Saison 2022/23
Fortuna - CFL A (3. Liga TCH)

29. Spieltag

Stadion SK Motorlet
(Praha-Jinonice / TCH)

Samstag, 03. Juni 2023 / 10:15 Uhr

SK Motorlet Praha -
SK Dynamo Ceske Budejovice B

7:1 (2:1)

Tore:
1:0 (3.) Michal Rataj

2:0 (28.) Patrik Gilian

2:1 (35.) Martin Prásek

3:1 (61.) Chigozie Kenneth Ani

4:1 (71.) Jan Sulc

5:1 (78.) Chigozie Kenneth Ani

6:1 (87.) Chigozie Kenneth Ani

7:1 (90.+1.) Bernardo Frizoni Da Cruz Dias

Gelbe Karten: Chigozie Kenneth Ani (87.) / Tadeás Becvar (66.).
Schiedsrichter: Václav Kubec
Zuschauer: 63

Meine Planungen sahen nach der Eishockey-WM eigentlich vor, drei oder gar vier Wochenenden am Stück nach Tschechien zu fahren. Das erste Wochenende fiel aber recht kurzfristig der super Balkan-Tour zum Opfer und bezüglich des vierten Wochenendes bin ich mir auch noch nicht ganz so sicher. Aber dieses (und auch kommendes Wochenende) wird es definitiv ins gelobte Klobasa-Land gehen. Bin ich für das kommende Wochenende schon fast komplett ausgebucht, hatte für dieses Wochenende Niemand Interesse mitzufahren. Ich wollte es aber auf jeden Fall durchziehen, zumal die Alternativen für mich irgendwie größtenteils weniger interessant waren. Eigentlich hatte ich geplant bereits Freitags los zu fahren, um in Sachsen ein Spiel zu schauen und dann irgendwo zu übernachten, damit ich nicht so früh raus muss für das 10:15 Uhr Spiel in der Nähe von Prag. Aber hier fand ich irgendwie kein besonderes reizvolles Spiel und dazu war ich auch recht spät mit der Suche nach Hotels, was sich natürlich preislich bemerkbar machte. Aus diesem Grund entschied ich den Freitag etwas Näheres in Hessen zu machen und dann doch früh am Samstag Morgen nach Tschechien abzustarten.

