Saison 2021/22
Kreispokal Rheingau-Taunus
Finale

Sportzentrum Kiedrich (KR)
(Kiedrich/Rheingau)

Donnerstag, 16. Juni 2022 / 16:45 Uhr

TSG Wörsdorf -
SpVgg. Eltville

0:5 (0:1)


Tore:
0:1 (45.) Robin Kliemt

0:2 (65.) Robin Kliemt

0:3 (68.) Christopher Bingel

0:4 (74.) Paul Luca Schmidt

0:5 (89.) Marlon Klärner

 

Rote Karte: Omar Njie (86./TSG) wegen einer Notbremse.

Gelbe Karten: Christian Haddo (36.), Baldassar Nikolic (67.), Dawda Martin Njie (90.) / - .
Schiedsrichter: Philipp Reich
Zuschauer: 350

 

Meine Planung für den heutigen (Feier)tag in Hessen war eigentlich lange darauf ausgelegt, dass ich das Pokalfinale im Fußballkreis Friedberg anschaue, welches zwischen dem FC Karben und Türkgücü Friedberg in Rosbach - Rodheim ausgetragen wurde. Als ich dann aber sah, dass Abends um 19 Uhr in Langenselbold ein Relegationsspiel stattfinden würde, welches laut fussball.de im Thermo-Fisher-Stadion auf dem Hauptplatz mit Naturrasen stattfinden würde (normalerweise wird immer nur auf dem Kunstrasen gespielt), änderten sich meine Pläne und dieses Spiele würde sich perfekt mit dem Pokalfinale des Rheingau-Taunus Kreis in Kiedrich zwischen Wörsdorf und Eltville verbinden lassen (16 Uhr Anpfiff und etwa 50-55 Minuten Fahrstrecke). Der Plan klang meines Erachtens gut und ich freute mich endlich mal das Stadion in Langenselbold kreuzen zu können.

Snicki hatte Kiedrich eh auf dem Plan und war für den Doppler dann auch schnell zu begeistern, meldete sich auch Micha ein paar Tage vor dem Spieltag noch und war unser dritter Mann im Bunde. Am Feiertag selbst dann zuhause Mittags gegrillt und den Pool hinter dem Haus aufgestellt, fuhr ich gegen 13:40 Uhr weg und holte Snicki in Altenstadt ab. Micha war dann um 14:15 Uhr pünktlich am Bahnhof in Langenselbold und weiter ging es via A3 und A66 direkt ins schön gelegene Rheingau, in das 4.000 Seelen Örtchen, schön zwischen den Weinbergen gelegen. Der heimische Fußballverein 1. FC Kiedrich feierte in diesem Jahre sein 100-jähriges Bestehen und darf deswegen das Pokalfinale austragen. Wir kamen dort gegen 15:15 Uhr, also eine dreiviertel Stunde vor Anpfiff am Sportgelände an und konnten uns einen guten Parkplatz sichern im Hinblick auf die Abfahrt nach dem Spiel, da wir ja nicht übermäßig viel Puffer hatten. Als wir dann in Richtung Eingang liefen, sahen wir, dass bereits ein Vorspiel auf dem Rasen lief und als wir unsere fünf Euro Eintritt bezahlt hatten, erfuhren wir, dass es sich um das Alte Herren Pokalendspiel handelte und es 15 Minuten vor dem Ende 4-4 steht. Da schwante mir schon Übles und erst Recht, als der Mann neben uns dann sagte, dass (sofern es beim Remis bleiben würde) 2x 10 Minuten Verlängerung folgen würden. Ich schnell durchgerechnet und mir war direkt klar, wenn es Verlängerung gibt, ist das mit Langenselbold fast nicht mehr zu schaffen. Aber da ja in 55 Minuten bei diesem Spiel wohl schon acht Tore gefallen waren, hatte ich Hoffnung, dass noch irgendjemand eins reinstumpen würde - egal auf welcher Seite. Aber wie dem natürlich meistens so ist: Natürlich fiel kein Tor mehr und obwohl es ersichtlich war, dass auf dem Rasen darüber diskutiert wurde evtl. direkt Elfmeter-Schießen zu machen. Nein, die älteren Männer, die teilweise kaum noch stehen und laufen konnten, mussten diese 20 Minuten noch drauf packen. Es folgten dann auch noch 9 oder 10 Runden Elfmeter-Schießen, Feierei, Pokalübergabe und sämtlicher Mist, so dass es bereits 16:45 Uhr war, bis unser eigentliches Spiel begann. Zuerst war ich schwer abgenervt, aber es nutzte ja Nichts und wenn ich mir jetzt das Spiel davon vermiesen lasse, habe ich auch nichts davon.

Nach Schießen des Anstoß-Fotos gingen wir auf die Gegengerade und platzierten uns in den Schatten, denn es war wirklich ziemlich drückend. Glücklicherweise ging immer mal ein frisches Lüftchen, so dass es besser auszuhalten war. Hopper-Kollege Thorsten Mankel gesellte sich auch zu uns und hatte schon vor dem Spiel das Gefühl, dass sein Heimatverein aus Wörsdorf heute den Kürzeren ziehen würde, weil man die höherklassige Truppe aus Eltville im Vorjahr aus dem Pokal gekickt hatte und diese deswegen heute besonders motiviert sei. Bei den bereits erwähnten heißen Temperaturen entwickelte sich kein Spiel auf besonders hohem Niveau, wobei mir natürlich bewusst ist, dass dies bei einem Pokalfinale auch eher zweitrangig ist, denn hier geht es einzig und alleine um den Pokalsieg. Gruppenligist Wörsdorf hielt gegen den Verbandsligist aus Eltville zu Beginn sehr gut mit und hatte auch erste kleine Chancen. In der letzten Minute vor dem Pausenpfiff fiel dann aber nach einem schönen Spielzug doch die Führung für den Favoriten. Im zweiten Abschnitt spielte es Eltville dann recht souverän runter und schoss ab der 65. Minute in regelmäßigen Abständen noch vier Treffer zum 5-0 Sieg.

Wir schauten die Pokalübergabe noch an und machten uns dann auf dem Heimweg bzw. Micha wurde in Langenselbold wieder am Bahnhof raus gelassen. Snicki entschied sich dafür, die zweite Halbzeit des von uns geplanten Relegationsspiels doch noch anzuschauen und ich setzte ihn hier ab, er fuhr dann später mit dem Zug nachhause. Ich machte mich auch auf in Richtung Heimat und kam dort gegen 20:30 Uhr und musste erst noch meine Tasche packen, die ich ja dann bereits schon an kommenden Morgen mit an die Arbeit nehmen musste, weil ich von dort dann direkt weiter nach Tschechien fuhr.