Saison 2020/21
Thüringenpokal
Achtelfinale

städtisches Stadion an den Saalewiesen
(Saalfeld/Saale)

Sonntag, 20. Juni 2021 / 15:00 Uhr

FC Saalfeld -
SC 1903 Weimar

6:0 (4:0)

Tore:
1:0 (1.) Tim Stake
2:0 (30.) Georg Tzanev
3:0 (42.) Stan Kleyla (Foulelfmeter)
4:0 (45.+1.) Stan Kleyla (Foulelfmeter)
5:0 (56.) Georg Tzanev
6:0 (65.) Stan Kleyla (Foulelfmeter)

Bes. Vorkommnis: Tom Hausdörfer (SCW/28.) verschießt Elfmeter.
Rote Karte: Florian Rammelt (SCW/75., grobes Foulspiel)
Gelbe Karten: Moritz Hutschenreuter (6.), Marvin Brehm (81.) / Max Stern (45.+1.).
Schiedsrichter: Christopher Jänike
Zuschauer: 434

Für den heutigen Tag gab es mehrere interessante Optionen, welche sich aber teilweise auch vorher schon in Luft auflösten. Im Südbaden-Pokal schied der für mich interessante Club eine Runde zuvor aus und im Thüringenpokal kam es vereinzelt zu Spielabsagen aufgrund von freiwilligen Rückzügen aus dem Pokalwettbewerb und bei anderen Spielen wurden die Zuschauerzahl reglementiert, was dann bei Gegnern wie Rot-Weiß Erfurt oder Carl-Zeiss Jena gar nicht oder schwerer klappen würde mit dem reservieren der Tickets. Wir wollten uns auch nicht festlegen irgendwo reservieren zu müssen, also entschieden wir uns Mitte der Woche für das Spiel des FC Saalfeld aus der Landesklasse gegen den klassenhöheren SC Weimar aus der Thüringenliga, da es hier keinerlei Beschränkungen bei der Zuschauerzahl und auch kein Vorverkauf gab.

Dem entsprechend planten wir auch eine frühere Anreise - auch weil Snicki sagte, dass es eher schlecht mit Parkplätzen rund ums Stadion aussehen solle. Um 10 Uhr traf ich mich dann mit unserem Fahrer Snicki und Ede in Düdelsheim und unterwegs sammelten wir noch Oesch in Steinau ein. Unterwegs erhielt ich plötzlich erneut eine e-mail der UEFA, dass wieder Rückläufer im Ticketportal vorhanden seien und so konnte ich mir für mich und meinen Dad noch zwei Tickets für das deutsche Spiel gegen Ungarn am kommenden Mittwoch in München schießen. Somit konnte ich glücklich auf dem Beifahrersitz unsere Fahrt über die A66 und A7 beiwohnen, welche uns dann die B279 entlang durch die Rhön auf die A71 führte. An dem Wintersportort Oberhof und Ilmenau vorbei, erreichten wir die Kreisstadt bereits frühzeitig. Einem kurzen Fußmarsch an der Saale entlang, standen wir um Punkt 13 Uhr zur Öffnung als eine der ersten Gäste an der Kasse.

Dort noch kurz die persönlichen Daten abgegeben, marschierten wir zuerst zu den Verpflegungsstellen. Weder Essen, noch Trinken, konnte aktuell erworben werden, aber es war im Gegensatz zum Freitag in Gera wenigstens schon Bewegung zu sehen. Also hatte ich noch Zeit zuerst wieder meine Foto-Runde um den Platz zu drehen und als ich wieder zurück war, könnten wir uns erstmal auf die Nahrungsaufnahme konzentrieren. Eine ordentliche Thüringer vom Grill (2,50 Euro) mit Zwiebeln und das Saalfelder Pils für 2,50 im 0,4er Becher wussten zu gefallen. Nach und nach trudelten auch andere Zuschauer, sowie auch einige andere Hopper ein, so dass man auch heute wieder mit Quatschen die Zeit bis zum Anpfiff recht flott rum bekam. Als die Mannschaften aufliefen, wurde vom Gästeanhang einiges an Pyro in die Luft gejagt und wir merkten, dass wir uns vor lauter Labern vergessen hatten einen günstigen Stehplatz aufzusuchen. Zügig eine viertel Runde um den Platz gelaufen, konnten wir fortan auf der Höhe einer Eckfahne die Gästefans schräg gegenüber bestens im Auge behalten.

In Sachen von Corona weiß man eh nie, wie die Mannschaften aus der lange Pause kommen und mit welcher Truppe sie auflaufen würden, also ob man den Pokalwettbewerb überhaupt ernst nehmen würde oder sich lieber in Ruhe auf die "bald" startende Liga konzentriert. Rein von der oben bereits genannten Ligen-Konstruktion von nur einer Liga Unterschied erhofften wir uns eine spannende Partie. Die Gastgeber begannen forsch und erzielten in der 1. Minute bereits den eigenen Führungstreffer. Nach einer knappen halben Stunde erhielten die Gäste einen Elfmeter, welcher von Tom Hausdörfer verschossen wurde. Aber es kam noch Schlimmer, denn im direkten Gegenzug baute der Underdog seine Führung auf 2-0 aus. Durch zwei verwandelte Foulelfmeter in der 42. und 45.+1. Spielminute gingen die Gastgeber überraschend, aber vollkommen verdient, mit einem vier Tore Vorsprung in die Kabine. Die Gäste kamen die ersten Minuten sehr druckvoll aus der Halbzeit und hatten sich sichtlich etwas vorgenommen. Tore erzielten sie allerdings keine, die fielen weiter auf der anderen Seite. In der 56. erhöht der FCS und mit einem weiteren verwandelten Foulfelmeter war in der 65. Minute das halbe Dutzend komplett. Kurios nach etwas mehr als eine Stunde bereits vier Elfmeterpfiffe in diesem einen Spiel erlebt zu haben. Danach passierte nicht mehr viel, außer dass ein SCW-Spieler nach einem groben Foulspiel noch die knallrote Karte erhielt und somit endete das Spiel mit 6-0 für Saalfeld.

Nach dem Spiel waren wir ruckzuck draußen und liefen zurück ans Auto. Auch die Rückfahrt verlief recht unspektakulär, ich hatte sogar mal für ein paar Minuten die Augen geschlossen. Wir warfen Oesch wieder in Steinau raus und waren gegen 19:50 Uhr bei Snicki in Düdelsheim. Knappe 15 Minuten danach war ich dann komplett zuhause und lies den Abend bzw. das Wochenende mit den beiden neuen Grounds in Deutschland nach Pflichtspielen und dem deutschen EM-Sieg über Portugal glücklich ausklingen.