Süd in die Bayernliga Nord verschoben, so dass sie mir neben den Aufsteigern aus Kornburg, Weiden und Jahn Regensburg II ebenfalls noch fehlten. Die drei letztgenannten Teams hatte ich allesamt bereits in dieser Saison gekreuzt und wie bereits oben erwähnt stand heute in Donaustauf die Re-Komplettierung an. Der heimische SVD (diese Initialen sind ja nicht gerade die beliebtesten bei mir) spielt eine sehr ordentliche Saison und steht aktuell auf einem respektablen sechsten Tabellenplatz, allerdings bereits mit zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz 2. Die Gäste aus Bamberg stehen aktuell auf dem 17. und somit vorletzten Tabellenplatz, haben aber derzeit nur vier Punkte Rückstand auf das komplett rettende Ufer. Bei 20 noch ausstehenden Spielen schon eine alarmierende Platzierung, aber keinesfalls eine, um bereits den Kopf in den Sand zu stecken und die Situation für aussichtslos zu halten. Gemäß den Platzierungen verlief dann auch das Spiel, denn Don Bosco war in quasi von Beginn an mit Defensivarbeit beschäftigt und hatte nur wenig Entlastung zu bieten. Bereits mit dem 3-0 kurz vor dem Pausenpfiff war klar, dass man heute wieder mit leeren Händen nachhause fahren würde. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Donaustauf auf 4-0 und erst als man dann ein wenig schleifen ließ, kamen die Gäste zum Anschlusstreffer, welcher bezeichnenderweise durch ein Eigentor zustande kam. Zwar hatte Bamberg danach noch 1-2 Chancen, aber das Ergebnis geriet absolut nicht mehr in Gefahr und man klettere in der Tabelle sogar auf Platz 5 hinauf, während die DJK nach dem Geesdorfer Sieg nun auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht ist.
Als ich kurz nach Abpfiff dann das Sportgelände verließ, gab es wohl beim Griechen nebenan ein wenig Bewegung, denn der Rolladen wurde gerade hochgezogen. Aber ich hatte nun auch keine Lust mehr und fuhr lieber in Regensburg in den Kaufland und holte mir dort eine Pizzatasche und ein Schinken-Käse-Croissant in der Gebäckabteilung, sowie zwei Spezi aus der Getränkeabteilung für meinen Heimweg. Dieser wurde dann über die A3 hinter mich gebracht, wobei ich hier recht wenig Verkehr hatte, selbst für einen Samstagabend. Nebenher verfolgte ich noch im bayerischen Radiosender ein wenig das Spiel Dortmund gegen den FC Bayern und kam gut voran. Bei Seligenstadt dann noch auf die A45 und von Florstadt dann die letzten 15 Kilometer Landstraße bis zu mir nachhause. Das alles in spritsparender Fahrweise, hatte ich doch am Mittag auf dem Weg von Pilsen nach Regensburg genug hiervon verblasen. Dennoch kam ich bereits gegen 22:30 Uhr zuhause an und ließ den Abend noch einige Stunden lang auf der Couch gemütlich ausklingen.