Saison 2021/22
Oberliga Süd
35. Spieltag

Eisarena

(Lindau)

Freitag, 04. Februar 2022 / 19:30 Uhr

EV Lindau Islanders - EHF Passau Black Hawks
4:3 n.V. (1:2/2:1/0:0/1:0)


Tore:

0:1 (02:12) Michael Franz (Aron Schwarz, Jonas Franz)
1:1 (05:29) Martin Mairitsch (Nolan Redler/5-4)
1:2 (07:56) Anders Poulsen (Santeri Ovaska, Zachary Dybowski/5-4)
2:2 (25:13) Julian Tischendorf (Andreas Farny)
3:2 (26:10) Corvin Wucher (Nolan Redler)
3:3 (35:58) Anders Poulsen (Raul Jakob, Santeri Ovaska)
4:3 (64:54) Nolan Redler

Strafen: LIN: 10 / PAS: 16
Torhüter: LIN: Matthias Nemec (64:54) / PAS: Raphael Fössinger (64:54)
Schüsse: LIN: 31 (10/10/11/0) / PAS: 27 (11/5/11/0)
Schiedsrichter: Thomas Haas
Zuschauer: 357

 

Durch die Spielplananpassung der DEL2 wurden drei Wochenenden des EC Bad Nauheim von den Regel-Spieltagen Freitag und Sonntag auf Donnerstag und Samstag geändert. Somit bleibt als Trost wenigstens drei Mal Freitags und Sonntags mehr Zeit für mein Groundhopping und ich wollte direkt den ersten Freitag hierzu nutzen. Beim ersten Überblick über sämtliche Spielpläne fielen mir direkt zwei Möglichkeiten auf, die ich eigentlich schon lange auf meinem Plan hatte. Es handelte sich um Fußball in Vaduz oder Eishockey in Lindau. Während ich bei Ersterem endlich den Länderpunkt Liechtenstein mit einem Spiel der zweiten schweizer Liga (hört sich komisch an, ist aber so) machen könnte, würde ich bei einem Besuch in Lindau endlich in allen 55 Eisstadien der DEL, DEL2, Oberliga Nord und Oberliga Süd, also die drei höchsten deutschen Spielklassen, mindestens jeweils ein Spiel gesehen haben. Abfahrts- und Kilometer-technisch machte es kaum einen Unterschied und ich rang einige Zeit mit mir, entschied mich dann aber aufgrund der Tatsache, dass ich Lindau in dieser Saison zu 99% nicht mehr hätte machen können, während ich bei Vaduz evtl. noch drei weitere Chancen (Spielplan ist noch nicht komplett terminiert) hätte, für das Eishockey.
Arbeiten musste ich bis 13 Uhr, nahm zuhause noch eine Mahlzeit zu mir und trödelte dann noch ein wenig vor dem TV bei der Eröffnungsfeier der olympischen Winterspiele in Peking rum. Gegen 14:25 Uhr machte ich mich dann auf den Weg und hatte bei geplanten vier Stunden Fahrzeit ziemlich genau eine Stunde Puffer bis Spielbeginn, was mich absolut nicht beunruhigte. Bei Heidenheim in der Baustelle wurde es im Laufe meiner Fahrt auf dem Navi immer mehr rot und zwischenzeitlich war meine Ankunftszeit sogar auf 18:50 Uhr angewachsen. Nachdem ich an Würzburg vorbei war, wurde es aber wieder besser und als ich dann tatsächlich an der Baustelle vorbei musste, war es nicht mehr als ein wenig stockender Verkehr. Somit konnte ich die Zeit noch ein wenig drücken und kam gegen 18:40 Uhr am Parkplatz unweit des Stadions an. Knapp zwei Minuten Fußweg später stand ich auch schon am Eingang des Eisstadion, welches sich gefühlt in „Spucknähe“ zum Bodensee befindet.
Schnell mein im Vorfeld gekauftes Ticket abscannen lassen und ich war im Inneren des Stadions. Ich hatte mir das Ticket bereits gekauft, weil nur 625 Zuschauer zugelassen waren und es hier im direkten Duell zwischen Lindau und Passau um den begehrten 10. Platz geht, welcher zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt. Beide Teams hatten sich wenige Tage zuvor in Passau gegenüber gestanden, wo die heutigen Gäste, die Black Hawks, einen knappen 2-1 Heimsieg verbuchen konnten und sich in der Tabelle am heutigen Heim-Team vorbei schoben. Für Spannung sollte eigentlich gesorgt sein und nach einem Schnitzelsemmel und einem Bier ging das Spiel auch schon los.

Ich platzierte mich fernab der beiden Fanblöcke und dem dichtesten Gedränge unter der Anzeigetafel und hatte direkt am Plexiglas beste Sicht auf das Geschehen „on Ice“. Die Gastgeber kamen mir eigentlich über weitere Strecken als aktiveres und überlegenes Team vor, hatten aber dennoch ihre Mühe und konnte nach zwei Rückständen im ersten Drittel dann im Mittelabschnitt erstmals selbst in Führung gehen. Diese brachte man aber nicht mal in die zweite Pause, denn die Black Hawks glichen noch in der 36.Minute zum 3-3 aus. In den letzten 20 Minuten merke man beiden Teams an, dass Niemand am Ende mit komplett leeren Händen da stehen wollte und folgerichtig ging es in die Overtime. Auch hier waren es die Gastgeber, die den Sieg mehr wollten, aber es dauerte dennoch bis sechs Sekunden vor Ende der 5 Minuten, als Nolan Redler nach einem erneuten Puckverlust des ehemaligen Nauheimers Marcel Pfänder (war schon am 2-2 Schuld) dem 4-3 Siegtreffer erzielte. Sichtbar groß die Freude bei der Heim-Mannschaft und deren Anhang, denn so zog man in der Tabelle wieder an Passau vorbei.
Ich hab nach dem Spiel noch 1-2 kleinere Gespräche geführt und machte mich dann auf den Heimweg. In Lindau tankte ich meine Karre noch kurz voll und fuhr dann ganz gemütlich gen Heimat. Verkehr war wie erwartet keiner mehr unterwegs und Pinkelpause brauchte ich auch nur Eine (etwa auf ), die ich auch mal zu einem kurzen Spaziergang nutzte, um die Müdigkeit ein wenig aus den Knochen zu bekommen. Alles in Allem war ich etwa 4,5  Std. unterwegs und kurz vor 3 Uhr komplett zuhause. Unterwegs sah ich dann noch, dass das Spiel in Vaduz 0-0 ausging, was mir im Nachhinein meine Entscheidung pro Lindau noch mal bestätigte.