Saison 2022/23
Kreispokal Alsfeld

Viertelfinale

Au Arena (Schellnhäuser Straße)
(Feldatal - Groß-Felda)

Dienstag, 07. März 2023 / 19:00 Uhr

TV/VfR Groß-Felda -
FSG Homberg/Ober-Ofleiden

3:1 (1
:1)

Tore:
0:1 (31.) Tuncay Kepenek (Foulelfmeter)
1:1 (45.+2.) Maximilian Braun
2:1 (78.) Jochen Schlusina

3:1 (82.) David Semmler

 

Gelbe Karten: Robert Georg Böcher (60.), Niklas Zeuner (62.) / TRAINER (28.), Enes Kaan Üngör (90.+3.).
Schiedsrichter: Andre Decher
Zuschauer: ca. 40

 

Der heutige Plan war lange ein Kreisliga A Spiel im Rheingau-Taunus-Kreis, aber als ich dann ein am letzten Wochenende sah, dass ein Kreispokal-Spiel des Fußballkreis Alsfeld auch auf heute gelegt wurde. Dieses war zum einen näher und dazu auch auf Naturrasen, was im Zweifelsfall immer eine kleine Entscheidungshilfe ist. Der erneute Kälteeinbruch inkl. Schneefall in der Nacht zuvor ließ mich aber arg an der Austragung dieses Spiels zweifeln. Es hörte zwar recht früh am Tag auf zu schneien und zu regnen, aber dennoch war der Boden ja komplett durchweicht. In der Mittagspause sah ich aber, dass es bei Social Media ein „Gameday“-Posting beim Heimverein gab, was mich dann doch wieder ein wenig Hoffnung gab. Auch im Laufe des Mittags gab es keine Push-Nachricht von fussball.de mit der Absage und als ich dann noch mal rein schaute, gab es ein erneutes Posting, welche auch der Gastverein re-postete, also ging ich nun klar davon aus, dass gespielt werden würde. Also wieder das übliche Procedere nach Feierabend: Abendessen, auf der Couch chillen und irgendwann wegfahren. Dieses Mal machte ich mich um 18:10 Uhr auf den Weg und hatte etwa fünf Minuten Puffer, aber nur Landstraße vor mir, bei der ich mir sicher war, dass ich ohne zu rasen noch ein wenig Zeit gewinnen konnte. Via Schotten und Ulrichstein kam ich gegen 18:50 Uhr in Groß-Felda an und konnte schon aus weiter Entfernung die Flutlichtmasten am Sportplatz leuchten sehen. Nicht, dass ich jetzt noch an einer Austragung gezweifelt hätte (wobei die Absage ja durchaus auch noch vom Schiedsrichter nach der Platzbegehung hätte kommen können), aber die Erleichterung war dennoch da, als ich beim Parken des Autos auf dem rasen aufwärmende Spieler sah.

Ich stieg aus und drehte ganz gemütlich meine Foto-Runde, nahm auf dieser dann auch das Anstoß-Foto wieder mit, ehe ich mich recht mittig an die Barriere stellte. Nachdem ich eine trockene Hinfahrt erlebte, dauerte es keine fünf Minuten nach Anpfiff und es begann von oben feucht zu werden. Zuerst leichter Nieselregen, der dann in Schneeregen überging und nach noch einmal der Hälfte der ersten Halbzeit war es bereits nur noch Schneefall, wobei die Flocken mit zunehmender Spieldauer immer dicker wurden. Sportlich trafen sich hier am heutigen Abend ein A-Ligist (aktuell 4. Platz und noch mit aussichtsreichen Chancen im Aufstiegskampf) und ein Kreisoberligist (aktuell 8. Platz, Zug nach vorne abgefahren, aber noch leichter Kontakt zu den gefährdeten Plätzen ganz unten) im Viertelfinale des diesjährigen Pokalwettbewerbs. Von diesem Klassenunterschied war aber von Beginn an nichts zu sehen. Der TV/VfR spielte munter mit und beide Teams hatten erste Chancen auf dem tiefen Boden und nach einem korrekten Elfmeterpfiff ging der Favorit mit 0-1 in Führung. Quasi mit dem Halbzeitpfiff gleich aber Groß-Felda zum 1-1 aus und somit ging es mit diesem remis dann auch in die Kabinen. Manche Zuschauer machten sich aufgrund des immer schlimmer werdenden Schneefalls sogar auf den Heimweg und viele gingen ins Sportlerheim und schauten von dort die zweite Hälfte. Ich war Einer von vielleicht zwei handvoll Zuschauern, die im Schneetreiben direkt am Platz ausharrten. In den zweiten 45 Minuten schlug das Pendel immer mehr in Richtung des nominellen Underdogs aus und so ergab sich hier auch ein klares Chancenplus. Der Rasen war teilweise schon schön mit Schnee bedeckt und ich sah auch mittlerweile schon fast wie ein Schneemann aus. Da ich nicht wusste, ob man sich vor dem Spiel auf ein direktes Elfmeterschießen geeinigt hatte oder tatsächlich 30 Minuten Verlängerung spielen würde, hoffte ich noch auf ein Tor für eine Mannschaft. Dieses fiel dann auch knapp eine Viertelstunde vor dem Ende zur verdienten Heim-Führung durch einen Fernschuss, wobei der Gäste-Torhüter hier nicht allzu gut aussah. Von der FSG kam kein richtiges Aufbäumen mehr und Groß-Felda konnte es souverän herunter spielen und kurz vor dem Ende noch das 3-1 drauf setzen. Groß war danach der Jubel, als der Schiedsrichter die Partie dann pünktlich abpfiff – auf und neben dem weißen Rasen.

 

Ich war nämlich auch froh, dass es fertig war, bestand mir doch noch die Heimfahrt bevor. Groß-Felda liegt nicht so sehr viel höher als mein Heimatort, aber unterwegs sollte es für mich noch auf eine Höhe von 620m über N.N. gehen und ich hatte wirklich zwischendurch mal locker 20-25 Kilometer eine komplett geschlossene Schneedecke. In Stumpertenrod rutsche ich in einer Kurve sogar ganz schön weg und so wusste ich direkt, dass ich mal lieber gemütlich nachhause fahre. Während den ersten Kilometern war tatsächlich teilweise 30 - 40 km/h, das Schnellste, was man fahren konnte. Ab Rudingshain ging es dann aber von der Höhe her steil bergab und nachdem ich dann in Schotten angekommen war, war nur noch ein ganz dünne Schneedecke auf der Straße. Weil sich die Lage entspannt hatte, ging ich noch mal schnell in einen Supermarkt und machte meinen Wocheneinkauf, damit ich diesen hinter mir habe. Das letzte Stück war dann bedeutend besser zu fahren und dennoch hatte ich am Ende fast 75 Minuten für eine Strecke gebraucht, die ich auf dem Hinweg in 50 abgespult hatte. Dennoch war ich froh, als ich gegen 22:15 Uhr das Auto zuhause abgestellt und den Ground abgehakt hatte. Zudem bin ich sicher und heile daheim angekommen, also ein erfolgreicher Abend.