Saison 2022/23
Kreisliga B Friedberg (Gruppe 1)
9. Spieltag

Sportgelände Weidgasse
(Echzell - Bingenheim)

Mittwoch, 05. Oktober 2022 / 20:15 Uhr

KSV Bingenheim -
Türk. SV Bad Nauheim II

4:1 (1:0)


Tore:
1:0 (12.) André Patrick Weber
2:0 (64.) Özkan Can (Eigentor)

2:1 (67.) Özkan Can

3:1 (70.) Mouhamadou Edaly Sonko
4:1 (74.) Aron Tuebben


10-Minuten-Strafe: Yüksel Deliktas (TSV/45.+1.)
Gelbe Karten: Aron Tuebben (56.), Alexander Gosch (59.), André Patrick Weber (80.), Kossi Lucien Hodenanou (86.) / Özkan Can (21.), Eren Sen (35.), Yüksel Deliktas (45.), Mehmet Diri (90.).
Schiedsrichter: Uwe Hölzemann
Zuschauer: ca. 70

 

Der heutige Tag war eigentlich seit einigen Wochen bereits fest verplant, um den Ground in Altenstadt „offiziell“ noch mal abzuhaken und ihn in meine Auflistung mit aufnehmen, obwohl ich hier schon einige Mal selbst gespielt und ihn auch schon als Zuschauer besucht hatte (aber eben ohne irgendwelche Notizen dazu und deswegen zähle ich ihn mir bisher noch nicht). Alles war auch okay soweit und als ich zuhause los fuhr, ging ich auch noch davon aus, dass mein Spiel heute Abend in Altenstadt sein würde. Unterwegs fiel mir dann aber ein, dass ich nicht mal wirklich nachgeprüft hatte, ob der Hauptplatz in Altenstadt Flutlicht hat, oder nicht!? Anfängerfehler, ich weiß… Als ich dann durch Altenstadt fuhr und am Ortsausgang den Sportplatz erblickte, sah ich schon, dass nur auf dem von mir aus gesehenen hinteren Platz Flutlicht strahlte und auf dem vorderen gar keine Maste stehen – Nebenplatz! Ich war erstmal über meine eigene Dummheit kurz genervt, aber in Zeiten von Corona und im Winter wegen eben solchen Sachen, versuche ich mittlerweile möglichst immer auch einen Plan B in der Tasche zu haben, sofern dies möglich ist. Am heutigen Tage gab es glücklicherweise noch einen solchen Plan, denn 45 Minuten später war Anpfiff im Echzeller Stadtteil Bingenheim und die Entfernung von Altenstadt dort hin waren keine 15 Kilometer. Also einmal gewendet und in die andere Richtung gefahren, hier nach dem Parken dann noch ein paar Minuten im Auto am Handy rumgegammelt, denn ich war 30 Minuten vor Anpfiff bereits am Sportgelände, was bei so einem Spiel für mich viel zu früh ist.

Etwa zehn Minuten vor dem ersten Pfiff des Tages betrat ich dann den Ground, drehte meine Foto-Runde und stellte mich recht mittig neben die einheimische Auswechselbank. Während die Gastgeber sich tabellarisch recht mittig aufhielten, war der Gast aus der Kurstadt das Team mit den bis dato mit Abstand meist geschossenen Toren in der Liga auf dem dritten Platz eingereiht und könnte mit einem Sieg heute im Nachholspiel mit dem Spitzenreiter aus Melbach punktemäßig gleich- und aufgrund der besseren Tordifferenz gar vorbeiziehen. Anreiz genug sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Von Beginn an der Partie war es aber er KSV, der das Spiel bestimmte. Man merkte den TSV-Spielern zwar an, dass einige Spieler vorhanden sind, die kicken können, aber im Laufe des Spiels konzentrierte man sich auf alle möglichen Nebenkriegsschauplätze (Gegner, Schiedsrichter, Zuschauer, ja sogar der Rasen war doof. So gingen die Bingenheimer in der ersten Hälfte in Führung und hätten bereits zu diesem Zeitpunkt höher führen müssen, aber in der ersten Hälfte war auch bei den Gästen noch ein wenig Biss vorhanden und hier gab es auch die ein oder andere Torchance zu verbuchen. Bereits frustriert holte sich dennoch nach bereits zwei gelbe Karten zuvor im eigenen Team, in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten ein Gäste-Spieler in einer Situation die gelbe Karte und direkt eine Zeitstrafe danach ein, völlig undiszipliniert. Nach dem Seitenwechsel ließen sich die einheimischen Spieler teilweise von dieser ganzen Hektik anstecken und zeitweise war es wirklich eine reine Holzhackerei auf dem Rasen. Sportlich gas es durch ein Eigentor das 2-0, aber der gleiche Spieler verkürzte nur drei Minuten danach mit einem starken Freistoß wieder. Danach waren die Gäste drauf und dran den Ausgleich zu erzielen, aber exakt in dieser Phase verga0 man dann defensiv zu arbeiten und ließ mehrere Alleingänge zu, wo zwei davon die Partie in der 70. und 74. Minuten entschieden. Es folgte wieder ein wenig Hektik auf dem Rasen und als sich ein Gästespieler zehn Minuten vor Ende verletzte, kam trotz fünf Auswechselspielern auf dem Spielbericht einfach Keiner rein, man spielte lieber zu Zehnt zu Ende. Und ich hatte nicht das Gefühl, dass alle zuvor ausgewechselten Spieler verletzt den Platz verlassen hatten. Ich hatte das Gefühl, es lag einfach an der Lustlosigkeit. In der Nachspielzeit muss man dann bei 1-4 Rückstand aus Frust auch seinen Gegenspieler dann noch aus nähester Nähe mit dem Ball abwerfen, mit gelb kam da der nächste Gästespieler noch gut davon. Nach dem Schlusspfiff konnte man auf dem Rasen auch eher wenig Shakehands zwischen den beiden Teams betrachten, da eines zum Großteil recht schnell in die Kabine verschwand, nunja.

 

Ich jedenfalls lief zu meinem Auto und fuhr auf direktem Wege in Richtung Heimat. Robin kam nach der eigenen Spielersitzung noch auf drei Schoppen vorbei und wir schauten noch ein wenig Champions League und Dart Grand Prix im TV, ehe wir uns gegen 0:45 Uhr dann auch voneinander verabschiedeten und ich mich schnell in mein Bett verzog.