Saison 2021/22
Regionalliga Nordorst
5. Spieltag

Ilburg-Stadion
(Eilenburg)

Freitag, 13. August 2021 / 19:00 Uhr

FC Eilenburg -
FC Carl Zeiss Jena

1:3 (1:1)


Tore:
1:0 (31.) Philipp Sauer
1:1 (41.) Bastian Strietzel
1:2 (59.) Fabian Eisele
1:3 (78.) Maximilian Wolfram

Gelb-Rote Karte: Kevin Wadewitz (FCE/64.).
Gelbe Karten: Anton Rücker (35.), Philipp Sauer (45.+1.), Kevin Wadewitz (46.) / - .
Schiedsrichter: Tim Kohnert
Zuschauer: 415

 

Weiter ging es am heutigen Tage mit meinem großen Ziel zeitnah alle 97 Grounds in den fünf deutschen Regionalligen allesamt mindestens ein Spiel gesehen zu haben. Somit stand für mich heute ein Spiel beim Aufsteiger in die Regionalliga Nordost aus Eilenburg auf dem Programm, welcher in meinem persönlichen "Race to 97" als Nummer 89 in die Bücher eingehen wird.

Ich arbeitete bis 12:30 Uhr im Büro, fuhr schnell nachhause und nach einem kleinen Mittagessen machte ich mich dann gegen 13:25 Uhr auf den Weg in Richtung Sachsen. Bereits am Morgen auf dem Weg zur Arbeit hörte ich in Radio, dass im Bereich des Kirchheimer Dreiecks ein LKW umgestürzt sei und die Bergungsarbeiten voraussichtlich den ganzen Tag über andauern würden. Die Autobahn wäre somit bis in die Abendstunden vollgesperrt und die direkten Umleitungen in diesem Bereich bereits morgens komplett überlastet. Ich beobachtete den Arbeitstag über immer mal kurz die Landkarte auf meinem Handy und in diesem Zeitraum wurden mir drei verschiedenen "aktuell beste Strecke" angezeigt. Ich entschied mich aber zu einer weiten Umfahrung des Ganzen und für eine Anfahrt durch Vogelsberg und Rhön. Bei Abfahrt zuhause zeigte das Navi 18:18 Uhr an, so dass ich noch einen gewissen Puffer bei Spielbeginn 19 Uhr hatte, aber man weiß halt nie was auf 383 Kilometer noch so alles dazu kommt. Auf den Landstraßen war zwar einiges an Verkehr, aber dennoch konnte ich zumindestens die Ankunftszeit auf dem Navi stabil halten, bis ich nach knapp 1:45 Uhr endlich bei Mellrichstadt auf die A71 in Richtung Erfurt fuhr. Auf den letzten zwei Kilometern im mit 7.878 Meter langen Rennsteigtunnel (der längste Straßentunnel Deutschlands) hatte ich dann wieder ein wenig stockenden Verkehr, so dass sich der Puffer ein wenig verringerte, aber ich war noch weit entfernt von einem knappen Ankommen vor Anpfiff. Einen kleinen Stau direkt hinter dem Hermsdorfer Kreuz konnte ich gut über Landstraßen umfahren und von nun an ging es problemlos in Richtung Leipzig. Hier wurde die Stadt umfahren und nordöstlich davon die Autobahnabfahrt bei Taucha genommen. Es folgten noch knappe 20 Kilometer Landstraße und um Punkt 18:15 Uhr konnte ich mein Auto auf dem Stadionparkplatz abstellen.

An der Stadionkasse den Eintritt abgedrückt, hatte ich genug Zeit, so dass ich erst mal meine halbe Foto-Runde in aller Ruhe drehen konnte. Danach wollte ich mein Abendessen zu mir nehmen, musste aber erstmal einen Wert-Bon hierfür kaufen. Eine Wurst und ein Bier hätten 5,50 Euro gekostet, allerdings gab es nur Wertbons in Höhe von 5 oder 10 Euro. Auf meine Nachfrage, ob man nach dem Spiel wieder sein Geld zurück erhalten würde, wenn man den Wertbon nicht ganz ausfüllt, bekam ich die Antwort: "Nein, aber den können sie beim nächsten Spiel wieder benutzen!". Bringt mir natürlich viel... Nun gut, das Bier wurde geistig in einen Limo ausgetauscht und 5 Euro wechselten den Besitzer. Die Wurst war schnell gekauft, aber an Bierstand gab es schlichtweg aufgrund des nicht vorhandenen Zapf-Könnens der beiden Damen dahinter eine sehr lange Schlange. Als ich dann endlich meine Limo hatte (und dem Verein noch 50 Cent schenkte, da der Gesamtpreis hierfür 4,50 Euro waren) machte ich mich ans Verhaften der Wurst. Diese war mittlerweile natürlich nicht mehr wirklich heiß und der Ketchup schmeckte auch alt. Lieber SVE, bei allem Respekt vor kleinen Vereinen in hohen Ligen, aber hier gibt es wahrlich noch einiges an Verbesserungsbedarf!
Da ich ja über zehn Minuten am Bierstand warten musste, begann das Spiel schon, während ich noch am rein zwängen meiner Wurst war. Die Gastgeber waren in der ersten Halbzeit absolut ebenbürtig mit dem großen Namen vom FC Carl Zeiss Jena und gingen nach knapp einer halben Stunde sogar mit 1-0 in Führung. Den Thüringern gelang kurz vor dem Halbzeitpiff noch der Ausgleich und somit ging es mit einem meines Erachtens verdienten Remis in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel war dann Jena aber über weite Strecken das bessere Team und ging nach knapp einer Stunde erstmals in Führung. Nur wenige Minuten danach dezimierte sich Eilenburg durch eine gelb-rote Karte selbst und nach dem 1-3 in der 79. Minute war dann die Messe gelesen. Danach gab es dann auch endlich mal erste Regungen der etwa 100 mitgereisten Gästefans, die sich sonst das komplette Spiel über komplett in Sachen Support zurück hielten. Letztendlich war das auch das Endergebnis, als der Schiedsrichter die Partie nach 93 Minuten abpfiff.

Ich ging mit Abpfiff dann zurück zum Auto und fuhr auch direkt los in Richtung Heimat. Zwar eine andere Strecke, weil die Polizei den Weg zurück durch die Stadt abgesperrt hatten, aber dieser war nicht schlechter als der Hinweg. Bis auf einen kleinen Stau kurz vor Bad Hersfeld kam ich ganz gut durch und war somit bereits gegen 0:20 Uhr komplett zuhause.