Saison 2021/22
Regionalliga Nord (Staffel Nord)
9. Spieltag

CITTI FUSSBALL PARK Arena
(Kiel)

Sonntag, 26. September 2021 / 14:00 Uhr

KSV Holstein Kiel II -
FC Eintracht Norderstedt

4:4 (2:2)


Tore:
1:0 (21.) Phillip König
1:1 (29.) Fabian Grau (Foulelfmeter)
2:1 (30.) Noah Awuku
2:2 (33.) Jonas Behounek
2:3 (50.) Elias Saad
3:3 (63.) Michel Stöcker
3:4 (75.) Dylan Edward Williams

4:4 (81.) Jannis Voss

Gelbe Karten: Nicolas Carrera (10.), Lucas Wolf (56.) / Michael Chukwuemeka Igwe (77.).
Schiedsrichter: Theodor Potiyenko
Zuschauer: 200

 

Auch das heutige Spiel war schon länger auf meine Zettel, allerdings spielte die zweite Mannschaft des Zweitligisten Holstein Kiel bereits seit Beginn der Pandemie ohne Zuschauer, da die Auflagen und Kosten für Security die Einnahmen der immer geringen Zuschauerzahlen weit übersteigen würden. Aus diesem Grund suchte ich mir natürlich schon Alternativen, behielt es aber dennoch im Hinterkopf. Als ich dann eine Woche vor dem Spiel gelesen hatte, dass die erste Mannschaft von nun an durch Lockerungen der Regierung statt 5.500 jetzt 12.000 Zuschauer bei Heimspielen begrüßen dürfe, schöpfte ich erstmals ein klein wenig Hoffnung. Ich behielt die Homepage von Holstein ein wenig im Auge und am Freitag Morgen kam dann endlich die Vorschau auf´s Wochenende mit der Überschrift "Spiele der NLZ-Teams endlich wieder vor Zuschauern". Ich freute mich tierisch und informierte direkt Snicki, der ebenfalls glücklich mit dieser Meldung war.

Wir klärten am Freitag beim Eishockey in Bad Nauheim ab, dass wir dann bereits um 6 Uhr wegfahren werden, da es nur Tageskasse gibt und wir nichts anbrennen lassen wollen, erst Recht nicht bei einer solch langen Anreise. Gesagt, getan, wir fuhren dann am Sonntag um 6:05 Uhr in Staden weg und hatten keine Probleme die 587 Kilometer hinter uns zu bringen. Noch nicht einmal am Elbtunnel hatten wir stockenden Verkehr, so dass wir bereits um 11:45 Uhr am Stadion an kamen. Die Kassen öffneten erst um 13 Uhr, also fuhren wir noch mal kurz in die Stadt zu einem Griechen namens Alossos und nahmen hier ein vorzügliches Mittagessen zu uns. Pappsatt machten wir uns wieder zurück zum Holstein-NLZ und kamen dort pünktlich um 13 Uhr an und konnten uns für 8 Euro eines des ersten verkauften Tickets sichern.

Wir hatten zwar noch ewig Zeit und auch die Fotos waren schnell geschossen, da man sich nur auf einer Längsseite hin und her bewegen konnte. Aber die Hauptsache war, dass wir drinnen waren und die Zeit bis zum Spielbeginn bekamen wir mit ein wenig Blödsinn labern oder an Handy daddeln auch recht gut rum. Snicki sagte vor dem Spiel noch, dass ja alles bisher super geklappt hatte (problemlose Anfahrt, Essen & Ticket erhalten) und jetzt nur noch ein 5-4 fehlen würde um ihn komplett glücklich zu machen. Die ersten Minuten des Spiels ließen wenig auf das von Snicki gehoffte Schützenfest hindeuten, aber dennoch gingen die Jungstörche nach 21 Minuten in Führung. Kurz darauf bat der Schiedsrichter beide Teams bei knapp 19 Grad zu einer Trinkpause und danach ging es ab. Drei Tore in 5 Spielminuten und plötzlich stand es nach etwas mehr als 30 Minuten 2-2 Unentschieden und bevor es in die Halbzeit ging, folgte noch ein Lattentreffer der Gastgeber. Nach der Pause gingen die Gäste aus Norderstedt (unterstützt von ca. 15 Fans) erstmals in Führung, aber in regelmäßigen Abständen folgten weitere Tore - Ausgleich, Führung Norderstedt, Ausgleich. Nach dem 4-4 in der 81. Minute erinnerte Snicki sich an seine Aussage von vor dem Spiel und hoffte auf ein weiteres Tor, damit sein 5-4 (oder 4-5) eintreffen würde. Aber es fiel dann doch kein Treffer mehr und beide Teams ergatterten sich einen Punkt für die Tabelle. Die Gastgeber mit den ersten Punktverlusten nach zuvor fünf Siegen in Folge rutschten auf Platz 2 zurück, während die mit dem allerletzten Aufgebot angetretenen Gäste mit dem Punkt sicherlich gut leben konnten und somit ihren 6. Platz verteidigten.

Erstaunlicherweise waren fast keine Spiele vorhanden um noch einen  Doppler zu machen, es wäre nur ein Spiel in der Landesliga Lüneburg (aber erst um 18 Uhr) oder ein Kreisliga-Spiel in Kiel gewesen, welches aber bereits um 16 Uhr angepfiffen wurde. Wir hatten das Spiel aber vorher auch geistig schon verabschiedet und nachdem bei uns verspätet angepfiffen wurde, plus Trinkpause und lange Nachspielzeiten, kam der Abpfiff erst um exakt 16:00 Uhr. Wir hätten noch etwa fünf Minuten zum Auto laufen müssen und dann noch 12 Minuten Anreise laut Navi, dann parken und zum neuen Ground laufen. Wir hätten locker eine halbe Halbzeit verpasst, das kommt für uns nicht in Frage und so machten wir uns dann direkt auf den Heimweg. Zumal wir schon absehen konnten, dass dieser nicht so einfach wie der Hinweg werden würde, denn im Radio vermeldete man dauernd größere Stau-Probleme vor dem Elbtunnel, so dass wir uns entschieden durch Hamburg durch zu fahren, aber auch hier war beim Auffahren auf die A1 etwas Stau und so dass wir kurzzeitig standen. Dennoch kamen wir ganz gut zurück, auch da Snicki ziemlich Gas gab und schnell nachhause wollte. Um etwa 22:20 Uhr setzte er mich in Staden ab und bereits eine Viertelstunde später war ich komplett zuhause. Müde, aber dennoch glücklich, da ich endlich wieder einen Regionalliga-Ground machen konnte und nun in 92 von 97 Stadien bereits ein Spiel gesehen habe. Wenn alles klappt, wie aktuell geplant, fallen in diesem Jahr noch vier weitere Grounds, aber der letzte noch Fehlende wird wohl vermutlich erst in der Rückrunde im neuen Jahr 2022 gekreuzt werden können.