Saison 2021/22
Kreispokal Bergstraße
3. Runde

Sportplatz Steinbühl (KR)
(Rimbach/Odenwald - Zotzenbach)

Donnerstag, 24. Februar 2022 / 20:00 Uhr

FSV Eintracht Zotzenbach -
FC Ober-Abtsteinach

7:8 n.E. (2:2)


Tore:
0:1 (39.) Veselin Georgiev (Foulelfmeter)
1:1 (44.) Steffen Sattler
2:1 (53.) Steffen Sattler
2:2 (90.+5..) Veselin Georgiev

Elfmeter-Schießen:
2:3 Jakob Hirschberg (ABS)

 3:3 Denis Neumann (ZOT)

 3:4 Christian Murr (ABS)

4:4 Markus Steinmann (ZOT)
4:5 Maximilian Gärtner (ABS)
5:5 Steffen Sattler (ZOT)
5:6 Patrick Stang (ABS)

6:6 Lars Rangert (ZOT)

6:7 Veselin Georgiev (ABS)

7:7 Jens Schuster (ZOT)
7:8 Ron Bechtold (ABS)
xxx (ZOT) verschießt

Gelbe Karten: Jakob Schildbach (59.), x (69.) / Veselin Georgiev (42.).
Schiedsrichter: Mathias Weber
Zuschauer: 50

 

Pleiten, Pech und Pannen zieht sich weiter fort – aber wenigstens der Ground zählt!

 

Was ein Erlebnis so ein Kreispokal-Spiel zwischen einem B- und einem A-Ligisten doch sein kann…

 

Das heutige Kreispokal-Spiel des hessischen Fußballkreis Bergstraße war an einem Donnerstag angesetzt und da ist für gewöhnlich meistens eh nicht massig Auswahl, deswegen hatten Snicki und ich es schon lange auf dem Schirm. Anfang der Woche meldete Patrick ebenfalls noch Interesse an und so lief es eigentlich auf einer Dreier-Kombo heraus, bis Snicki am Vorabend absagte, wie er lieber Europa League im TV schauen wolle, nun ja. Also gut, ich kämpfte zwar mit Müdigkeit, aber dennoch hatte ich Lust etwas zu machen. Den ganzen Tag über schon mit Patrick in Kontakt gewesen, weil er durch die am Vortag entgleiste S-Bahn in Rüsselsheim  Probleme hatte zum vereinbarten Treffpunkt zu kommen. Er fand letztendlich doch eine Lösung und so ging es um 18:25 Uhr (also nur zehn Minuten später als zuerst geplant) von Hanau aus los. Die Hinfahrt führte uns durch quasi einmal von Nord nach Süd quer durch den Odenwald und letztendlich wusste ich dann auch bei den Gassen, warum eine 28km kürzer Strecke als die auf der Autobahn mit in etwa der gleichen Ankunftszeit vom Navi ausgeworfen wurde. Alles soweit aber dann doch geklappt und wir kamen etwa 20 Minuten vor dem Anpfiff um 20 Uhr am Ground an.

Den Eintritt von 3,50 Euro am Eingang entrichtet, wollte ich direkt auf meine Fotorunde gehen, als es plötzlich sowas von aus dem Nichts aus dem Trockenen heraus anfing ganz kurz, aber extrem stark, zu winden und eine Art Graupelschauer zu starten. In diesem Moment war ich noch nicht weit vom Sportheim weg, als mich plötzlich ein herunterfallender Ast von einem 10-15 Meter hohem Baum am Kopf traf. Ich hatte zum Glück eine Kappe auf und habe ja einen Dickschädel, aber dennoch brach ich erstmal meine Runde ab und suchte den Schutz des Sportheims, wo ich ein Bierchen trank, während Patrick noch eine Wurst zu sich nahm. Der Graupelschauer ging mittlerweile mehr in Regen über und wurde nicht weniger, aber meine Fotorunde brachte ich doch noch hinter mich, während der Schiedsrichter die Parte anpfiff.

Ein wenig durchnässt setzte ich mich dann zu Patrick unter das geschützte Sportheim-Dach schräg hinter einem der beiden Tore. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe und die favorisierten Gäste gingen Mitte der ersten Halbzeit per Foulelfmeter in Führung. Kurz darauf der nächste Gäste-Angriff, ein Schuss am Tor vorbei, an einen Holzbalken 3-4 Meter neben uns und von dort prallte der Ball seitlich mir volle Kanne ins Gesicht. Die Brille flog im hohen Bogen auf den Boden und zerbrach in drei Teile. Das Brillenglas ließ sich wieder in die Umrandung packen, aber der eine Bügel seitlich war abgebrochen. Glücklicherweise für den Rest des Spiels und erst Recht für die Heimfahrt, ließ sich aber die Brille auch mit nur einem Bügel auf meine Nase setzen. Den Rest des Spiels verfolgte ich also eher nur noch genervt, dennoch Respekt vor den Gastgeber, die unmittelbar vor und  nach der Halbzeit das Spiel mit zwei Toren in ihre Richtung drehten. Es folgten wütende Angriffe der Gäste aus Ober-Absteinach, welche aber eher unstrukturiert waren, so dass man durchaus sagen kann, dass die wenigen Konterchancen des FSV die gefährlicheren Aktionen waren. Aber wie es auch sein musste, meine Genervtheit steigerte sich ins Unermessliche, als der Schiedsrichter nach Ende der regulären Spielzeit aus völlig unerklärlichen Gründen sieben(!) Minuten Nachspielzeit anzeigte die Gäste bei 90.+5. tätsächlich noch ausglichen. Wir befürchteten eine Verlängerung von zwei Mal 15 Minuten, aber glücklicherweise gibt es in Kreis Bergstraße im Kreispokal direkt ein Elfmeterschießen. Dennoch natürlich nervig, denn wir hatten mittlerweile schon 22 Uhr und mussten ja noch einiges nachhause fahren. Nach fünf Schützten stand es (wie sollte es auch anders sein?) 5-5 Unentschieden, aber immerhin gab es dann in der darauffolgenden Runde die Entscheidung und der favorisierte A-Ligist FCA zog mit einem äußerst schmeichelhaften Sieg in die nächste Pokalrunde ein.

Wir machten uns umgehend mit dem Ende der Partie auf den Heimweg und fuhren dieses Mal über die Autobahn, was ca. 25 Kilometer weiter war, aber zeitlich nichts gegenüber der Fahrerei quer durch den Odenwald ausmachte. Patrick setzte ich gegen 23 Uhr am Flughafen ab und ich war knapp 40 Minuten später dann auch komplett nachhause und klebte erstmal meine Brille für die nächsten Tage notdürftig mit etwas Sekundenkleber, ehe ich mich mit meinem Brummschädel dann ins Bett legte.