Saison 2022/23
Landesliga Bayern Nordwest
2. Spieltag

Wildpark-Stadion
(Rödental - Mönchröden)

Dienstag, 19. Juli 2022 / 18:30 Uhr

TSV Mönchröden -
DJK Dampfach

2:1 (1:1)


Tore:
1:0 (16.) Kevin Hartmann

1:1 (34.) Adrian Hatcher

2:1 (87.) Nick Beichel


Gelbe Karten: Nick Beichel (38.), Niklas Ehrlich (90.), Leonhard Scheler (90.+3.) / Ralf Riedlmeier (30.), Robin Baumgärtner (85.).
Schiedsrichter: Sebastian Cornely
Zuschauer: 300

 

Als vor einigen Wochen der BFV die Spielpläne zur neuen Saison veröffentlichte, nahm ich die heutige Partie der Landesliga Bayern Nordwest direkt in meine Planungen auf, denn hier begannen die ersten Liga-Spiele für diese Saison. Und in dieser Liga fehlten mir sowieso nur noch drei Teams, so dass ich hier bzgl. der Liga-Komplettierung wieder einen Schritt nach vorne kommen würde. Als ich dann ein paar Tage vorher noch mal alles durchschaute und durchrechnete, wurde mir klar, wie knapp das vermutlich werden würde. Ich wechselte noch schnell in die kurzen Klamotten und machte ein paar Minuten früher Feierabend, fuhr also um 15:55 Uhr am Firmenparkplatz los Das Navi eingeschaltet, zeigte es 18:36 Uhr Ankunftszeit an, also sechs Minuten nach Anpfiff – Challenge accepted! Über die hiesigen Landstraßen war mir klar, dass ich im Normalfall bereits einiges aufholen würde. Wie geplant tat ich dies auch und hatte die sechs Minuten „Zeit nach Anpfiff“ bereits gewonnen, als ich in Bad Soden-Salmünster auf die Autobahn fuhr. Diese etwa 20 Kilometer auf der A66 bis Eichenzell blieben die einzigen Highway-Kilometer auf der Hinfahrt, die restlichen ca. 170 wurden alle auf Bundes- bzw. Landstraßen abgespult. Egal, ob ich nördlich die A71 und A73 oder südlich die A7 und die A70 benutzen würde, beide Strecken waren einige Kilometer weiter und zeitlich wäre es keinerlei Ersparnis gewesen, im Gegenteil. Also quasi einfach komplett östliche Richtung via Gersfeld (Rhön) und Bad Neustadt (Saale) in Richtung Coburg. Teilweise konnte ich Zeit gewinnen bei freier Strecke, aber auf dieser Bundesstraße fahren unfassbar viele LKW (und auch „Schleicher“), die ich dann in unzähligen  Überholmanöver (natürlich nur da wo es gesichert möglich ist) hinter mich lassen musste. Kurz vor Bad Neustadt an der Saale dann noch ein Scary Moment für mich, als von weitem schon Rauch sah und nach einer Kurve dann erschrocken war, weil Wasser vor mir auf die Straße gespritzt wurde. Kurz darauf sah ich dann , dass hier die Feuerwehr im Gebüsch von oben gerade einen Heckenbrand gelöscht hatte. Immer schön an der bayrisch/thüringischen Grenze entlang, entspannte sich der Verkehr auch irgendwann drastisch und ich konnte die letzten Kilometer noch mal ordentlich Gas geben. Letzten Endes stellte ich mein Auto um 18:18 Uhr auf dem Parkplatz oberhalb des Sportgeländes ab.

Schnell den kurzen Fußmarsch den steilen Berg herab gemacht und an der Kasse die sieben Euro Eintritt entlohnt, war ich fast zehn Minuten vor regulärem Anpfiff im Sportgelände. Ich schoss schnell ein paar Fotos und auf meiner Runde lichtete ich auch direkt üblicherweise den Anstoß mit ab, ehe ich mich erstmal hinter das Tor in den Schatten stellte. Nach ein paar Minuten wurde die Schlange an Getränkestand kürzer und ich holte mir ein kühles Getränk, bevor mich mein Weg an den Würstchenstand führte, da ich ja noch kein Abendessen zu mir genommen hatte. Hier dauerte es eine ganze Zeit und so verpasste ich das 1-0. Wenn man dann nur noch hört „Wir haben wegen der Hitze nicht mit so vielen Zuschauern gerechnet“ und das am ersten Landesliga-Heimspiel seit vielen Jahren, dann weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll. So gut es mir hier allgemein gefallen hat, aber hier muss  man dann doch noch ein wenig lernen, auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass es sich hier vermutlich alle um ehrenamtliche Helfer handelt. Ich verzog mich wieder auf meinen Schattenplatz und konnte kurz darauf mit ansehen wie die Gäste auf der gegenüberliegenden Seite per Kopf ausglichen. Vom Tempo her ging es in der ersten Halbzeit ganz gut zur Sache, aber spielerisch waren viele, viele Fehlpässe zu bestaunen. Kurz vor der Pause wanderte ich noch mal zum Getränkestand und sah, wie gerade noch ein Spieler der Gäste mit Sporttasche und feinen Arbeitszwirn das Sportgelände betrat und direkt vom Betreuer in die Kabine gebracht wurde. In der Pause kam ich dann mit einem Hopper-Kollegen ins Gespräch, den wir im Juni bereits auf einer Tschechen-Tour gesehen hatten und wir unterhielten uns eine Zeitlang. Mittlerweile war die Sonne dann doch ein wenig weiter gezogen und der in einem Talkessel von Bäumen umrundet liegende Sportplatz war größtenteils im Schatten, so dass ich mich für die zweiten 45 Minuten ziemlich mittig auf die „Gegengerade“ stellte. Die zweite Halbzeit kann man nur als absolut schwach bezeichnen, aber die Temperaturen waren auch wirklich extrem ekelhaft. Dennoch schafften es die Mönche noch zwei Minuten vor Schluss durch einen Fernschuss den Lucky Punch zu setzen und behalten so im Aufsteiger-Duell die drei Punkte im heimischen Wildpark.

Ich ging mit dem Hopper-Kollegen direkt mit Abpfiff raus hoch auf den Parkplatz und nach der Verabschiedung machten wir uns dann beide in Richtung Heimat. Meine Strecke war nun fast komplett verkehrsfrei und hatte ich am Nachmittag noch viele LKW, waren es nun auf dem Heimweg ganze zwei Stück. Ich fuhr wieder die Bund- bzw. Landstraßen und es war bis Eichenzell immerhin noch hell, aber teilweise blendete die arg tiefstehende Sonne sehr, so dass ich gar nicht rasen hätten können, wenn ich es gewollt hätte. So aber tankte ich unterwegs noch voll und fuhr gemütlich weiter der Sonne entgegen. In Bad Soden-Salmünster wieder von der Autobahn runter und über Birstein, Hitzkirchen und Hirzenhain dann zu mir nachhause. Ich stellte mein Auto nach 185 Kilometern um 23:20 Uhr ab und war froh es heute durchgezogen zu haben und den Ground nun im Sack zu haben.