Saison 2021/22
Oberliga Niedersachsen
Abstiegsrunde

9. Spieltag

Stadion am Sandweg
(Göttingen)

Freitag, 06. Mai 2022 / 19:15 Uhr

SVG Göttingen -
TB Uphusen

3:1 (2:0)


Tore:
1:0 (18.) Luis Riedel

2:0 (28.) Florian Evers
2:1 (78.) Pedro Güthemann (Foulelfmeter)

3:1 (90.+2.) Nicolas Krenzek

Gelbe Karten: Ali Ismail (37.), Luis Riedel (60.), Amin Al Debek (65.), Alexander Kern (89.) / Philipp Rockahr (53.), Pedro Güthermann (58.), Youness Buduar (63.), Daniel Younis (72.).
Schiedsrichter: Kevin Behrens
Zuschauer: 260

 

Bei meinem Auto stand heute eine kleine Reparatur an, die aber dringend gemacht werden musste und so hatten Asche und ich unter der Woche schon unsere Pläne für die Niederlande (Volendam) verworfen. Ich konnte zwar das Auto meiner Eltern nehmen, aber damit wollte ich nicht unbedingt die etwa 450 Kilometer einfache Strecke bis kurz hinter Amsterdam fahren. Einige Tage hatte ich dann ein Gruppenliga-Spiel im etwa 60 Kilometer entfernten Fulda auf dem Schirm, ehe ich mich am Vorabend doch dafür entschied ein Spiel der Abstiegsrunde der Oberliga Niedersachsen in Göttingen zu besuchen. Diesen durchaus netten Ground hatte ich schon am Gründonnerstag drei Wochen zuvor geplant, aber hier fiel er dann der Saisonabschlussfeier in Bad Nauheim zum Opfer.

Am Gameday bis 13 Uhr gearbeitet, ging es für mich kurz nachhause etwas essen. Dann wartete ich bis das Auto meiner Eltern verfügbar war, was wie verabredet gegen 16:15 Uhr der Fall war und fuhr auch direkt weg. Der Verkehr die A5 hoch war für einen Freitag Nachmittag eigentlich gar nicht so wild, denn weder an der neueren Großbaustelle Ohmtal-Dreieck, noch am Kirchheimer Dreieck verlor ich großartig Zeit (alles in allem vielleicht maximal zehn Minuten zusammen gerechnet). Das letzte Stück an Kassel vorbei machte ebenfalls keine Probleme und so kam ich bereits eine dreiviertel Stunde vor Anpfiff am Ground an und konnte mir gegenüber bei der nahe gelegenen Kleingartenanlage einen sehr guten Parkplatz sichern. Nach dem abdrücken von acht Euro Eintritt drehte ich direkt mal wieder meine Foto-Runde und genoss dann hinter der Haupttribüne eine ziemlich leckere Krakauer Wurst zum Abendessen mit einen kühlen Bier. Schnell das Foto vom Anstoß mit der Tribüne im Hintergrund gemacht, stellte ich mich neben jene Tribüne an einen alten Wellenbrecher.

Für die Gastgeber war es etwas wie die letzte Chance auf den sportlichen Klassenerhalt, denn in der Abstiegsrunde mit zehn Teams, aus dieser vermutlich sechs Teams der Verkleinerung der durch Corona aufgeblähten Liga zum Opfer fallen und absteigen müssen, hat man zwar noch ein Nachholspiel, aber mit nur 16 Punkten auf der Habenseite bereits sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der heutige Gegner vom TB Uphusen aus der Nähe von Bremen stand in einer Dreier-Gruppe eben mit 22 Punkten, die es sich rund um den Abstiegs-Strich gemütlich gemacht hatten. Man merkte der SVG an, dass man die Wichtigkeit dieses Spiels verinnerlicht hatte, denn der Gegner wurde in den ersten Minuten immer wieder mit Angriff über Angriff berannt. In der 18. Minute war es dann so weit und man erzielte endlich die Führung durch einen wunderschönen Fernschuss. Nur zehn Minuten danach erhöhte man auf 2-0 und die Gäste hatten nach dem weiteren Verlauf des ersten Abschnitts Glück, dass man nur mit diesem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabinen ging. Zu Beginn der zweiten Halbzeit verflachte die Partie ein wenig und nahm erst in den letzten ca. 20 Minuten wieder Fahrt auf. Uphusen startete eine Aufholjagd und plötzlich konnten sich die Gastgeber nur noch selten geordnet aus der eigenen Hälfte befreien. Dazu wurde die Partie hektischer (zwischenzeitlich gab es sechs gelbe Karten binnen 13 Spielminuten) und nachdem die TBU in der 78. Minute einen Foulelfmeter zugesprochen bekam (und diesen auch verwandelte), war es wieder eine komplett offene Partie. Allerdings wollte der Ball nicht mehr über die Linie und mit dem einzigen halbwegs geordneten Konter in der zweiten Minute der Nachspielzeit war mit dem Tor zum 3-1 die Messe komplett gelesen. Nach einer weiteren Minute pfiff der Schiedsrichter auch ab und bei Göttingen war der Jubel natürlich groß. Viel länger hätte die Partie aufgrund des nicht vorhanden Flutlichts auch nicht dauern dürfen, denn es war schon recht duster.

Mein Heimweg führte mich dann wieder die gleiche Strecke zurück, über Kassel, Kirchheimer Dreieck und die A5 entlang bis zur Abfahrt Fernwald. In Hungen noch schnell meinem Dad wieder den Sprit drauf getankt, war ich gegen kurz vor Mitternacht wieder komplett zuhause.