Saison 2020/21
Relegation zur Landesklasse Sachsen I
Auenstadion
(Flöha)
Samstag, 26. Juni 2021 / 15:00 Uhr
1. FC Pirna -
SV Auerhammer
1:3 (0:0)
Tore:
0:1 (62.) Mohammed Khemiri
1:1 (65.) Robert Spitzl (Foulelfmeter)
1:2 (84.) Toni Colditz
1:3 (90.+4.) Emil Polusik
Gelbe Karten: Marcus Kaufmann (50.) / Toni Colditz (88.).
Schiedsrichter: Max Kluge
Zuschauer: 270
Für heute hatten Snicki und ich ganz fest das Entscheidungsspiel im Hamburg-Pokal im Visier zwischen Norderstedt und Teutonia 05. Der Sieger dieses Spiels im Edmund-Plambeck-Stadion ganz im
Norder der Hansestadt würde in der kommenden Saison im DFB-Pokal antreten dürfen. Ich beobachtete schon einige Tage die Meldungen auf den Social Media Kanälen der beiden Vereine und trotz dass es
jeweils Ticketverkäufe bei beiden Vereinen geben würde, machten wir uns noch gute Hoffnung am Spieltag vor Ort auch noch Tickets zu bekommen. Drei Tage vor dem Spiel plötzlich die Meldung seitens
der Gastgeber, dass man eine Mitteilung des zuständigen Gesundheitsamtes bekommen hat und man den Vorverkauf stoppen würde und es auch keine Tageskasse geben würde. Schade, denn so hätte ich für
die kommende Saison einen der 8 mir noch fehlenden von insgesamt 97 Regionalligisten direkt mit einem Pflichtspiel kreuzen können. Da sich auch unser Plan B (ein Relegationsspiel zur
NOFV-Oberliga in Freital) aufgrund von Zuschauerbeschränkungen nicht verwirklichen ließ, mussten wir auf Plan C zurückgreifen. Asche nannte mir Donnerstags zwei Relegationsspiele zur Landesklasse
Sachsen - einmal in Flöha und einmal in Wilsdruff. Da der erstgenannte Ground wenigstens über eine kleine Tribüne verfügte, nahmen wir dieses in Angriff. Asche versicherte sich auch gleich noch
bei einem Bekannten, wie es mit Tickets aussehen würde und als es hier grünes Licht gab, stand unsere Entscheidung endgültig fest.
Wir trafen uns Samstags um 10 Uhr in Florstadt-Staden, um die knapp 400 Kilometer auf uns zu nehmen. Nach dem Auffahren auf die Autobahn setzte ich den Tempomat auf 140 und konnte diesen (mal
abgesehen von einigen Baustellen und Geschwindigkeitsbeschränkungen) auch weitestgehend so laufen lassen. Wir kamen dennoch bereits um 13:45 Uhr östlich von Chemnitz in der 10.000-Einwohnerstadt
an und konnten ordentlich in Nähe des heutigen Spielortes parken. Ein Steakbrötchen und ein Bier später enterten wir den Ground und drehten direkt die übliche Runde zum schießen meiner
Fotos. Gegen 14:15 Uhr setzten wir uns auf der Tribüne nieder und schauten, wie sich Tribüne und Stehplätze füllten. Bereits früh war klar, dass die nominellen Gäste (dabei waren eigentlich beide
Teams Gäste, aber einer muss ja offiziell auf dem Spielbericht als Gast geführt werden) aus dem Erzgebirge in Überzahl sein werden. Man hatte zuvor auch viel Werbung für dieses Spiel gemacht
("das vermutlich größte Spiel der Vereinsgeschichte" usw.) und war aus Aue mit zwei Bussen angereist. Aus Pirna gaben sich tatsächlich noch nicht einmal eine handvoll Fans zu erkennen, was schon
äußerst schwach wach, bei einer Anreise von nur knapp über 80 Kilometern.
Als das Spiel begann zeigte sich für uns recht schnell ein nettes Spielchen auf dem grünen Rasen, aber größere Torchancen blieben in der ersten Halbzeit Mangelware. In der zweiten Halbzeit
erwachten auch die vielen Gästefans und begannen mit Anfeuerungen. Mohammed Khemiri brachte dann auch Auerhammer nach etwas mehr als einer Stunde in Führung. Aber die Freude währte nur kurz, denn
drei weitere Uhrzeigerumdrehungen später glich Pirna per Foulelfmeter aus. Aber das Team aus Aue blieb am Drücker und folgerichtig erzielte Toni Colditz in der 84. Minute den erneuten
Führungstreffer. Pirna versuchte nochmal alles und als der Torhüter in der Schlussphase zwei Mal bei Standards mit vor der Auerhammer Gehäuse ging, passierte es. Beim ersten Mal gingen den beiden
SVA-Spielern auf dem Weg zum leeren Tor sichtlich die Puste aus, ehe ein zweiter abgewehrter Ball den beiden Erzgebirglern dann so viel Vorsprung bescherte, dass Emil Polusik bei 90.+4. auf der
Uhr die Entscheidung zum 1-3 erzielte. Die Fans der "Hammers" in Extase und es wurden einige Rauchtöpfe und Fackeln gezündet. Der Platzsturm folgte auch direkt, denn nach dem Wiederanpfiff nach
dem 1-3 folgte auch direkt der Abpfiff. Die Fans stürmten den Rasen und die Spieler sanken erst einmal durch die Reihe durch zu Boden, denn die warmen Temperaturen kosteten unfassbar viel Kraft.
Nicht auszudenken, dieses Spiel wäre noch in die Verlängerung gegangen. Aber nach ein paar Momenten fanden die SVA-Spieler wieder ein wenig Kraft und konnten endlich auch beginnen zu jubeln und
zu feiern.
Wir schossen noch ein paar Fotos und machten uns dann auf den Weg nachhause. Aber wenn wir die A4 entlang kommen, dann gehört der Stop beim Imbiss Haase natürlich wieder dazu. Auch auf dem
Heimweg hatten wir wenig bis gar keinen Verkehr, so dass wir bereits um 20:50 Uhr wieder in Florstadt-Staden waren, wo ich zum abrechnen noch mal volltankte und Snicki und Asche in ihre eigenen
Autos verabschiedete. Knapp zehn Minuten nach Beginn des EM-Spiels Italien gegen Österreich saß ich dann wieder zuhause vor der Glotze.