Saison 2021/22
Kreisoberliga Offenbach
Nachholspiel vom 18. Spieltag
Sportanlage Offenbacher Weg - Platz 2 (KR)
(Mühlheim/Main - Lämmerspiel)
Donnerstag, 31. März 2022 / 19:00 Uhr
TSV Lämmerspiel -
SG Heusenstamm
3:2 (2:1)
Tore:
1:0 (16.) Kilian Beez
1:1 (28.) Ante Zakarija
2:1 (45.) Kilian Beez
3:1 (70.) Tobias Hilberger
3:2 (82.) Samir Pohizek
Gelbe Karten: Nico Heinz (62.), Philip Bauer (74.) / Ivan Vucur (22.), Stanko Budimir (45.+1.), Jure Saric
(90.).
Schiedsrichter: Thomas Liebrenz
Zuschauer: ca. 50
Nachdem sich Nauheim am Vortag erstmals in der DEL2-Geschichte für ein Play-Off-Halbfinale qualifizierte und ich aus Kassel erst um 0:30 Uhr zuhause war, überlegte ich, ob ich nicht heute mal eine ruhige Kugel schieben sollte. Zumal durch die Spieltagsanpassungen der DEL2 heißt das für den morgigen Donnerstag und am Montag drauf morgens um 6 aufstehen, bis 15 Uhr arbeiten, dann nach Ravensburg fahren, um Nachts gegen 2-3 Uhr nachhause zu kommen und am nächsten Tag wieder arbeiten zu gehen. Allerdings machen sich die Grounds ja nicht von alleine und ich plante mir extra einen ein, der nur 45 Minuten Fahrzeit von zuhause entfernt war. Das heutige Ziel legte ich mir dann in den Mühlheimer Stadtteil Lämmerspiel mit dem Spiel der Kreisoberliga Offenbach zwischen dem heimischen TSV Lämmerspiel und der SG Heusenstamm Zrinski.
Am Spieltag nach der Arbeit nachhause, etwas gegessen und ein wenig in Social Media die Reaktionen des oben genannten Nauheimer Halbfinal-Einzugs nachgelesen, trödelte ich mal wieder zu lange rum. Das Navi war bei 19 Uhr Anpfiff schon wieder auf 18:56 Uhr Ankunftszeit aus, aber auf der Landstraße bis zur Autobahn kann ich normalerweise immer ein wenig Zeit gewinnen. So auch dieses Mal und die A45 war auch frei, so dass ich letztendlich doch zehn Minuten vor Anpfiff mein Auto auf dem Parkplatz abstellte und gemütlich in den Ground schlenderte. Die 3,50 Euro Eintritt abgedrückt und schon stand ich am Kunstrasenplatz. Eine halbe Fotorunde gedreht und als ich mich dann fernab der größten Menschenmengen auf Höhe 16er Linie stellte, pfiff der Schiedsrichter auch schon an. Beide Teams stehen im unteren Bereich der Tabelle und bei wohl vier Absteigern und einem Relegationsteilnehmer im 18er Feld der Liga, müssen die Vereine diese Plätze definitiv noch im Blick haben.
Die Gastgeber kamen besser aus der Kabine, übernahmen direkt die Initiative auf dem künstlichen Grün und gingen folgerichtig nach einer Viertelstunde auch nach einem sehr schön herausgespielten Angriff in Führung. Mit einem der ersten eigenen Angriffe glich Heusenstamm aber nur eine weitere Viertelstunde später zum 1-1 aus. Zwischendurch hatte schon der Schiedsrichter seinen ersten Auftritt, als er einen Gästespieler an die Außenlinie schickte die Stollenschuhe zu wechseln. Auch die Art wie er mit den Spielern sprach kam jedes Mal extrem hochnäsig rüber und glich eher einer Belehrung, mal von seiner überaus kleinlichen Linie bei den „Kleinigkeiten“ wie Orte von Einwurfausführungen, die quasi bei jedem Einwurf zu Diskussionen führten. In der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte ging Lämmerspiel erneut in Front und brachte dieses Ergebnis auch in die Pause. Nach diesen 15 Minuten ließ der Schiedsrichter alle Gästespieler antanzen und ein weiterer Spieler musste seine Stollenschuhe ausziehen. Diese Dauer des Schuhwechsels wurde vom Unparteiischen natürlich wieder zu einer lauten und ausführlichen Diskussionsrunde genutzt – dieses Mal mit den Zuschauern. Die zweite Halbzeit verflachte dann ein wenig und nach dem 3-1 zwanzig Minuten vor Ende dachte ich eigentlich das Spiel sei entschieden. Aber falsch gedacht, denn in der 82. Minute fiel der 3-2 Anschlusstreffer von Zrinski und danach wurde noch mal mächtig auf den Ausgleich gedrückt. Zu diesem sollte es aber nicht mehr reichen und als der Schiedsrichter dann nach 90+3 Minuten abpfiff, war der ganz wichtige Heimsieg für den TSV eingetütet. Beide Teams nun mit jeweils 28 Punkten einen Punkt vor dem Abstiegsrelegationsplatz bei noch 12 ausstehenden Spielen in der regulären Saison. Ich begab mich direkt zum Auto und fuhr nachhause, wo ich gegen 21:50 Uhr ankam und aufgrund des Programms in den nächsten Tagen nicht mehr wirklich „alt wurde“ bzw. mich ziemlich zeitnah ins Bett verzog.