Saison 2022/23
Kreisliga B Gelnhausen
vorgezogen vom 12. Spieltag

Sportplatz Köhlerstraße
(Birstein - Wüstwillenroth)

Dienstag, 23. August 2022 / 19:00 Uhr

KSG Wüstwillenroth/Lichenroth -
SV Somborn


2:3 (1:0)


Tore:
1:0 (14.) Tobias Georg
1:1 (46.) Qassim Haje

1:2 (48.) Besnik Shabani

2:2 (70.) Tobias Georg

2:3 (85.) Egzon Shabani


Gelbe Karten: Leonard Herchenröder (38.) / - .
Schiedsrichter: Matthias Kristek
Zuschauer: ca. 50
 

Heute war mal wieder nicht allzu viele interessante und erreichbare Auswahl für mich und so legte ich mich schon vor einigen Wochen auf das Kreisliga B Spiel des Nachbar-Fußballkreis in Gelnhausen zwischen der KSG Wüstwillenroth/Lichenroth und dem SV Somborn fest. Auch mehrere Überprüfungen ergaben nichts sinnvolleres und so blieb es bis zum Ende dabei, auch wenn es wohl ein richtiger krasser Unterschied ist zuletzt Stadion Maksimir in Zagreb gekreuzt zu haben und dann in die extremen Niederungen des hessischen Fußballs einzutauchen. Auch wenn ich jetzt natürlich mit Floskeln wie „alles muss gemacht werden“ um mich werfen können, belassen wir es einfach mal dabei und zollen den Amateur- bzw. Feierabendsportlern den Respekt, sich Abends noch bei fast 30 Grad bestmöglich die Lunge aus dem Hals zu rennen. Als ich dann ein paar Tage vor Spieltag noch sah, dass mit Schiedsrichter Matthias Kristek (früher Linienrichter in der 2. Bundesliga und selbst an der Pfeife bis in die Regionalliga), ein sehr geselliger Typ eingeteilt war, nahm ich mir vor nichts mehr an meinen Plänen zu ändern. Er war übrigens der einzige Unparteiische, der mir zu meiner aktiven Spielerzeit mal eine Zeitstrafe aufgebrummt hatte (allerdings vollkommen zurecht bzw. vermutlich war es sogar noch zu milde für mein damaliges Vergehen…).

Am Spieltag und dem Abendessen zuhause gammelte ich noch ein wenig rum, fuhr meine Schwester schnell nach Nidda zur Eröffnungsfeier ihrer neuen Arbeitsstelle und machte mich dann auf den Weg in den Vogelsberg. Unterwegs in Gedern nahm ich mir noch zwei Bällchen Eis mit auf den Weg und kam dann etwa zehn Minuten vor Anpfiff am Sportgelände in Wüstwillenroth an. Die drei Euro Eintritt wurden gezahlt und ich drehte meine Foto-Runde, welche ruckzuck beendet war. Als ich mich dann wieder in den Schatten des Sportheims stellte, kam auch Matthias schon aus der Umkleidekabine, was eine kurze, aber freudige Begrüßung erbrachte. Auf meine Frage, ob irgendwo in der Gegend Kerb oder ob es im Sportheim später „Ein Euro Hütchen“ gibt, lachte er sich kaputt und brachte nur noch ein „Die Zeiten sind rum..“ raus. Naaaaaa klaaaaaaar :-D Die Gäste vom SV Somborn waren in der Saison 2014/15 sogar in der Verbandsliga Hessen heimisch, immerhin die zweithöchste mögliche Spielklasse in unserem schönen Bundesland. Es folgten drei Jahre Gruppenliga, in der letzten Saison stieg man ab, um dann in der darauffolgenden Kreisoberliga-Saison erneut absteigen zu müssen. Mit dem Abstieg in die Kreisliga A war der freie Fall immer noch nicht gestoppt, denn letzte Saison stieg man auch noch in die Kreisliga B Gelnhausen ab.  Vier Abstiege in den letzten acht Spielzeiten, echt harter Tobak. Die Einheimischen befinden sich bereits seit 2013/14 in eben jener Kreisliga B, wo man zu Beginn eher zumeist auf den hinteren Rängen zu finden war, aber die letzten Saison dann eher in der vorderen Tabellenhälfte (einmal scheiterte man erst in er Relegation um den Aufstieg in die Kreisliga A).

Matthias pfiff die Partie an und es entwickelte sich ein ordentliche Spiel für einen Kick in der Kreisliga B und dazu noch bei den hohen Temperaturen. Die Gastgeber gingen im ersten Abschnitt in Führung, was auch dem Spielverlauf durchaus entsprechend war. Nach dem Seitenwechsel drehte Somborn die Partie binnen drei Minuten, was zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaft war, aber im Laufe der zweiten Halbzeit dann eher okay war. Der Ausgleich der KSG fiel dann eher aus dem Nichts durch einen Spieler, der kurz zuvor bereits signalisiert hatte bald ausgewechselt werden zu müssen. Glück, dass man einen Spieler draußen erst zum Aufwärmen schicken musste und dieser sich nicht schon dabei befand und evtl. bereits warm war. In der letzten Viertelstunde ein offenes Spiel, beide Teams wollten den Dreier, den auch beide hätten holen können. Der Lucky Punch war dann aber den Gäste vorenthalten nach einem schönen Spielzug über außen. Wenige Sekunden vor Abpfiff der fast fünf-minütigen Nachspielzeit aufgrund einer längeren Verletzungspause forderten die Gastgeber noch einen Handelfmeter. Knifflige Entscheidung, aber der erfahrene Ref blieb davon unbeeindruckt, gab ihn nicht, und ließ auch die Diskussionen unmittelbar nach Abpfiff nicht groß aufkommen.

Ich verabschiedete mich von Matthias  direkt nach dem Spiel und fuhr noch schnell nach Nidda in den REWE und machte meinen Wocheneinkauf. Danach holte ich meine Schwester von ihrer Feier ab und wir fuhren nachhause. Gegen 21:45 Uhr kamen wir dort an und nach einer Dusche verzog es mich bald ins Bett, wo ich aber noch fast bis 0 Uhr am Hand rumdaddelte.