Ich kam am Vorabend gegen 22 Uhr aus Burgsolms nachhause, packte noch meine Tasche und schaute die letzten Minuten des Relegationsspiels SV Wehen-Wiesbaden gegen Arminia Bielefeld im TV und dürfte danach dann circa 23:30 Uhr eingeschlafen sein. Da ich die ganze Woche nicht so wirklich gut geschlafen hatte, entschied ich, den Wecker nicht ganz so extrem früh zu stellen, ich war ja alleine und musste Niemand einsammeln. Er klingelte um 4:20 Uhr und nach dem direkten Weg ins Bad, ließ ich meinen Kaffeevollautomaten rennen und direkt vor Abfahrt sprang ich noch unter die Dusche. Eigentlich hatte ich 4:45 Uhr als Abfahrt vorgesehen, aber am Ende wurden es dann doch fünf Minuten später. Zu Beginn zeigte mir mein Navi einen Puffer von nur 15 Minuten an, was bei einer Fahrstrecke von 534 km natürlich eigentlich zu wenig ist, zumal hier ja noch keine Pausen eingerechnet sind. Allerdings war mir klar, dass ich um diese Uhrzeit morgens alleine schon auf dem Weg zur Autobahn einige Minuten gewinnen würde, da das Navi hier recht langsam einprogrammiert ist und so war es auch. Ich hatte bei der Auffahrt auf die A45 bereits 20 Minuten Puffer und obwohl ich den Tempomat nur auf eine entspannte Reisegeschwindigkeit von 130-135 km/h eingestellt hatte, gewann ich weiter an Zeit. Bei Waldaschaff auf der A3 stockte der Verkehr plötzlich komplett aus dem Nichts, aber genauso wie wir plötzlich stehen bleiben mussten, ging es auch plötzlich wieder weiter. Warum es dazu kam, war mal wieder nicht erkennbar. Ich hatte danach eine Ankunftszeit von 9:55 Uhr auf dem Navi, was ich für eine sehr angenehme Ankunftszeit hielt und versuchte ein wenig Zeit so zu steuern, dass ich zumindestens nicht später ankommen würde. Kurz hinter Nürnberg, also quasi auf der Hälfte der Strecke, machte ich eine kurze Pinkelpause, die aber trotzdem zwei Minuten auf die Navi-Zeit kostete. Der Tempomat wurde wieder auf 130 Stundenkilometer gestellt und dennoch gewann ich wieder etwas Zeit auf dem restlichen Wege. Gegen 8:20 Uhr überquerte ich die deutsch-tschechische Grenze bei Waidhaus und da der Ground von meinem ersten Spiel im westlichen Bereich der tschechischen Hauptstadt liegt, musste ich gar nicht in die Stadt rein und war bereits eine halbe Stunde vor Kick-off auf dem Parkplatz angekommen. Ich schaue erst einmal, ob man tatsächlich auf Rasen spielt, wobei ich mich bei meinen tschechischen Freunden eigentlich auch keine Sorgen machte. Für den Eintritt 80 Kronen bezahlt und direkt meine Foto-Runde gedreht, im Anschluss daran wollte ich eigentlich meine erste Klobasa essen, aber diese war noch nicht fertig. Also stellte ich mich auf die Tribüne und schaute der Anfangsphase des Spiels zu. Am vorletzten Spieltag der CFL A (geteilte 3. Liga in CZ) traf der Zehnte auf den Elften, wobei beide Teams nur ein Punkt trennte. Den Abstiegssorgen hatten sich beide Teams aber bereits vor einigen Spieltagen entledigt, so dass es sportlich um nichts mehr ging. Die Hausherren dominierten die ersten Minuten und hatten bereits nach zwei Zeigerumdrehungen ihre erste richtig gute Tormöglichkeit und nur eine weitere Minute danach klingelte es auch bereits das erste Mal im Kasten der Gäste. Es ging weiterhin fast nur in Richtung des Tores der Zweitvertretung des Erstligisten und folgerichtig konnte man auch nach einer halben Stunde erhöhen. Der Anschlusstreffer nur wenige Minuten später war tatsächlich der erste Torschuss von Dynamo B. Nach den ersten guten 35 Minuten passierte dann bis zur Halbzeitpause nur noch wenig. Nach dem Seitenwechsel war Budweis plötzlich viel stärker und hatte direkt zu Beginn einige Hochkaräter, die man aber nicht im Tor unterbringen konnte. Gefühlt mit dem ersten Motorlet-Schuss in der zweiten Halbzeit fiel dann direkt das 3-1. Für die nächste Aufregung sorgte dann ein Hase, welcher an meinem Spielfeldende plötzlich aus den Bäumen auf den Rasen gerannt kam und diesen auf dem anderen Kopf-Seite oben wieder verließ. Den Lattenschuss der Gäste bekam er nicht mehr mit, auch nicht, dass direkt im Gegenzug der vierte Treffer für Prag fiel. Nun war die Partie entschieden, aber die Gastgeber gaben weiter Vollgas. Die fünfte Bude fiel nach einem sehenswerten Lupfer, das Sechste im Nachsetzen nach einem Abpraller von der Latte und Nummer Sieben in der Nachspielzeit war dann der Schlusspunkt in dieser Partie. Das Spiel war sicherlich alles andere, als ein Spiel welches am Ende dieses klare Ergebnis „verdient“ gehabt hat, aber im Fußball zählen nun mal die Tore und die waren recht unregelmäßig verteilt. Mit Abpfiff ging ich dann zu meinem geparkten Auto und fuhr auch direkt los.

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