Saison 2022/23
Verbandsliga Hessen Nord
2. Spieltag

Sportanlage Kasseler Straße
(Witzenhausen - Kleinalmerode)

Sonntag, 14. August 2022 / 15:00 Uhr

SG Klei./Hun./Do. -
FSV Dörnberg


2:2 (1:0)


Tore:
1:0 (31.) Rinor Murati

1:1 (68.) Pascal Kemper

2:1 (75.) Tim Demus

2:2 (90.+6.) Toni Dombai

 
Gelbe Karten: Jonas Lange (10.), Jannik Schinzel (41.), Rinor Murati (67.), Njegos Despotovic (71.) / Florian Müller (44.), Tobias Gunkel (80.).
Schiedsrichter: Carsten Dücker
Zuschauer: ca. 150

 

Für heute sollte eigentlich die Re-Komplettierung der holländische Eredivisie (1. Liga in den Niederlanden), die durch den Aufstieg von Volendam nun eben nicht mehr komplett ist, wieder abgehakt werden. Der Versuch Tickets zu kaufen, scheiterte wie öfters in NL daran, dass man beim Online Ticketing nur mit Zahlmethoden zahlen kann, die ein Bankkonto in den Niederlanden als Voraussetzung haben, Eine Zahlung mit normaler Kreditkarte, mit der man schon in allen möglichen Ländern gezahlt hat, ist nicht möglich. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass man in unserem Nachbarland aber zumeist sehr bemüht ist, wenn man eine E-Mail hinschreibt und bisher wurde immer eine Lösung gefunden. Dieses Mal reagierte man aber auf zwei meiner E-Mails an zwei verschiedenen Adressen mit drei Tagen Unterschied absolut gar nicht. Schade, aber dann sehe ich auch nicht ein noch weitere Bestrebungen zu machen und hoffe einfach auf einen Abstieg des Teams und in der 2. Liga kann man dort ganz locker ohne eine vorherige Onlinebuchung anreisen und vor Ort das Ticket ganz normal kaufen.

Somit wurde aus der geplanten Zwei-Tages-Tour mit Übernachtung dann zwei separate Trips am gestrigen Samstag nach Bocholt und Brüssel bzw. Saint-Gilloise und für den heutigen Tag hatten wir 2-3 Überlegungen. Phönix Lübeck spielt seit dieser Saison wieder in ihrem alten Ground, der in den letzten Jahren Regionalligatauglich renoviert wurde, aber dann würden wir Sonntag Abends wieder recht spät nachhause kommen, was beim Blick auf meine körperliche Verfassung und den Plan für das kommende Wochenende (Freitag früh an die Arbeit und danach direkt nach Österreich, Samstag Kroatien und Sonntag Slowenien, von dort durch die Nacht durch nachhause und vermutlich ziemlich direkt mit nur ganz wenig Schlaf ins Büro) aber ziemlich schnell ausschied. Ich hätte mit Steinbach Haiger II in Rodenbach die Hessenliga ebenfalls re-komplettieren können, aber die Anfahrt von ca. einer Stunde ist auch mal unter der Woche möglich und war mir zu Nahe. Am Ende entschied ich mich mit Patrick gemeinsam auf den Verbandsliga Nord Aufsteiger, die SG Kleinalmerode/Hundelshausen/Dohrenbach, welche nordöstlich von Kassel liegt, so dass man bei der Anreise sogar bereits kurz durch Niedersachsen fahren muss. Heute wurde am Hauptspielort in Kleinalmerode gespielt, was wir dann direkt ausnutzen wollten, damit ich die Verbandsliga Hessen Nord und somit alle drei Verbandsligen in Hessen (insgesamt 51 verschiedene Vereine) jeweils mindestens einmal besucht hatte. Für Patrick war es ebenfalls immerhin der vorletzte Fehlende und so bot es sich an heute die Anfahrt von knapp über zwei Stunden für die einfache Strecke zu erledigen.

