Saison 2022/23
Coppa Italia
1. Runde

Stadio Carlo Catellani
(Empoli / ITA)

Samstag, 06. August 2022 / 21:00 Uhr

Empoli FC -
SPAL Ferrara

1:2 n.V. (1:1)


Tore:
1:0 (80.) Nicolo Cambiaghi
1:1 (82.) Lorenzo Dickmann

1:2 (120.+1.) Matteo Arena

Gelbe Karten: Petar Stojanovic (19.), Filippo Bandinelli (37.), Leo Stulac (110.) / Niccolo Zanellato (34.), Mattia Finotto (86.), Marco Mancosu (92.), Federico Viviani (95.), Christian Dalle Mura (100.).
Schiedsrichter: Manuel Volpi
Zuschauer: 1.155
 

Zu Teil 3 des Berichts => KLICK!

 

Zuerst hatten wir noch ein wenig Verkehrschaos in der Stadt Pisa, flankiert durch die vielen Roller, die sich unbedingt jedes Mal noch irgendwo an einem vorbeidrängeln müssen. Aber ich setzte ebenfalls mein bestes Rallye-Gesicht auf und jagte durch die Stadt auf die Schnellstraße in Richtung Florenz. Hier war zwar zumeist eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h, aber ich muss zugeben, dass ich selten unter einer dreistelligen Zahl war, die auf dem Tacho stand. Wir hatten einmal kurz stockend, aber sonst ging es gut voran, auch die letzten Meter durch Empoli waren recht problemlos. Knapp 400-500 Meter vom Stadion entfernt war ein großer (und kostenloser) Parkplatz, welchen wir um 20:42 Uhr direkt befuhren. Schnellen Schrittes in Richtung des Spielortes gehetzt, standen wir um 20:50 Uhr in einer langen Schlange am Eingang, aber erstaunlicherweise war es für italienische Verhältnisse recht gut organisiert und ging schnell voran. Der Eingangs-Scanner machte zwar hin und wieder ein wenig Macken, aber letztendlich kamen wir alle rein und waren drei Minuten vor dem Anpfiff im Innenraum des Stadions. Schnell auf die Tribüne und von unten direkt gesehen, dass oben auch wieder alles belegt war, deswegen versuchten wir es erst gar nicht nach oben auf unsere regulär gekauften Plätze, sondern setzten und in eine der unteren Reihen auf freie Plätze.

Erstmal ein wenig runter kommen, dass wir es pünktlich gepackt hatten, war nun angesagt und das Spiel passte sich dem an. Es passierte nichts, gar nichts. In den ersten 80 Minuten gab es vielleicht 2-3 halbwegs gefährliche Tormöglichkeiten. Dann trafen die Gastgeber nach einem Flachschuss, den der Gäste-Torhüter nicht festhalten konnte und der Abpraller wurde dann über die Linie gedrückt. Somit für mich nun Spiel Nummer 124 in Folge, in dem ich kein 0-0 gesehen habe (wobei sich das vermutlich bald ändern wird, nachdem ich jetzt die exakte Anzahl der Spiele veröffentlicht habe). Der Jubel hielt aber nicht lange, denn quasi im Gegenzug machte SPAL den Ausgleich. Danach verflachte die Partie aber wieder und es ging in die Verlängerung. Hier passierte ebenfalls Nichts bis gar Nichts. Wir freuten uns dann schon auf das Elfmeterschießen, wenn wir uns denn schon durch die 120 Spielminuten durchgequält hatten. Aber selbst das war uns nicht vergönnt, denn der Zweitligist aus der Nähe von Bologna traf in der 120.+1. Minute nach einer Standardsituation per Kopf zum 1-2 Siegtreffer.

Nachdem der Schiedsrichter uns erlöste, machten wir uns direkt auf dem Weg zum Auto. Dort kamen wir um 23:50 Uhr an und fuhren direkt in Richtung Heimat bzw. Worms. Das Navi zeigte 945 Kilometer an bis zur alten Hauptstadt der Nibelungen. Ich blieb noch schnell an einer Tankstelle stehen für kalte Getränke und einem belegten Brötchen, danach ging die wilde Fahrt dann weiter. Nach etwa drei Stunden Fahrt steuerte ich das Auto wie besprochen auf den letzten Parkplatz vor Mailand und wir versuchten 2,5 Stunden auf dem Rastplatz zu pennen, allerdings sind diese ebenso wie auch alle anderen kleinen Parkplätze hell beleuchtet, so dass ich gerade mal 30 Minuten Schlaf hin bekam, danach konnte ich nicht mehr einschlafen und zu der Helligkeit kam dann auch noch die Hitze. Ich versuchte noch 15 Minuten wieder einzuschlafen und danach brach ich es entnervt ab. Schnell noch mal an die Tankstelle, kaltes Cola und einen großen warmen Kaffee gekauft und es ging wieder auf die Autobahn. An Mailand vorbei ging es bei Chiasso zurück in die Schweiz, durch den Gotthard-Tunnel, an Luzern und Basel vorbei, befuhren wir morgens um 9 Uhr wieder deutsche Autobahnen. Natürlich musste ich zwischendurch einige Pausen machen, um wieder neuen Kaffee und Cola nachzuladen. Ebenfalls werden wir demnächst auch noch Post aus der Schweiz erhalten, weil ich leider 8-10 km/h zu schnell war. Hinter der deutschen Grenze musste ich dann entkräftet aufgeben und Christian übernahm das Steuer und fuhr uns dann in den folgenden drei Stunden sicher nach Worms. Ich konnte hinten zwar nur 30 Minuten schlafen, aber die halfen mir bereits wieder um ein klein wenig fit zu sein. In Worms holten wir uns an einer Tankstelle noch eine Dose Bier und konnten dann um 12:30 Uhr die EWR-Arena von Wormatia Worms betreten. Über das Spiel hülle ich lieber den Mantel des Schweigens, das ist wohl besser so. Jessica fuhr uns dann die letzten ca. 120 Kilometer ebenfalls sicher nachhause, wo wir noch volltankten und Christian bei sich zuhause ausluden. Um 18:20 Uhr waren wir dann auch daheim und grillten noch zum Abendausklang, auch wenn meine Laune aufgrund des Fußballspiels nicht wirklich die Beste war. Ich schrieb noch ein wenig Texte und Statistiken für diese Homepage und legte mich um 22 Uhr in die Kiste. Logischerweise dauerte es nicht lange bis ich im Reich der Träume war, woraus mich dann der Wecker am Montag morgen um 6:30 Uhr unsanft riss und ich wieder ins Büro musste.