Saison 2022/23

Gruppenliga Fulda

vom 21. Spieltag

Sportplatz Auwiese
(Schlüchtern)

Mittwoch, 03. Mai 2023 / 19:00 Uhr

SG Schlüchtern -
SG Freiensteinau

2:0 (1:0)

Tore:
1:0 (36.) Lars Jordan (Handelfmeter)

2:0 (64.) Lars Jordan

Gelbe Karten: Jonathan Heil (83.), Steven Mächtel (90.+3.) / Sebastian Krieg (68.), Niclas Beikirch (83.), Niklas Schenk (90.+5.).
Schiedsrichter: Joshua Herbert
Zuschauer: 300

Heute wollte ich mal wieder ein wenig in den Gruppenligen voran kommen und hatte eigentlich für lange Zeit die SG Reinhardshagen in der Gruppenliga Kassel 2 auf dem Plan, aber irgendwie war ich die Tage zuvor nicht motiviert genug unter der Woche den Weg bis Kassel anzutreten und so kam es mir gerade recht, dass in der Gruppenliga Fulda ebenfalls noch ein Nachholspiel in einem mir noch fehlenden Ground auf den heutigen Tag datiert wurde. Und zwar handelte es sich sogar um ein Spitzenspiel, denn es traf der Fünfte (für den es keine Chancen mehr in Richtung Meisterkampf gibt) auf den Tabellenzweiten, der bei zwei Spielen weniger sechs Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter hat, also tatsächlich noch Möglichkeiten hat um den Aufstieg in die Verbandsliga Hessen Nord zu kämpfen.

Nach Feierabend und dem Abendessen blieb noch kurz Zeit die Couch zu drücken und um 18:05 Uhr machte ich mich auf den Weg. Der Puffer betrug mal wieder nur fünf Minuten, aber auf dieser Strecke hole ich normal immer Zeit auf, ohne großartig Gas geben zu müssen. So war es auch heute, ich kam Bestens durch, auch die beiden Traktoren unterwegs waren kein größeres Hindernis und am Ende parkte ich mein Auto um 18:49 Uhr auf dem großen Parkplatz am Kreisel zur Fußgängerzone. Kurzer Fußmarsch und drei Minuten später war ich nach dem Bezahlen von vier Euro Eintritt im Inneren des Sportgeländes. Ich drehte direkt meine Foto-Runde und blieb gegenüber dem Sportheim mittig von beiden Auswechselbänken stehen und wartete auf den Anpfiff. Dieser ertönte von Schiedsrichter Joshua Herbert, der im vergangenen Sommer gerade mal im Alter von 27 Jahren freiwillig und aus eigenem Willen von der DFB-Bühne ausschied. Er leitete unter anderem 45 Regionalliga-Spiele, Junioren-Länderspiele und war in der 3. Liga als Assistent tätig, widmet sich nun aber mehr persönlichen Dingen und pfeift nur noch unterklassig in Osthessen bis maximal zur Hessenliga. Zu Beginn der Partie gab es zwischen beiden Mannschaften und Bänken erstmal minutenlange Diskussionen über vermeintlich nicht richtig aufgepumpte Bälle. Dieses konnte man getrost schon unter „Highlight der ersten Halbzeit“ führen, denn ansonsten gab es nur zwei Aufreger in den ganzen 45 Minuten. Einen Handelfmeter zu Gunsten der Gastgeber, den irgendwie fast keiner der Zuschauer richtig gesehen hat, aber Proteste unter den Spielern gab es auch nicht und Nummer 2 war ein Alleingang des Spielers, der diesen Strafstoß wenige Minuten zuvor souverän verwandelt hatte. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie ein wenig besser und die Gastgeber erhöhten in der 64. Minute durch ein wunderschön heraus gespieltes Tor auf 2-0. Erst ab jetzt wachte der Tabellenzweite auf und machte Druck nach vorne, aber dennoch konnte man sich für ein Spitzenteam erstaunlich wenig Chancen über die gesamten 90 Minuten erspielen. Die Gastgeber spielten es recht souverän runter, sicher in der Innenverteidigung stand Dean Mitrev, vielleicht mit 34 Jahren nicht mehr der Schnellste, aber sein Stellungsspiel und sein Auge waren schon klasse. Nicht umsonst kommt er auf insgesamt 231 Einsätze in der ersten nordmazedonischen Liga plus 12 Spiele in der Europa League Quali (u.a. gegen Dinamo Minsk oder Hajduk Split). Laut der deutschen Internetseite transfermarkt.de hatte er zu seiner Top-Zeit einen Marktwert von 250.000 Euro und seit 2019 spielt er nun bei der SGS in der Gruppenliga Fulda.

Ich bewegte mich bereits kurz vor Spielende in Richtung Ausgang und schaute von hier die fast sieben Minuten Nachspielzeit an. Aber wie bereits oben erwähnt, passierte wenig spektakuläres und als der Schlusspfiff ertönte, war die Freude bei den Einheimischen über den Derbysieg äußerst hoch. Für mich ging es direkt schnellen Schrittes in Richtung geparktes Auto und dann auch direkt auf den Weg nachhause. Gegen 21:45 Uhr war ich bereits wieder zuhause und fing an meine Tasche ein wenig zu packen, bin ich doch am Wochenende wieder on Tour.