Es war dann bereits 17:05 Uhr, als wir in Glauchau weg fuhren, das Navi zeigte etwa 47 Minuten an für die Strecke bis kurz vor Jena. Ich hetzte nicht, aber fuhr ein klein wenig zügiger, so dass
wir etwa zehn Minuten vor Anpfiff in dem kleinen Örtchen Rabis ankamen. Eigentlich hatten wir gar nichts erwartet und dachten an ein ganz normales Testspiel, aber sahen direkt ein Festzelt stehen
und viele Menschen, die sich um den Platz versammelten. Der einheimische Verein hatte 25-jähriges Vereinsjubiläum und feierte dieses groß, aus diesem Grund wurde dann auch eine
Traditionsmannschaft (u.a. mit Ex-Nationalspieler Bernd Schneider und Thorsten Ziegner) eingeladen. Der Eintritt war frei, wir drehten zuerst unsere Foto-Runde und sahen dabei auch direkt, dass
„Schnix“ tatsächlich dabei ist. Nach dem Kauf eines Rostbrätel (Steak) stellten wir uns auf Höhe Eckfahne, wo wir wenigstens noch ein wenig Schatten hatten, aber auch den ganzen Rauch des Grills
abbekamen.
Der einheimische Verein, SV Wöllmisse, spielt in der Kreisliga Jena-Saale-Orla A, also in der 9. Liga, die zweitniedrigste Liga von unten. Man hatte allerdings der Traditionself über die 90
Minuten eher wenig entgegen zu setzen. Hier und da hatte man mal eine Chance, aber nach einer halben Stunde stand es bereits 0-5, der Anschlusstreffer noch vor der Pause wurde umso frenetischer
gefeiert. Bernd Schneider traf doppelt und machte nach während der Halbzeit frisch geduscht einmal quer über den Platz den Abflug. Das Ergebnis wurde noch ein wenig in die Höhe geschraubt, aber
nach dem 2-9 knapp zehn Minuten vor dem Ende ließen es die Altstars dann auch ein wenig ruhiger angehen und waren nicht unbedingt auf das zweistellige Ergebnis aus. Wir hatten wir zwar keine Eile
mehr, dennoch standen wir die letzten Spielminuten bereits am Kopfende des Spielfelds unweit unseres geparkten Autos. Ebenfalls stand noch zwei Jung-Hopper aus dem Norden Deutschlands bei uns,
mit denen wir ins Gespräch kamen. Sie hatten heute die drei gleichen Spiele wie wir geschaut und morgen ebenfalls Tiefenort auf dem Plan. Da sich das Ehepaar von der Anzeigetafel einfach eine
Viertelstunde vor dem Ende verabschiedete, übernahmen sie den Job, mussten aber nur noch einmal tätig werden und bei den Gästen die 8 durch die 9 austauschen.
Als das Spiel dann tatsächlich beendet war, verabschiedeten wir uns von Thorsten, der für morgen andere Ziele hatte und fuhren in Richtung Erfurt, wo wir am östlichen Stadtrand unser Hotel
gebucht hatten. Zuvor allerdings noch ein Halt, der definitiv ein MUSS ist, wenn man die A4 entlang fährt und ein klein wenig Zeit hat. Der leckere Imbiss Haase an der Ausfahrt Magdala, bei dem
man nicht nur günstige Mahlzeiten bekommt, nein, sie sind auch noch groß portioniert und schmecken verdammt lecker. Nach der Autobahnabfahrt bei Erfurt tankten wir noch voll, damit wir hier
morgen nichts mehr machen müssen und checkten gegen 21:15 Uhr im Hotel ein. Auch heute stand nichts mehr Besonderes an und da die Hitze bei den drei Spielen irgendwie mürbe machte, blieb es bei
Bier trinken, Handy daddeln und TV schauen. Ich fand im Matchkalender App sogar noch ein Spiel für morgen früh, dass zeitlich in den Plan passt und auch einen netten Ground zu bieten hatte.
Irgendwann gegen 1 Uhr machten wir die Lichter aus und ich schlief auch maximal 15-20 Minuten später ein.