Saison 2021/22
Coupe de Luxembourg
Finale
Stade de Luxembourg
(Luxembourg / LUX)
Freitag, 27. Mai 2022 / 20:00 Uhr
F91 Dudelange -
Racing FC Union Luxembourg
2:3 (1:2)
Tore:
0:1 (12.) Emmanuel Francoise
1:1 (22.) Kevin Van Den Kerkhof
1:2 (27.) Yann Mabella
2:2 (47.) Jules Diouf
2:3 (70.) Yann Mabella
Gelbe Karten: Filip Bojic (18.), Adel Bettaieb (20.) / Gordon Büch (24.), Jonathan Hennetier (89.), Romain Ruffier (89.), Karim Rossi
(90.+2.).
Schiedsrichter: Antonio Sgura
Zuschauer: 3.531
Eigentlich hatte ich für dieses Wochenende eher ein spärliches Programm geplant, aber als ich dann knapp eine Woche zuvor gesehen hatte, dass am darauf folgenden Wochenende das luxemburgische Pokalfinale im neuen Nationalstadion stattfinden würde, nahm ich das sofort in meine Planungen auf. Schnell nach Tickets Ausschau gehalten und da es online noch massig gab kurz rumgefragt und noch am gleichen Abend das Auto voll bekommen, top. So kann man den Ground perfekt machen und muss nicht auf ein Länderspiel abwarten, die dann ja doch öfters auch unter der Woche ausgetragen werden. Dieses Stadion ersetzt das alte Nationalstadion „Josy Barthel“ und befindet sich südlich der Hauptstadt fast direkt am Autobahnring. Gespielt wird hier erst seit knapp einem dreiviertel Jahr (das Eröffnungsspiel war am 01.09.2021 mit dem Quali-Spiel gegen Aserbaidschan) und es hat eine Kapazität von etwa 9.500 Zuschauern bei Sportveranstaltungen.
Am Gameday nach der Arbeit zuhause noch schnell Mittagessen zu mir genommen und nach dem Verkehr geschaut. Da dieser aber nicht außergewöhnlich hoch war, beließen wir es bei den geplanten Abfahrtszeiten. Ich traf mich mit Asche um 15:30 Uhr in Weiskirchen bei Rodgau und gegen 16 Uhr sammelten wir noch Patrick und Snicki an der ehemaligen Walter-Köbel-Halle in Rüsselsheim ein, das war die Spielstätte des ehemaligen Handball-Bundesligisten SG Wallau-Massenheim. Mein Navi lotste mich dann weiter in Richtung Hunsrück, wo wir von Rheinböllen die Bundesstraße bis Trier befuhren und weitestgehend problemlos voran kamen. Es war ca. 18:30 Uhr, als wir einen Park & Ride Parkplatz (die ersten 24 Stunden hier waren kostenlos) ganz in der Nähe des Eisstadions Kockelscheuer (habe ich ebenfalls bereits gekreuzt, im Rahmen der Eishockey D-WM 2008) befuhren und da wir noch etwas Zeit hatten, nutzten wir noch schnell den dort aufgebauten Bierwagen für ein schnelles Bofferding-Bier. Danach setzten wir uns in den Bus und fuhren die zwei Stationen, denn zu Fuß wären es doch knappe 20 Minuten gewesen. Am Stadion direkt Micha getroffen, der unabhängig von uns ebenfalls Tickets für das Spiel organisiert hatte, aber auf der anderen Seite saß. Ich hatte uns nämlich auf Seiten der offiziellen Auswärtsmannschaft Racing Union Luxemburg gebucht, weil ich mir so einen besseren Blick auf die Fans von F91 Dudelange erwartete, da ich hier eigentlich mit mehr Action rechnete. Nach einem kurzen Plausch gingen wir ins Stadioninnere und nach einer leckeren Mettwurst setzten wir uns auf die Geraden und warteten auf den Anpfiff.
Die überraschend wenigen Fans von F91 gegenüber präsentierten beim Einlauf der beiden Teams nur ein paar Schwenkfahnen, während ein paar Jungscher auf unserer Seite ein bisschen Rauch zündelten. Dudelange war als neuer luxemburgischer Meister angereist, während Racing Union die Saison als Tabellensiebter im Niemandsland der Tabelle beendete, somit war die Favoritenrolle auf Seiten der Gelb-Schwarzen. In den ersten Minuten wurde auch ordentlich Druck gemacht, aber die erste Torchance der Blauen war direkt die Führung, als aus dem Gewühl der Ball ins Tor befördert wurde. F91 konnte nach einem kapitalen Abwehrfehler zwar ausgleichen, aber ein astrein ausgespielter Konter sorgte für die erneuten Racing-Führung noch vor der Halbzeitpause. Direkt nach Seitenwechsel der Ausgleich zum 2-2 und wir dachten eigentlich, dass sich das Pendel jetzt in Richtung Dudelange bewegen würde. Aber so kann man sich täuschen, denn zwanzig Minuten vor dem Ende ging der 2005 als Fusion aus Union Luxemburg, CA Spora Luxemburg und CS Alliance 01 entstandene Verein ein drittes Mal in Führung. Dieses Mal hatte der Meister nichts mehr entgegen zu setzen und am Ende blieb es beim 2-3. Entsprechend groß war die Freude bei Anhängern des Hauptstadtclubs. Da wir sowieso auf den Bus warten mussten, schauten wir noch die Siegerehrung und bekamen den Pokal vor unserer Nase präsentiert und verließen erst dann gemütlich das Stadion.
Hier stellten wir uns an die Bushaltestelle und hatten immer noch zehn Minuten zu warten. Der Bus kam und alle stürmten rein, so dass man sich im knüppelvollen Gefährt nicht mehr bewegen konnte. Allerdings hatten wir es alle Vier zum Glück gepackt und der Bus brachte uns in wenigen Minuten Fahrzeit zurück zum Park & Ride Parkplatz, von wo wir uns dann auf direktem Wege in Richtung Autobahn machten, denn der Parkplatz wurde von einigen als Cruising-Stätte genutzt und es quietschten einige Reifen und stank nach verbranntem Gummi, naja, wer´s braucht. In Wasserbillig verließen wir diese nochmal, um voll zu tanken und wieder ein wenig Kaffee mit nachhause zu nehmen, denn mein Vorrat seit dem letzten Besuch in Luxemburg neigte sich sowieso dem Ende zu. Danach fuhren wir wieder die gleiche Strecke zurück, die uns erneut über die mittlerweile doch größtenteils gut ausgebaute Bundesstraße durch den Hunsrück nach Rheinböllen führte. Patrick wurde schnell noch fast nachhause gefahren, Snicki dann wieder an der Halle raus gelassen, ehe ich mich am Ortsausgang von Rüsselsheim noch mal kurz fotografieren ließ. Dürfte allerdings nicht allzu teuer werden, ich war nicht besonders schnell, aber ärgerlich ist es allemal. Asche wurde in Weiskirchen dann ebenfalls noch an seinem Auto abgesetzt, bevor ich mich dann auf die letzten Kilometer bis nachhause machte. Dennoch war es 2:45 Uhr bis ich zuhause angekommen war und alsbald auch übermüdet in mein Bettchen fiel.