Saison 2022/23
1. HNL (1. Liga Kroatien)
6. Spieltag

Stadion Maksimir
(Zagreb / KRO)

Samstag, 20. August 2022 / 21:05 Uhr

GNK Dinamo Zagreb -
HK Osijek

5:2 (1:1)


Tore:
1:0 (3.) Mislav Orsic

1:1 (28.) Dion Drena Beljo
2:1 (53.) Bruno Petkovic

3:1 (66.) Dino Peric
3:2 (74.) László Kleinheisler
4:2 (82.) Dino Peric
5:2 (90.+3.) Mario Jurcevic (Eigentor)


Gelbe Karten: Bruno Petkovic (39.) / - .
Schiedsrichter: Patrik Kolaric
Zuschauer: 5.168

 

An diesem Wochenende war es endlich wieder soweit und nach langen 134 Tagen, die zwischen dem Ausscheiden im Play-off-Halbfinale der letztjährigen DEL2-Saison in Ravensburg und dem gestrigen Tag lagen, gab es wieder ein Spiel des EC Bad Nauheim. Wie die letzten Saisons, findet auch in diesem Jahr das Trainingslager erneut in Villach statt und es werden (bzw. wurde gestern) zwei Testspiele ausgetragen und der Samstag mitten drin ist frei. Ich war mit meinem dicken Buddy Linke dieses Jahr alleine in Österreich/Slowenien unterwegs und als Patrick mir sagte, dass an diesem Wochenende das Mostar-Derby stattfinden würde, wurde ich zwar hellhörig, aber sah recht schnell ein, dass das bei 750 Kilometer einfacher Strecke für meinen Körper nicht machbar ist. Immerhin hatte ich noch Müdigkeit von unserem Italien-Trip vor zwei Wochen in mir, die ich dummereise bisher nicht rausbekommen habe, dazu musste ich gestern noch drei Stunden im Büro arbeiten (von 6 bis 9), weil derzeit viele in der Abteilung Urlaub haben und so konnte ich wenigstens früher gehen, wenn ich um 6 anfangen würde, was aber auch Wecker klingeln um kurz nach 5 bedeutete. Um 9 fiel dann gestern in Büro der Hammer und wir fuhren die 720 Kilometer nach Graz zum ersten ECN-Testspiel, danach verblieben wir noch ein wenig in einem Irish Pub in der Stadt und fielen dann Nachts ziemlich k.o. ins Bett. Wach wurde ich gegen 8:30 Uhr, als Linke bereits unter der Dusche stand und nachdem ich mir ebenfalls eine Dusche gegeben hatte, machten wir uns langsam fertig. Denn ich hatte mich nach Absprache mit ihm nachdem alle Ligen terminiert waren, für einen Sightseeing-Besuch in Zagreb und dem abendlichen Spiel von Dinamo gegen Osijek entschieden. Koper an der slowenischen Adriaküste oder sogar in Graz selbst wären auch Spiele gewesen, aber mich reizte die kroatische Hauptstadt am meisten, auch wenn mir bewusst war, dass es vermutlich bei weitem  nicht so gut wird, als wenn wir uns ein Spiel gegen Split (war leider eine Woche zuvor im Spielplan angesetzt) ausgesucht hätten. Auf einen Zweitliga-Kick, welcher zeitlich sehr gut gepasst hätte, verzichtete ich, da Linke absolut kein Interesse daran hatte. Wir machten uns dann nach einem Zwischenstopp zum Frühstück kaufen in einem Supermarkt gegen 11 Uhr auf in Richtung Zagreb und kamen knappe zwei Stunden später dort an. Gerade in Slowenien und dem kleinen Stück in Kroatien hielt sich der Verkehr auf den Autobahnen glücklicherweise doch sehr in Grenzen.

Wir parkten unser Auto in der Nähe des Bahnhof und der Versuch an einem Geldautomaten ein paar Kuna zu ziehen scheiterte an drei verschiedenen Automaten im Inneren des Gebäudes. Aber es ging nicht nur uns so, sondern alle konnte kein Geld aus den Automaten abheben und so verschoben wir das auf später in der Stadt. Wir liefen die für uns wichtigsten Dinge innerhalb der Stadt ab und entschieden uns dann mit der Seilbahn auf den Berg Sljeme zu fahren, von wo wir uns einen Ausblick über die Stadt erwarteten. Zuerst einmal sahen wir bei der Auffahrt auf den Berg erstmal, wie es unten in der Stadt stürmte und schüttete. Unsere Gondel wackelte zwar auch ein ganzes Stückchen, aber zumindestens wurden wir nicht nass, denn als wir oben ankamen, war die Unwetterfront erst mal vorbei gezogen. Oben angekommen aber wurden wir enttäuscht, denn die Aussichtsplattform hatte geschlossen und vieles war von Bäumen bedeckt, so dass man die beste Aussicht noch aus der Gondel hatte. Wir fuhren also wieder runter und bekamen die nächste Unwetterfront mit, die für viel Regen und Wind sorgte, aber wir bleiben erneut trocken, da wir ja in einer (wackelnden) Gondel saßen. Nachdem wir unten angekommen waren, warteten wir noch fünf Minuten im Abfahrtshäuschen und danach verzog sich der Regen wieder. Wir fuhren dann wieder zurück in die Innenstadt, wo es teilweise ganz schön gewütet haben muss, denn Blumenkübel und Sonnenschirme waren zeitweise nur noch am Boden liegend zu sehen. Ich hatte online ein Restaurant ausgesucht, wo wir uns unfassbar leckere Cevapcici einverleibten und dann in Richtung Stadion Maksimir aufbrachen. Wir parkten in einer Seitenstraße etwa 500 Meter vom Stadion entfernt und nachdem wir unsere Tickets gekauft hatten, betraten wir den Oberrang der Sitz-Tribüne. Hier gönnten wir uns direkt ein Bierchen auf den Ground (auch wenn er zu diesem Zeitpunkt natürlich für meine Zählung noch nicht zählte).