Patrick war in der Nacht ja erst um 6:30 Uhr nachhause gekommen und musste bereits 3,5 Stunden später wieder am Bahnhof sein, für mich war die Nacht wenigstens ein klein wenig länger, wenn auch nicht wirklich sehr viel. Ich fuhr nach dem Mittagessen um 11:50 Uhr los, tankte noch voll, sammelte Patrick um 12:35 Uhr in Butzbach am Bahnhof ein und so saßen wir beide übermüdet im Auto auf dem Weg in Richtung Nordhessen. Da die A5 mal wieder ziemlich dicht war, fuhr ich über Gießen und Marburg ein wenig Bundesstraßen auf die A49 in Richtung Kassel. Hier noch für zwei Abfahrten Wegstrecke auf die A7 gewechselt und dann ging es für die letzten 20 Kilometer in die Pampa, mit lustigen Serpentinenstraßen zum Ende hin, wo man über mehrere Kilometer keinen Handy-Empfang hatte. Passend knapp 25 Minuten vor Anpfiff des Spiels kamen wir am Sportgelände an und parkten unser Auto. An den beiden Eckfahnen wurde abkassiert und nach dem Bezahlen von fünf Euro Eintritt standen wir direkt an der Torauslinie, wo sich die Gäste gerade aufwärmten. Schnell die übliche Foto-Runde gedreht und unterwegs ein einheimisches Bier zum Testen gekauft, stellten wir uns zuerst zwischen die Spielerbänke, aber hier prallte die Sonne komplett auf uns und wir wechselten nach Anpfiff in den gegenüberliegenden Schatten.

Auf dem sehr trockenen Rasen entwickelte sich zu Beginn ein flottes Spiel, welches im Laufe des Spiels aber ein wenig abflachte, was vermutlich auch von den erneut sehr hohen Temperaturen mitverschuldet war. Der Aufsteiger ging nach einer halben Stunde in Führung, was man durchaus auch dem Spielverlauf entsprechend ansehen konnte. Es wurde über die 90 Minuten gesehen mehr gefightet, als spielerische Highlights zu bieten waren und im Laufe der zweiten Halbzeit konnte man befürchten, dass dem sehr redseligen Schiedsrichter die Partie aus den Händen gleiten würde. Irgendwann besannen sich beide Teams wieder auf´s Kicken und zuerst fiel der Ausgleich für die Gäste, aber die Freude war nur von kurzer Dauer, denn keine fünf Minuten später war die SG nach einer schönen Ecke und einem Kopfball in er Mitte wieder in Front. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit gingen wir langsam in Richtung Auto und schauten die Nachspielzeit noch von hinter dem Tor an. Es lief die sechste Minute der Extra-Zeit, als ein volley genommener Abpraller so blöde auf dem harten Boden des Rasens aufschlug und dann hinter dem Torhüter im Tor einschlug. Warum der Schiedsrichter dann im offiziellen Spielbericht 90.+2. Minute eingetragen hatte, das dürfte sein Geheimnis bleiben (oder aber hat er evtl. die Trinkpause abgestoppt!?). Direkt nach dem Anstoß pfiff er auch dann die Partie ab und beide Teams konnten somit jeweils ein Punkt auf der Habenseite verbuchen.

Wir fuhren dann direkt nach Spielende weg und weil die A7 und A5 in südlicher Richtung laut Navi halbwegs frei war, befuhren wir diese Strecke. Kurz hinter Alsfeld und dem im Bau befindlichen neuen Ohmtal-Dreieck hatten wir jeweils kurze stockende Phasen, aber alles im allem war es okay und so konnte ich Patrick um 18:40 Uhr am Bahnhof in Gießen abladen und er erreichte noch den Zug, der zehn Minuten später Abfahrt hatte, was ihm eine Rückkehr zuhause über eine Stunde früher bescherte, das hat gut gepasst. Ich fuhr dann durch die Stadt, um dann die Bundesstraße an Lich und Hungen vorbei, zu nutzen. In Nidda tankte ich noch schnell voll und war gegen 19:30 Uhr dann auch komplett zuhause.