Saison 2022/23
Kreispokal Gelnhausen
2. Runde

Sportgelände Spessartblick
(Freigericht - Horbach)

Mittwoch, 27. Juli 2022 / 19:00 Uhr

SV Germania Horbach -
FC Alemannia Niedermittlau

4:3 (2:0)


Tore:
1:0 (38.) Manuel Stadler

2:0 (43.) Manuel Troitzsch (Eigentor)

2:1 (50.) Andreas Prisjeschnueck

2:2 (53.) Steffen Franz

3:2 (83.) Christian Sturm

3:3 (85.) Steffen Franz

4:3 (87.) Manuel Stadler

 

Gelbe Karten: Christoph Heldt (66.), Mirko Wicklein (90.+2.) / Jannik Weber (43.), Dennis Reinicke (45.+1.), Nico Stange (80.).
Schiedsrichter: Elias Mauntel
Zuschauer: ca. 50

 

Auch heute zog es mich wieder zu einem hessischen Kreispokalspiel, dieses Mal war es erneut ein Spiel Fußballkreis Gelnhausen und zwar aus der 2. Pokalrunde. Im Freigerichter Stadtteil Horbach traf die heimische SV Germania auf den Gast vom FC Alemannia Niedermittlau, einem Ort, der nur fünf Kilometer entfernt vom heutigen Austragungsort liegt. Beide Teams werden in der bald beginnenden Saison in der A-Klasse Gelnhausen erneut aufeinander treffen, wo sie in der letzten Saison ebenfalls schon gegeneinander spielten. Am Ende hatten die heutigen Konkurrenten in der Abstiegsrunde fünf (Horbach) bzw. nur einen Punkt (Niedermittlau) Vorsprung auf die beiden Abstiegsränge.

Ich verlaberte mich zuhause ein wenig viel und fuhr mal wieder (jajajajaja, langweilig, ich schreibe es ja immer wieder…) recht spät weg, so dass mein Puffer bei Abfahrt vier Minuten betrug. Ich dachte heute, es würde mich „erwischen“ mit dem zu spät kommen, denn durch einen lahmen Fahrer vor mir, hatten wir an der Kreuzung zu Ranstadt dann plötzlich einen Traktor und eine Autoschlange vor uns. Vorne wurde auf einer Geraden schon überholt, aber in der Mitte traute sich Einer oder Eine nicht mal ran zu fahren, da glücklicherweise Niemand entgegen kam, überholte ich dann den Traktor plus zwei Autos gleichzeitig und konnte meine Reise ganz normal fortsetzen. Auf der A45 war mal wieder kein Verkehr, aber ich konnte hier auch nicht komplett Gas geben, denn ich hatte nur noch wenig Sprit im Tank, weil ich nach der Arbeit vergessen hatte zu tanken. Um nach Horbach zu kommen, würde es auf jeden Fall reichen, aber ich wusste halt nicht wo auf dem Rückweg die nähest gelegene offene Tankstelle ist und deswegen fuhr ich so, dass ich auf jeden Fall noch ein wenig Reichweite nach dem Spiel haben würde. Am Langenselbolder Dreieck wechselte ich noch mal bis zur ersten ausfahrt auf die A66 und von dort ging es noch ca. 15 Kilometer in Richtung bayerische Grenze. 

In Horbach angekommen, musste ich mich zwar in eine enge Parklücke reinzwängen, aber so hatte ich einen Parkplatz direkt unter dem Eingang zum Sportgelände, welches ich um 18:53 Uhr nach dem Bezahlen der vier Euro Eintritt für mich selbst quasi noch überpünktlich betrat. Ich drehte meine Foto-Runde und setzte mich gegenüber des Sportheims auf eine Bank zwischen den beiden Trainerbänken. Schnell noch einen OFC-Bekannten begrüßt, ging die Partie auch schon pünktlich mit dem Anpfiff des Schiedsrichters los. Allgemein sehr erfreulich, dass auch auf der anderen Seite neben mir sitzend ebenfalls positiv über den OFC geredet wurde und bekannt war, dass man gerade heute einen neuen Rekord in Sachen verkaufter Dauerkarten in der Regionalliga aufgestellt hatte, da fühlte ich mich doch direkt wohler.

Ohne die Neuzugänge der Mannschaften zu kennen, erwartete ich eine halbwegs ausgeglichene Partie und bekam die über weite Strecken der 90 Minuten auch zu sehen, mal mit Vorteilen für den Einen und mal für den Anderen. Zu Beginn war das Heim-Team die stärkere Elf und machte in der Schlussphase der ersten Halbzeit auch zwei Tore für eine recht sicher scheinende 2-0 Führung. Richtig Kreisliga-Like eine Szene, als der Schiedsrichter einen Ball aus wertete, aber der Gäste-Betreuer an der Linienrichter-Fahne ihn nicht im Aus gesehen hatte. Diskussionen mit der Heim-Bank und am Ende warf er die Fahne vor sich auf den Rasen. Dem Unparteiischen war es egal, er drohte nur damit dieses im Spielbericht zu vermerken und wollte weiter pfeifen. Nach ein wenig gutem Zureden eines weiteren Heim-Verantwortlichen nahm er dann doch seine „Arbeit“ wieder auf, aber die Zuschauer waren für ein paar Momente gut unterhalten. Mit dem Seitenwechsel drehte sich die Partie gefühlt um 180 Grad, denn plötzlich waren die Gäste besser und trafen früh zwei Mal ins heimische Netz, so dass es fortan lange 2-2 Unentschieden stand. Ich hatte heute eigentlich wenig Lust auf Verlängerung, aber ich bekam eine Unterhaltung mit, dass man sich vor dem Spiel sicherheitshalber aufgrund des fehlenden Flutlichts auf ein direktes Elfmeter-Schießen geeinigt hatte, so konnte auch ich beruhigt dem Spiel weiter zuschauen. Am Ende gab es aber dann noch eine wilde Schlussphase in den letzten Minuten: Zuerst ein guter Angriff der Einheimischen über Außen, in der Mitte war Einer komplett blank - 3-2 (83.). Nur zwei Minuten danach ein langer Ball in die Spitze der Gäste, der Torhüter verkalkuliert sich sehr beim raus laufen und der Gäste-Spieler läuft gemütlich ins Tor - 3-3 (85.). Erneut nur zwei Zeigerumdrehungen später ein Freistoß für Horbach und es wurde mal schnell der „Hammer“ ausgepackt - 4-3 (87.). Die Moral der Gäste war nun gebrochen und man konnte nichts mehr entgegensetzen, so dass die Partie nach 90+3 Minuten vom oftmals keinen guten Eindruck machenden Schiedsrichter mit seinem letzten Pfiff des Tages beendet wurde.

Ich verabschiedete mich schnell von meinem Bekannten und machte mich auf den Weg zum Ausgang, wo ich in mein Auto einstieg und auch sofort los fuhr. Zwei Orte weiter hatte die Tankstelle zwar geschlossen, aber immerhin einen Tankautomaten, so dass ich hier direkt voll machen konnte, obwohl ich immer noch 20 km Reichweite im Tank hatte und es auch locker noch in Richtung Autobahnauffahrt gepackt hätte. So war es mir dann doch lieber, zumal es mit 1,72 Euro für den Liter Super noch recht günstig war für den aktuellen Moment. Danach ging ich wieder in den gemütlichen Fahr-Modus über und schaukelte mein Auto nachhause, wo ich meine Karre gegen 21:55 Uhr abstellte.