Danach gingen wir auf unsere gekauften Plätze, welche in Reihe 16 von 19 Reihen war und wir somit verdammt weit oben saßen. Die Spieler waren noch am Aufwärmen und beide Blöcke füllten sich langsam. Als die Mannschaften vor Spielbeginn auf den Rasen liefen, erhoffte ich mir pyrotechnisch irgendwas, aber es brannte keine einzige Fackel. Also okay, dann schauten wir also erstmal Fußball. Der kroatische Serienmeister (15 der 17 letzten Titel wurden geholt) und bereits wieder Tabellenführer ging bereits in der 3. Minute in Führung und wir erwarteten ein sportlich langweiliges Spiel. Aber die Gäste kamen plötzlich auf und erzielten erst ein Abseitstor und kurz darauf dann ein reguläres Tor, und das Ganze nicht mal unverdient, denn man war nicht die schlechtere Mannschaft. In der Pause wechselte Dinamo dann den Ex-Gladbacher Josip Drmic ein und man war nach dem Seitenwechsel fortan tonangebend (lag aber nicht an Drmic). Nach etwas mehr als einer Stunde führte man mit zwei Toren Unterschied, aber Osijek kämpfte sich noch mal auf 2-3 heran. Mit dem nächsten Treffer raubte man aber den Gästen die endgültige Hoffnung und in der Nachspielzeit fiel durch ein Eigentor sogar noch das 5-2. Nach etwa 70 Minuten kam ich wenigstens noch auf den Genuss von einigen bengalischen Fackeln und Rauch aus dem Heimblock – natürlich war das verdammt wenig für das was man sonst teilweise veranstaltet, aber ich erfreute mich dennoch wenigstens daran. Nach Spielende schauten wir noch die Feiereien vor dem heimischen Block und als das Team Richtung Kabine lief, machten wir uns dann auch auf den Weg zu meinem Auto. Unser Hotel hatte ich in die Nähe von Ljubljana gebucht und so hatten wir noch etwas mehr als eine Stunde zu fahren. Um kurz nach 1 Uhr checkten wir ein und bis ich dann eingeschlafen war, war es auch locker wieder irgendwas in Richtung halb 3.

Am nächsten Morgen frühstückten wir um 9:30 Uhr im Hotel und machten uns dann auf dem Weg nach Ljubljana, die uns sehr, sehr gut gefallen hat im Innenstadtbereich, aber wir hatten das Gefühl innerhalb 3-4 Stunden (inkl. Aufstieg zu Fuß zur Burg) das allerwichtigste gesehen zu haben. Dennoch verließen wir die Hauptstadt Sloweniens mit einem positiven Gefühl und machten noch einen Abstecher zur Eishalle von Olimpija, dem einheimischen Team Danach ging es weiter nach Bled, zur Burg und dann einem kurzen Abstecher an den See, um die Füße ein wenig dort rein zu strecken. Die Stadt bot dann außer eben dem See nichts wirklich Besonderes mehr, so dass wir uns nach einem Essen (leckere Fleischplatte) auf dem Weg zurück zum Eisstadion, wo der EC Bad Nauheim sein zweites Testspiel des Trainingslagers gegen den EC KAC aus Klagenfurt abhielt. Direkt nach Spielende machten wir uns auf den Weg ich donnerte die 782 Kilometer nach Hause in 7:15 Stunden reiner Fahrzeit mit nur zwei Pausen und 20 Minuten Stau vor dem Karawankentunnel durch. Erstaunlicherweise war ich aber wirklich fit und musste nicht mehr Pause machen, was mir am Ende sogar noch anderthalb Stunden Schlaf im eigenen Bett einbrachte, ehe ich ins Büro ging. Ich hatte im Hinterkopf, dass es (wenn es dumm läuft) sogar passieren kann, dass ich direkt von der Autobahn ins Büro fahren muss. Ich war zwar komplett übermüdet, aber den Tag brachte ich natürlich auch mal wieder rum.

Somit sind die ersten Testspiele des ECN für die Saison 2022/23 gespielt, ich habe den netten Gruond von Dinamo Zagreb gekreuzt, mit Zagreb, Ljubljana und Bled konnten wir uns drei Städte anschauen und hatten zusammen (und auch mit den anderen EC-Fans) wieder mal mächtig viel Spaß, alles in allem einfach mal wieder ein überragendes Wochenende.